Angezeigtes Thema: 'Ist Deutschland noch zu retten?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 15.11.2002 um 23:58 (1832 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-11-15 15:08 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-11-15 13:02 hat revolutionsound geschrieben:

Das paradoxe ist meiner Meinung nach, dass eigentlich genug 'Arbeit' da ist, sie aber nicht bezahlt werden kann/bezahlt wird. Trotz des Bedarfs wird gekürzt, sind keine Jobs vorhanden.

Das mag in manchen Bereichen, z.B. im Sozialen, der Fall sein. Eben vor allem solche Dienstleistungen, die von der Solidargemeinschaft finanziert werden und sich nicht selbst finanzieren können.

Das ist eigentlich gesellschaftsschädlich. Der soziale Bereich wird dadurch herabgewertet, wie er es überhaupt nicht verdient.

Das hat schon fraktalen Charakter: Wie die sozialen Bereiche am Tropf der anderen Wirtschaftsbereiche hängen und mit diesen steigen und fallen, so hängen wir, steigend und fallend, am Tropf der Weltwirtschaft.

Man müsste sich also Gedanken darüber machen, wie man sich von so einem weltunsozialen System abkoppeln könnte.

Ich denke, daß das, was man uns als verbraucherfreundliche, wettbewerbsbedingte Preissenkungen verkauft, in Wirklichkeit den Ruin des Verbrauchers einleiten.

Der Verbraucher scheint gegen diesen Marktmechanismus recht ungeschützt zu sein, also muss er sich irgendwie selber schützen - blos wie?

Als Einzelner kaum vorstellbar.

Als Gemeinschaft durchführbar?


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Die Justiz der Justiz ist das Volk.

[ Geändert von revolutionsound am 15.11.2002 ]

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Antworten:
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 16.11.2002 um 01:28 (1852 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-11-15 23:58 hat revolutionsound geschrieben:

Das mag in manchen Bereichen, z.B. im Sozialen, der Fall sein. Eben vor allem solche Dienstleistungen, die von der Solidargemeinschaft finanziert werden und sich nicht selbst finanzieren können.

Das ist eigentlich gesellschaftsschädlich. Der soziale Bereich wird dadurch herabgewertet, wie er es überhaupt nicht verdient.

Das ist wichtige und harte Arbeit, aber ein Verlustgeschäft und deswegen ohne andere Gewinne nicht finanzierbar. Ein philanthropischer Luxus.


Der Verbraucher scheint gegen diesen Marktmechanismus recht ungeschützt zu sein, also muss er sich irgendwie selber schützen - blos wie?

Als Einzelner kaum vorstellbar.

Als Gemeinschaft durchführbar?

Hoffentlich (-;
Ich denke schon. Wenn man alle Menschen koordinieren kann, kann man fast alles erreichen.
Mal utopisch über den Daumen: Jeder gibt das, was er an finanziellen Mitteln überflüssig und nutzlos rumliegen hat (Sparkonten etc.) und damit tilgen wir die Staatsverschuldung. Damit hat der Staat plötzlich dauerhaft ein paar dutzend Milliarden mehr, die er bisher zur Zinstilgung benutzt hat und kann dadurch seine Schuldenmacherei dauerhaft beenden.
Mit dem Rest an überflüssigem Geld (davon ist sehr viel da!) gehen wir konsumieren und heizen damit die Wirtschaft an. Das führt zu mehr Steuereinnahmen und zu mehr Arbeitsplätzen, was wiederum ebenfalls zu mehr Steuereinnahmen und weniger Sozialausgaben führt. Dieses zwei mal mehr an Steuereinnahmen gibt der Staat dem Bürger zurück, indem er die Steuern senkt, was dafür sorgt, daß der Geldfluß dauerhaft auf hohem Niveau erhalten bleibt.

So in etwa könnte ich mir eine solidarische Lösung vorstellen.
Praktisch geht das leider nur in sozialistischen Systemen. Aber die Frage war ja, was zu tun wäre, wenn alle mitmachen würden.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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