Angezeigtes Thema: 'Sünderkonto und Ablasshandel'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 04.08.2002 um 01:07 (3882 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-03 13:23 hat DogInstinkt geschrieben:

Die gängige Praxis des Freikaufens wird auch auf Steuersünder, egal ob groß, prominent oder klein und ehrlich, angewendet. Wer sein Geld ins Ausland verschoben hat und das Finanzamt um die Steuern betrog, kann jetzt durch Selbstanzeige und Nachzahlung der Steuern jeder strafrechtlichen Verfolgung aus dem Wege gehen. Wer da auf einmal so alles die Steuerfahndung im Haus haben kann ? Boris Becker und Steffi Graf, unsere Vorzeigeschilder in Sachen Tennis, haben bereits ihre Erfahrungen gemacht.
Frei nach dem Motto "Wer sich selber anzeigt und zahlt, hat nichts mehr zu befürchten ! Willkommen im vornehmen Club "Sündenpfuhl". Wer nicht betrügt, ist nicht in.

Der Staat bekommt sein Geld. Von Gerichtsverfahren profitieren nur die Anwälte. Und davon, das Becker im Knast sitzt, hat der Steuerzahler auch nichts - kostet ihn eher noch ne Menge Geld.


Irgendwie erinnert es an die Zeiten des Mittelalters, als die Kirche den Ablasshandel einführte. Gegen eine kleine Spende konnte sich jedermann von seinen Sünden "freikaufen" und der Weg ins Paradies war wieder frei. Nach dem Motto "Vergeben und Vergessen" blühte ein ganz neuer Wirtschaftszweig und im Kirchensäckel klingelten die Münzen.

Bloss die moderne Form der Vergebung funktioniert viel zuverlässiger (-:

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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