Angezeigtes Thema: 'Entführungen'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 06.03.2003 um 23:51 (3144 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Haben wir das auf unserem board schon thematisiert. Es trifft immer wieder gerade die Leute, die äusserst sinnvolle und engagierte Arbeit leisten, wie Arjan Erkel.

ÄRZTE OHNE GRENZEN ist äußerst besorgt über das Schicksal ihres seit dem 12. August 2002 entführten Mitarbeiters Arjan Erkel, der nunmehr bereits seit sechs Monaten vermisst wird. ÄRZTE OHNE GRENZEN macht die Öffentlichkeit international auf das Schicksal von Arjan Erkel aufmerksam. Zuletzt wurde in einer Anzeigenkampagne im Dezember 2002 um unterstützende Mails zu seiner Freilassung gebeten. (...) Peter-Arjan Erkel ist 32 Jahre alt und gebürtiger Holländer. Sein erster Einsatz mit ÄRZTE OHNE GRENZEN führte ihn 1994 nach Uganda. Seither war er als logistischer Koordinator und Projektkoordinator in vielen Ländern tätig, unter anderem in Tadschikistan, Usbekistan, Russland und Sierra Leone. Seit April 2002 war er als Landeskoordinator von ÄRZTE OHNE GRENZEN in Makhachkala, der Hauptstadt der russischen Republik Dagestan tätig.
Aufmerksam geworden auf diesen Fall bin ich auf zeit.de

Während eines Aufenthalts in Mexiko machte mich ein Freund, der dort in einer internationalen Organisation arbeitete und in die gängige Politik viel Einblick hatte, damit bekannt, dass Entführungen in Mexiko keine Seltenheit sind. Es verschwindet durchaus mal ein Journalist oder eine reiche Persönlichkeit oder wird eine zeitlang festgehalten. Die Tätigkeit des Freundes und sein Wissen mag nicht immer auf Wohlwollen staatlicher Kräfte oder der Gegner aus den eigenen Reihen gestossen sein. Er selbst wurde vor der Kirche, in der er Gemeindemitglied war, brutal zusammengeschlagen. Ein politischer Zusammenhang? Schwierig nachzuweisen aber denkbar. Offen gespielt wird nicht.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 07.02.2005 um 01:19 (4216 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Ein aktueller Fall, der die Öffentlichkeit derzeit beschäftigt: die Entführung von Giuliana Sgrena. Sgrena ist Korrespondentin der Zeitung Il Manifesto im Irak.Zu Beginn des Irak-Krieges reiste die konsequente Kriegsgegnerin nach Bagdad, um von dort aus über die Schrecken des Krieges zu berichten. In ihren Reportagen spielt die Situation der Zivilbevölkerung eine wichtige Rolle, vor allem die Lebensbedingungen der irakischen Frauen lag ihr am Herzen. "Seit dem Zusammenbruch des Staates herrschen im Irak die Stammesgesetze", schrieb sie in der Zeit. Die Folge laut Giulaina Sgrena: Zwangsverschleierung, Zunahme von sexueller Gewalt und drastischer Anstieg so genannter Ehrenmorde. "Das stellte das Verwaltungsbüro des Bagdader Leichenschauhauses fest", so Sgrena. "Nicht einmal die gefangenen Frauen aus Abu Ghraib sind verschont worden, ob sie nun missbraucht worden sind oder nicht. Manche haben sich nach ihrer Freilassung das Leben genommen, andere sind ermordet worden." So jemande wird also entführt. Wie sehr doch Verbrechen verteidigt wird. Hoffentlich setzt sich Rom stark und geschickt ein. An ihrer Arbeit wird deutlich wie wenig Demokratie noch in vielen Köpfen steckt, und wie wenig Achtung gegenüber dem Geschlecht der Frau.

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