Angezeigtes Thema: 'Global Governance oder Global Government?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 07.06.2005 um 23:52 (2968 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-06-07 00:29 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-06-05 23:52 hat revolutionsound geschrieben:

Habe irgendwie auch so das dumpfe Gefühl, dass Mensch alleine - oder besser gesagt, im Kollektiv und/oder sogar verleitet - mit dem Käfig Erde nicht so vernünftig umgeht.

Vielleicht weil sich jeder damit rausreden kann, dass es kaum einen Unterschied macht, ob er selbst sich gut verhält, solange so viele andere es nicht tun.

Es wird wenig über den eigenen Tellerrand gedacht. Bricht der Sturm nicht über die eigene Bude hinein, sorgt man sich wenig. Und wenn man sich sorgt, dann meist auf den eigenen Teller bezogen. Die Bolivier werden sich wenig Gedanken darüber machen, wie lange noch das Öl hält: sie verprassen es nicht. Viele von ihnen arbeiten in der Landwirtschaft. Ihre Sorgen sind jedoch wirtschaftlich begründet: der knappe Eigengewinn an Öl- und Gasressourcen bringt sie auf die Straße und gegen den Präsidenten. Nutzen für die Umwelt und Nachhaltigkeit: null bis wenig. Der UNEP-Bericht zur Lage der Umwelt zeigt es: sie kann fast nur beobachten und schriftlich und bildlich festhalten, wie die intakte Umwelt schwindet. Eine radikale Umwälzung zugunsten der Umwelt würde wohl unweigerlich zu einem wirtschaftlichen Kollaps führen. Was für die Ökonomie also halbwegs vernünftig sein mag, ist für die Ökologie tödlich. Worauf basiert denn die Wirtschaft, die wir 'im Westen' haben, zu einem großen Teil? Auf Technologien und Produkte, die aus sich heraus umweltschädlich sind.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 08.06.2005 um 13:53 (2895 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-06-07 23:52 hat revolutionsound geschrieben:

Es wird wenig über den eigenen Tellerrand gedacht. Bricht der Sturm nicht über die eigene Bude hinein, sorgt man sich wenig. Und wenn man sich sorgt, dann meist auf den eigenen Teller bezogen.

Ist doch verständlich. Wer selbst ums Überleben kämpft hat wenig Interesse daran, sich auch noch um das Schicksal anderer zu bemühen. Helfen kann der besser, der selbst keine Hilfe braucht.


Der UNEP-Bericht zur Lage der Umwelt zeigt es: sie kann fast nur beobachten und schriftlich und bildlich festhalten, wie die intakte Umwelt schwindet. Eine radikale Umwälzung zugunsten der Umwelt würde wohl unweigerlich zu einem wirtschaftlichen Kollaps führen.

Recycling und alternative Energien zeigen aber, dass sich Umwelt und industrielles Wachstum durchaus vereinen lassen. Umweltfreundlich zu sein muss nicht heissen, stromlos auf der wiese zu pennen.


Worauf basiert denn die Wirtschaft, die wir 'im Westen' haben, zu einem großen Teil? Auf Technologien und Produkte, die aus sich heraus umweltschädlich sind.

Schon. Das ist halt der Entwicklungsstand. Es geht aber weiter.
Und es hat sich auch schon vieles getan. Luft und Bäche sind viel sauberer als vor 30 Jahren.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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