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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Entwicklungen weltweit >> Steigende Gefahr einer nuklearen Auseinandersetzung

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1. Mariana, 25.05, 19:26 (Start) 
  2. revolutionsound, 26.05, 23:40 (1) 
    3. Mariana, 27.05, 18:07 (2) 
      4. revolutionsound, 30.05, 00:08 (3) 
        5. Mariana, 30.05, 13:12 (4) 
          6. revolutionsound, 01.06, 00:52 (5)  *
          7. Mariana, 03.06, 00:16 (6)  *
            8. revolutionsound, 03.06, 00:47 (7) 
          9. Mariana, 11.06, 12:28 (6)  *
            10. revolutionsound, 14.06, 01:15 (9) 
11. Bodo, 04.06, 13:53 (1) 
  12. Mariana, 11.06, 10:47 (11) 
13. Bodo, 04.06, 20:27 (1) 
  14. revolutionsound, 06.06, 20:13 (13) 
    15. Bodo, 08.06, 11:38 (14) 
      16. revolutionsound, 10.06, 01:04 (15) 

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Angezeigtes Thema: 'Steigende Gefahr einer nuklearen Auseinandersetzung'
Beitrag Nummer 6 plus 2 Antworten

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 01.06.2006 um 00:52 (3167 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi Mariana,

an dem Samstag habe ich gearbeitet. Am Abend hatte ich ein nettes Treffen mit Freunden - unter anderem waren wir in einer Studentenhochhausbar bis nicht allzu spät; am Sonntag habe ich mich über einige Lektüren gesetzt...

Aber nun zurück zum Iran. Mir scheint die Opposition im Iran eher eine latente als eine aktive zu sein. Ich weiß nicht, ob der Iran schon als totalitär oder noch als autoritär gilt. Iranische Bekannte, die ich hier habe, erzählten mir, daß noch jetzt Oppositionelle in geheimen Gefängnissen gefangen gehalten würden, jedenfalls einige Personen aus politischen Gründen inhaftiert sind. Die Studenten waren mal deutlich aktiver - vor über zwei Jahren.
Mir erscheint es nicht so, daß der Stuhl Ahmadinedschad wackeln würde. Er ist nicht Staatsoberhaupt. Dementsprechend wurde er schon korrigiert und haben einzelne Stimmen zur Schadensbegrenzung gegriffen.
Allerdings ist nicht nur das Gerangel um die Urananreicherung eine brisante Sache, sondern seine Aussagen gegenüber Israel und die Infragestellung des Holocausts und die damit verbundene Anspielung, dass hinter dem 'angeblichen Geschehen' eine gezielte Politik stehe, die mitunter zur Staatsgründung Israels geführt habe. In einem kürzlich geführten Interview mit dem SPIEGEL äußerte er sich in dementsprechender Weise ("Wir sind entschlossen"). Dabei wird er sich bewußt sein, daß er einen Staat mit biblicher Augapfelmentalität provoziert - Israel reagiert, da er ständig bedroht wird, äußerst empfindlich. Wer sollte es anders erwarten? A. Ansichten machen aber auch deutlich, wie gefährlich geäußerte Unwahrheit oder Leugnung von Wahrheit zu internationalen Spannungen und eventuell zum Konflikt führen können. In der Tat also: Lügen können die internationale Sicherheit gefährden.
Aber es implementiert noch etwas: das Aufbauen eines geschichtlichen Fakes wendet auch die Stimmung des Landes und die Wahrnehmung: Apathie gegen Israel und die USA, aber auch gegen westliche Demokratien und aufklärerisches Denken, und macht sie bereitwilliger für eine Konfrontation. Dabei will ich vergangene Fehler des Westens, aber auch des Ostens, nicht in Abrede stellen. Wes Kind sind die Brandherde in Mittelost...

Weißt Du eigentlich, daß diese berühmte Fototapete mit der Palme und dem tollen weißen Strand zynischerweise in Bikini fotografiert wurde? Ich werde es nie verstehen und auch niemals verzeihen, daß aus der Region das "forbidden paradise" geworden ist.

