Angezeigtes Thema: 'Sind die Begriffe "Proletariat" und "Ausbeutung" noch zeitgemäß ?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 01.11.2002 um 14:06 (6434 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Mittlerweile ist es vollends still geworden ums Proletariat. Niemand traut ihm noch etwas zu: Die bürgerliche Staatsmacht findet beim besten verfassungsschützerischen Willen keinen Anlass zur Sorge ums lohnabhängige Fußvolk. Kein "Mittelständler" fürchtet sich mehr vor einer aufständischen Arbeiterschaft. Der sozialkundliche Sachverstand der Nation vermag so etwas wie eine Arbeiterklasse noch nicht einmal mehr wahrzunehmen und triumphiert mit der Diagnose "Ende der Arbeitsgesellschaft" endgültig über jedes "marxistische Gesellschaftsbild". Und das Proletariat - widerspricht nicht einmal. Es scheint sich selber für eine optische Täuschung zu halten, oder sogar bloß für die böswillige Erfindung unzufriedener Marxisten. Ob es damit recht hat - oder nur endlich richtig liegt?

Wie ist es zum Stillsein der arbeitenden Masse des Volkes gekommen? Ist es zu sehr mit den alltäglichen Problemen des eigenen Lebens und dem eigenen sozialen Umfeld geworden? Mit dem Arbeitsplatz (man sorgt sich um die Zukunft)? Wie schütze man sich für die Zukunft? Schulden? Familienprobleme (das macht was aus)? Verdrossenheit? Eine Art Kanalisierung der Bildung und Medien? Was nur könnte es alles sein?
Wo liegen die Schlüsselursachen der Probleme der arbeitenden Klasse?
Ehrlich gesagt: insgesamt scheint die politische Beteiligung der Bürger ziemlich dünn. Es gibt meiner Meinung nicht wirklich handfeste Möglichkeiten für die Bürger, die gesamte Politikrichtung staatlicher Institutionen tatsächlich fundamtental zu ändern. Dazu muss man sich fragen, was jedoch die wesentlichen Fragen der Politik sind.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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