Angezeigtes Thema: 'Insolvenz der Kirch-Gruppe - Meinungen?'
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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 08.04.2002 um 14:04 (6970 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi!

Am 2002-04-06 10:55 hat Bodo geschrieben:
Nun meldet sie also Insolvenz an.
Manch einer freut sich und hofft, dass etwas davon auf die bayerische Landesregierung und damit Herrn Stoiber zurueckfaellt.

Kaum. Stoiber wird wissen, wie er sich aus der Mitverantwortung stiehlt. So etwas gehört zur Ausbildung eines Berufspolitikers, da sehe ich nur geringe Chancen (nämlich dann, wenn das Konzept der Auffanggesellschaft nicht trägt, und die bayerische Staatsbank doch noch in arge Bedrängnis gerät).

Doch was sind die möglichen Folgen fuer die deutsche Medienlandschaft?
Wer will, dass Murdoch amerikanische Verhaeltnisse in unser Fernsehen bringt? Oder doch lieber Berlusconi? Herrn Stoiber waere das sicher gar nicht so unrecht, sendet man doch politisch auf aehnlicher Wellenlaenge.

Ich glaube, einen Berlusconi will selbst Stoiber nicht. Berlusconi ist kein Thema, gegen ihn würde es nationale Anstrengungen von allen Seiten geben, um ihn zu "verhindern". Zum Thema Murdoch führte Clement gestern bei Christiansen an, man müsse sich überlegen, ob man es nicht ähnlich halten sollte wie die Amerikaner. Denn in den USA ist es gesetztlich vorgeschrieben, dass sich ein ausländisches Unternehmen nur zu max. 25% in eine US-Mediengesellschaft einkaufen darf.

Ich erwarte ehrlich gesagt nicht allzu viele Änderungen für die deutsche Mediengesellschaft, abgesehen davon, dass das "Projekt PayTV" erst einmal um einige Jahre zurück geworfen wird - sorry Bodo
Für Pro7, Sat1 und die anderen Sender wird sich kaum etwas ändern, weil sie weit geringer von der Insolvenz betroffen sind, als etwa Premiere.

Grüße.


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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 08.04.2002 um 14:18 (3254 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen

Am 2002-04-08 14:04 hat Kunstguerilla geschrieben:
"verhindern". Zum Thema Murdoch führte Clement gestern bei Christiansen an, man müsse sich überlegen, ob man es nicht ähnlich halten sollte wie die Amerikaner. Denn in den USA ist es gesetztlich vorgeschrieben, dass sich ein ausländisches Unternehmen nur zu max. 25% in eine US-Mediengesellschaft einkaufen darf.

Der Wille es zu verhindern ist ein Punkt. Aber die Faehigkeit es ohne zu schaffen, ein anderer. Wenn die Wahl ist: Pleite oder Murdock? Wen haette man lieber?

Ich erwarte ehrlich gesagt nicht allzu viele Änderungen für die deutsche Mediengesellschaft, abgesehen davon, dass das "Projekt PayTV" erst einmal um einige Jahre zurück geworfen wird - sorry Bodo

He! Ich bin seit fast einem Jahr clean. Das ist laenger als so mancher Nikotin-Junkie durchhaelt.
Dem Pay-TV geben ich trotzdem noch Chancen. Kirch hat das zu gross gespielt. Pay-TV ist schoen, aber selbst die, die es haben, brauchen keine 50 Sender. Hier ist Weniger besser und billiger. Von der desolaten verwendeten Technik ganz zu schweigen.

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