Und da ist noch etwas, was ich zu den zynischen Treppenwitzen der Geschichte zähle. Wurde nicht etwa in der selben Zeit wie die Atomversuche der "Bikini" erfunden? Aha, Kleider machen Leute, das Strandkleidungsstück 'schlechthin' ist benannt nach einem verbotenen und kontaminierten Paradies.

Ich hatte übrigens mal einen Thread mehr positive Nachrichten wagen eingerichtet. Ist spärlich besäht worden. Vielleicht macht es die Situation, in der wir uns befinden. Es kommen keine leichten Zeiten auf die Menschheit und ihren größeren und kleineren Akteuren zu. Da ist die Aufrüstung, die derzeit wohl auch aus Verunsicherung wieder läuft, ein Kennzeichen der latenten Bedrohung und Herausforderungen.

Besten Gruß
revolutionsound

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Antworten:
Von: Mariana (Rang: Neuling)   Beiträge: 6
Mitglied seit: 25.05.2006
Geschrieben am: 03.06.2006 um 00:16 (3033 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hallo revolutionsound,

leider komme ich derzeit erst um 23:00 Uhr nach Hause - ich werde noch ausführlicher antworten.

Das ist schon irgendwie zynisch mit der Fototapete und den Bikinis. Auf der Seite bikiniatoll.com ist übrigens Werbung für Bikinis zu sehen - mit uralten Werbebildern aus den 50-er Jahren oder so. Das kommt mir alles so irreal vor. Das Biniki-Atoll war ein Paradies. So klein das Inselreich auch sein mag - unsere Welt ist ärmer geworden. Niemand wird so schnell den Frieden und die atemberaubende Schönheit des Atolls mit den freundlichen Bewohnern erleben können.

Viele Grüße
Mariana


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Von: Mariana (Rang: Neuling)   Beiträge: 6
Mitglied seit: 25.05.2006
Geschrieben am: 11.06.2006 um 12:28 (3199 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hallo revolutionsound,

Am 2006-06-01 00:52 hat revolutionsound geschrieben:
Aber nun zurück zum Iran. Mir scheint die Opposition im Iran eher eine latente als eine aktive zu sein. Ich weiß nicht, ob der Iran schon als totalitär oder noch als autoritär gilt. Iranische Bekannte, die ich hier habe, erzählten mir, daß noch jetzt Oppositionelle in geheimen Gefängnissen gefangen gehalten würden, jedenfalls einige Personen aus politischen Gründen inhaftiert sind. Die Studenten waren mal deutlich aktiver - vor über zwei Jahren.
Mir erscheint es nicht so, daß der Stuhl Ahmadinedschad wackeln würde. Er ist nicht Staatsoberhaupt. Dementsprechend wurde er schon korrigiert und haben einzelne Stimmen zur Schadensbegrenzung gegriffen.
Allerdings ist nicht nur das Gerangel um die Urananreicherung eine brisante Sache, sondern seine Aussagen gegenüber Israel und die Infragestellung des Holocausts und die damit verbundene Anspielung, dass hinter dem 'angeblichen Geschehen' eine gezielte Politik stehe, die mitunter zur Staatsgründung Israels geführt habe. In einem kürzlich geführten Interview mit dem SPIEGEL äußerte er sich in dementsprechender Weise ("Wir sind entschlossen"). Dabei wird er sich bewußt sein, daß er einen Staat mit biblicher Augapfelmentalität provoziert - Israel reagiert, da er ständig bedroht wird, äußerst empfindlich. Wer sollte es anders erwarten? A. Ansichten machen aber auch deutlich, wie gefährlich geäußerte Unwahrheit oder Leugnung von Wahrheit zu internationalen Spannungen und eventuell zum Konflikt führen können. In der Tat also: Lügen können die internationale Sicherheit gefährden.
Aber es implementiert noch etwas: das Aufbauen eines geschichtlichen Fakes wendet auch die Stimmung des Landes und die Wahrnehmung: Apathie gegen Israel und die USA, aber auch gegen westliche Demokratien und aufklärerisches Denken, und macht sie bereitwilliger für eine Konfrontation. Dabei will ich vergangene Fehler des Westens, aber auch des Ostens, nicht in Abrede stellen. Wes Kind sind die Brandherde in Mittelost...


schon lange wollte ich Dir zum Thema Israel antworten - heute kam ich endlich dazu, das Spiegel-Interview mit Ahmadinedschad zu lesen.

