Angezeigtes Thema: 'Ein politphilosophisches Thema'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 29.11.2002 um 23:40 (2489 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Es ist auch die Darstellungsweise von Problemen. Ereignisse geschiehen an einem Datum oder in einem Zeitraum. Nehmen wir Anschläge. Sie sind Auswüchse eines generellen Problems. Es gibt das Problem des Terrorismus wie auch des Staatsterrorismus (man denke nur an China). Eines schürt das andere. Auf den Anschlag in New York hin wurde durch die Propaganda weltweit Unruhe geschürt. China reagierte sehr schnell mit Solidarität mit den USA. Sie nahm den 'Kampf gegen den Terrorismus' als Vorwand für die eigenen innerstaatlichen militärischen Massnahmen, unter anderem gegen die Uiguren. Auch im Kaschmir entbrannten die Konflikte mit neuer Intensität. Damit haben wir jedoch nicht nur ein punktuelles Ereignis vor uns liegen, auf das reagiert wurde, sondern in der Reaktion war ein Mechanismus impliziert, welcher in anderen Regionen weltweit wirken konnte. Was also als falsche Reaktion 'gegen' den Terrorismus erkannt werden kann, muss in den Augen einiger nicht 'falsch': nur das eigentliche Interesse kann dann nicht mehr der 'Kampf gegen den Terrorismus' sein. Wenn diese Art von Darstellung sich durchsetzen würde, dann wäre viel gewonnen. Auch eine andere Wahrnehmung durch die Gesellschaft wäre möglich - dementsprechend auch die Reaktion auf und der Umgang mit diesen Informationen.

Es st aj nicht so, dass die USA nicht wüssten, dass China den Kampf gegen den Terror als entschuldigung für ihren schon viel länger währenden Kampf gegen die Uiguren. Genauso wie das Russland mit Tschetchenien macht. Aber die USA erkaufen sich durch das Tolerieren dieses Missbrauchs das Tolerieren ihres eigenen Missbrauchs. Somit sind alle zufrieden, da sie sich ihre eigenen Probleme vom Hals schaffen können.

Ein vertraglich abgesichertes und abgekartertes Spiel. 'Jeder' spielt durch den Vorwand des Krieges 'gegen' den Terror sein eigenes weiter.


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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 30.11.2002 um 18:48 (2490 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-11-29 23:40 hat revolutionsound geschrieben:

##q2# Es st aj nicht so, dass die USA nicht wüssten, dass China den Kampf gegen den Terror als entschuldigung für ihren schon viel länger währenden Kampf gegen die Uiguren. Genauso wie das Russland mit Tschetchenien macht. Aber die USA erkaufen sich durch das Tolerieren dieses Missbrauchs das Tolerieren ihres eigenen Missbrauchs. Somit sind alle zufrieden, da sie sich ihre eigenen Probleme vom Hals schaffen können.

Ein vertraglich abgesichertes und abgekartertes Spiel. 'Jeder' spielt durch den Vorwand des Krieges 'gegen' den Terror sein eigenes weiter.


Und alles bleibt, wie es immer war.

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wieder da...

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