Angezeigtes Thema: 'Ein politphilosophisches Thema'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 12.11.2002 um 00:25 (2738 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Darunter würde ich verstehen, dass alle Mittel und Grundversorgung für jeden zugänglich sind. Niemand kann sich Besitz anhäufen und gleichzeitig andere ausklammern, wenn die Bedürfnisse der anderen nicht gedeckt sind. (Privatheit darf man natürlich noch für sich besitzen)


NAja, aber wer kontrolliert das in einer Anarchie? Wer hindert Menschen oder Gruppen daran sich trotzdem Privatbesitz anzuhäufen? Und wenn man sie daran hindert, ist es dann noch eine Anarchie?

Meiner Meinung nach gibt es kein Leben ohne Regeln. Es müssen Regeln aufgestellt werden und irgendwie auch dafür gesorgt werden, dass nicht einer die Gemeinschaft mutwillig zerstört oder irgendeinen ausraubt, oder dass einer hungert (wie es jetzt der Fall ist: hunderte von Millionen Menschen hungern weltweit, was ein weltweites Völkerverbrechen ist, schleichend, aber organisiert durch ein wirtschaftspolitisches System). Geld erleichtert die Anhäufung - und eigentlich tut es jede Währung. Die ungleiche Bezahlung von Arbeiten verstärken auch diese Verteilungsprobleme. Dazu noch die Herkunft, die Bildung, vieles... Die Ellenbogenriesen machen zur Zeit noch das meiste Geschäft damit. Oben sitzt der falsche Stab, der sich nicht massregeln lässt. Seien es Ölfirmen, sei es in der Informationsbranche, sei es die Rüstungsindustrie, staatspolitische Interessen, etc.. Die Staatspolitik hat versagt. Sie unterstützt in der Tat das Verbrechen und die Ausbeutung. Das widerspricht eigentlich doch der Begründung seiner Existenz.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 12.11.2002 um 14:45 (2769 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Meiner Meinung nach gibt es kein Leben ohne Regeln. Es müssen Regeln aufgestellt werden und irgendwie auch dafür gesorgt werden, dass nicht einer die Gemeinschaft mutwillig zerstört oder irgendeinen ausraubt, oder dass einer hungert (wie es jetzt der Fall ist: hunderte von Millionen Menschen hungern weltweit, was ein weltweites Völkerverbrechen ist, schleichend, aber organisiert durch ein wirtschaftspolitisches System). Geld erleichtert die Anhäufung - und eigentlich tut es jede Währung. Die ungleiche Bezahlung von Arbeiten verstärken auch diese Verteilungsprobleme. Dazu noch die Herkunft, die Bildung, vieles... Die Ellenbogenriesen machen zur Zeit noch das meiste Geschäft damit. Oben sitzt der falsche Stab, der sich nicht massregeln lässt. Seien es Ölfirmen, sei es in der Informationsbranche, sei es die Rüstungsindustrie, staatspolitische Interessen, etc.. Die Staatspolitik hat versagt. Sie unterstützt in der Tat das Verbrechen und die Ausbeutung. Das widerspricht eigentlich doch der Begründung seiner Existenz.

Das Problem des Staatsapparates ist, er kontrolliert sich selber und wird nicht, wie es eigentlich sein sollte, von der bevölkerung kontrolliert, obwohl wir in einem demokratischen System leben. Wir übertragen die Entscheidung über unseren staat einer -relativ- kleinen machtelite, die diese dann eine Weile nach gutdünken umsetzt. Sie sind auch nicht verpflichtet wahlversprechen einzuhalten oder sonstige vereinbarungen einzuhalten, sondern machen die entscheidungen unter sich aus. Dabei ist es auch unerheblich, wer gerade in de Regierung und wer in der Opposition ist, da beide ersteinmal ihre interessen vertreten. Wenn man daraus folgert, dass der Staatsapparat seine Existenz nicht mehr rechtfertigt, was setzt man dann an seine Stelle? Womit ihn ersetzen?Und wenn man eine Anrchie an seine Stelle setzt, also dem Staat die Gewalt entzieht, wie kontrolliertman dann diese Regeln, von denen in deinem Posting die rede ist? Wenn die Kontrollmechanismen, die dafür nötig sind, über keine macht mehr verfügen, wie setzen sie dann diese "Ordnung" durch? Das ist meiner meinung nach das Problem der Anarchie, dass ich bisher noch nicht auflösen konnte.

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wieder da...

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