Angezeigtes Thema: 'Sind unsere Medien demokratiefeindlich?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 24.05.2002 um 13:24 (2438 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-05-24 12:03 hat Kunstguerilla geschrieben:

Hi!

Am 2002-05-23 21:26 hat revolutionsound geschrieben:

Manipulation mit Worten und Kamera...

Ja, das täglich Geschäft und mich kotzt es an.


Geld, Banken und Justiz ermöglichen es, viele Geschäfte zu verdecken und vieles im Hintergrund ablaufen zu lassen. Einige Medien spielen bei der Verschleierung der bitteren Wahrheiten kräftig mit.

Geschickte Kameraeinstellungen. Als hier in München die Post abging, bin ich zufällig Augenzeuge geworden, wie eine Szene vor einem verbarrikadierten Schaufenster in der Maximiliansstr. gedreht wurde und von dem BGS fotografiert wurde. Das war noch vor den Demonstrationen(!). Als ich da so als unwissender Passant lang ging, waren alle auf einmal weg. Und so ein Typ in Anzug stand in der Eingangstür und lächelte. Dann standen in den Passagen Richtung Fußgängerzone zich Leute mit Handy...

Das ist doch (leider) nichts Neues. News sind heutzutage Produkt, sind Ware, die man verkaufen muss. Und wenn es nichts gibt, was sich gut verkaufen lässt, wird eben künstlich etwas erschaffen. Ich könnte mir noch heute in den fetten Arsch beissen, dass ich damals die Doku auf arte nicht aufgenommen habe. Denn dort wurde eben dieses Thema eingehend besprochen. Das war sehr gut gemacht und so manches wurde klar. Ein Mann der Guerilla News etwa meinte, dass man sich damit abfinden müsse, dass News heute Produkt sind. Aber eben weil das so ist, kann man das Produkt ja auch so gestalten, wie man möchte. Also warum nicht auf die Information als Produkt an den Mann bringen? Und unabhängige Medien wie Indymedia oder eben Guerilla News versuchen das.


Vielleicht lohnt sich der Versuch, sich direkt an arte zu wenden.

n-tv hat in der vorletzten Ausgabe von DIE ZEIT für eine interessante Sendung inseriert: zu Gast war Mathias Greffrath, Autor von attac. 'Was wollen die Globalisierungskritiker'?

Über Fernsehkanäle wird Politik betrieben. Da eine so grosse Zuschauerzahl zu einer politischen Beurteilung kommen sollen, möglichst der derzeitigen Politik unkritisch, werden da wohl einige Finger um eine gewisse Richtung der Wiedergabe bemüht gewesen sein.

Keine Frage. Und genau das ist mein Vorwurf an die (meisten) Medien: Sie sollen mich mit Informationen versorgen, damit ich mir selbst eine Meinung bilden kann. Sie sollen aber nicht eine Meinung fest vorgeben.


Dann hier ein Wort an die Allgemeinheit:
"Also, Leute, schaltets mehr arte ein, surft mehr auf Seiten der Kritiker rum und lest mehr c't und DIE ZEIT und sorgt dafür, dass isw und attac keine fremden Abkürzungen mehr sind..."

BILD passt mit seinen 3 Millionen (zu wenig?) Lesern

Ich glaube schon und habe eine Zahl von 6 Mio. im Kopf.


6 Mio. zu viel.

den Politikern gut zur Einflussnahme auf die Bürger (...). Mich wundert es nicht, dass die SZ einen gänzlich anderen Weg eingeschlagen hat, sie ist aber auch in anderer Weise 'informativ'. BILD ist manipulativ, und zwar in die falsche Richtung. Her mit den Fakten!

Das ist eben der Punkt: Ich will informiert und nicht manipuliert werden.


Das heisst ganz schön viel Arbeit. Aber hat sich schon gelohnt!

Grüße, Andreas.




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Antworten:
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 26.05.2002 um 10:34 (2411 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi!

Am 2002-05-24 13:24 hat revolutionsound geschrieben:

Geld, Banken und Justiz ermöglichen es, viele Geschäfte zu verdecken und vieles im Hintergrund ablaufen zu lassen. Einige Medien spielen bei der Verschleierung der bitteren Wahrheiten kräftig mit.

Oft ist es auch nur - deshalb aber nicht besser - ein Weglassen von Informationen. Wenn man nur 15 Minuten Zeit für News hat und davon 2 Minuten Wetter und 3 Minuten Sport sind, dann ist klar, dass man nicht alles bringen kann, was am Tag passiert ist. Dennoch: Dadurch entsteht im Grunde Desinformationen, selbst wenn man positivistisch annimmt, dass bestimmte Nachrichten nicht absichtlich unterdrückt werden. Im Grunde müsste eine Nachrichtensendung 2 Stunden dauern, aber die würde dann keiner sehen.

[arte-Sendung über alternative News]

Vielleicht lohnt sich der Versuch, sich direkt an arte zu wenden.

Das ist eine gute Idee, ich werde da mal anfragen.

n-tv hat in der vorletzten Ausgabe von DIE ZEIT für eine interessante Sendung inseriert: zu Gast war Mathias Greffrath, Autor von attac. 'Was wollen die Globalisierungskritiker'?

Klingt auch interessant, zumal es ein solide Sendung zu sein scheint, weil hier endlich einmal nicht von "Globalisierungs*gegnern*", sondern richtig von "Kritikern" die Rede ist.

Und genau das ist mein Vorwurf an die (meisten) Medien: Sie sollen mich mit Informationen versorgen, damit ich mir selbst eine Meinung bilden kann. Sie sollen aber nicht eine Meinung fest vorgeben.

Dann hier ein Wort an die Allgemeinheit:
"Also, Leute, schaltets mehr arte ein, surft mehr auf Seiten der Kritiker rum und lest mehr c't und DIE ZEIT und sorgt dafür, dass isw und attac keine fremden Abkürzungen mehr sind..."

Den Aufruf unterschreibe ich, würde aber neben der ZEIT noch die Sueddeutsche und die taz ans Herz legen.

BILD passt mit seinen 3 Millionen (zu wenig?) Lesern

Ich glaube schon und habe eine Zahl von 6 Mio. im Kopf.

6 Mio. zu viel.

Meine Meinung.

Ich will informiert und nicht manipuliert werden.

Das heisst ganz schön viel Arbeit. Aber hat sich schon gelohnt!

Das lohnt sich immer, das wusste schon Kant

Grüße, Andreas.


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