Der iranische Präsident versucht ständig offen oder unterschwellig, den Holocaust in Frage zu stellen. Das ist unerträglich, da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Auf der anderen Seite sollten wir auch verstehen, daß sich die muslimischen Länder zu Recht fragen, warum die Palästinenser das Problem ausbaden sollen, das in Europa verursacht wurde. Wen interessieren die 5 Mill. palästinensiche Flüchtlinge? Haben wir ein Recht, darüber "locker" hinwegzugehen? Warum wird das Schicksal dieser Flüchtlinge nicht thematisiert? Solange wir uns derart ignorant über diese Frage hinwegsetzen, wird kein Frieden im Nahen Osten möglich sein. Es geht ganz sicher nicht darum, das jüdische Volk noch einmal umzusiedeln - was ja praktisch gar nicht möglich sein dürfte. Wir sollten uns jedoch in Erinnerung rufen, daß die Position der Palästinenser zugelassen und verhandelt werden muß. Es ist Unrecht geschehen und es ist legitim, die Wiedergutmachung nicht außen vor zu lassen. Wenn wir wünschen, daß das Existenzrecht Israels anerkannt wird, sollten wir im Gegenzug auch Palästina das Recht auf einen eigenen Staat zugestehen. Welches Spiel wird in dieser Hinsicht seit vielen Jahren gespielt?

Wenn wir ganz ehrlich sind, gibt es einige Passagen in dem Interview, in dem Ahmadinedschad Wahres gelassen ausspricht. Es ist richtig, daß der Schah unterstützt wurde - ihm wurde sogar Atomtechnologie förmlich "angedient". Weiterhin entspricht es den Tatsachen, daß Saddam Hussein von den Amerikanern auf den Thronsessel gehievt wurde. Er wurde auch vehement unterstützt im Krieg gegen den Iran.

Ich kam wirklich ins Grübeln bei folgendem Aussage von Ahmadinedschad:

Spiegel, 31.06.2006, Interview mit Präsident Ahmadinedschad:
Ahmadinedschad: Die andere Seite aber ist: Es gibt einige Länder, die sowohl die Nuklearenergie als auch Nuklearwaffen haben. Sie benutzen ihre Nuklearwaffen, um andere Völker zu bedrohen. Ausgerechnet diese Mächte sagen, sie seien besorgt, dass Iran vom Weg zur friedlichen Nutzung abweicht. Wir sagen, wenn diese Mächte besorgt sind, können sie uns ja beaufsichtigen. Diese Mächte aber sagen: Die Iraner dürfen den Nuklearkreislauf nicht schließen, weil dann die Möglichkeit bestünde, dass sie von der friedlichen Nutzung abweichen. Wir sagen, dass diese Länder selbst längst von der friedlichen Nutzung abgewichen sind. Diese Mächte haben nicht das Recht, so mit uns zu reden. Diese Ordnung ist ungerecht, sie kann nicht Bestand haben.

Ist es denn so falsch, was der iranische Präsident äußert? Wer mit dem Einsatz von nuklearen Waffen droht (Frankreich, Israel, USA) hebelt die Abschreckungswirkung aus mit gefährlichen Folgen. Israel hat so viele Atomwaffen, die locker ausreichen, den Iran mit einem Schlag zu vernichten. Die ständige "Angst" Israels vor dem Iran erscheint aus diesem Grund ein wenig irreal und entspricht den tatsächlichen Gegebenheiten keineswegs. Es ist auch ein Phänomen, daß sich die Methoden mancher Länder denen der Terroristen immer mehr angleichen. Interessant finde ich auch, daß sich wenig Leute über den Atomwaffenbesitz Pakistans Sorgen machen, obwohl die politische Situation im Land selbst genügend realen und konkreten Anlaß zur Sorge darstellt.

Ich wünsche Dir einen entspannten, sommerlichen Sonntag.

Viele Grüße
Mariana


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[ Geändert von Mariana am 11.06.2006 ]

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