Angezeigtes Thema: 'Karsais umstrittenen Haltung gegenüber den Taliban'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 19.05.2005 um 21:48 (2973 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-05-17 23:06 hat revolutionsound geschrieben:

...aber sollten sämtliche 'Parteien' im Afghanistan nicht verpflichtet sein, die neuen demokratischen Grundsätze zu akzeptieren?

Zumindest nicht lautstark ablehnen (-;


[Die nützlichen Nazis]
Sie wurden sogar ganz in Ruhe gelassen und mussten sich teilweise nie verantworten, wie einst Speer konnten sie behaupten, nie von etwas gewusst zu haben, bevor alles ans Tageslicht kam (allerdings war Speer im Gerichtssaal, als er es behauptete). Ja, es ist ein Dilemma, denn diese Leute haben tatsächlich eine Ahnung davon, wie man ein Land "verwaltet".

Den Deutschen mags recht gewesen sein. Etwas Nachsicht kommt bei den zahlreichen Mitläufern gut an und mit den Kenntnissen, mit denen man den Abtransport ins Gettho organisiert kann man auch deutsche Markenprodukte in alle Welt verschicken.


Weswegen die USA im Jahr 2004 erwogen, 11000 Mitglieder der Partei wieder in die Staatsdienste zurückzuberufen. Ihre politische Haltung werden nur einige von ihnen revidiert haben.

Ich denke nicht, dass die alle eingefleischte Saddam-Anhänger waren. In der Partei zu sein und der richtigen Konfession anzugehören hatte einfach Vorteile.


Kann man nicht auch die Frage im Falle Irak stellen, ob es die Bevölkerung tatsächlich besser hat als vor dem Einmarsch?

Aber die Antwort auf diese Frage sagt nicht unbedingt etwas über die Intention der "Befreier" aus. Sicherlich würden die Amis den Irak gerne wirtschaftlich auf starke Beine stellen und die Bevölkerung mit allem nötigen versorgen. Aber die Umstände machen das fast unmöglich.
Solange die ständigen Attentate auf Infrastruktur und Bevölkerung weitergehen, wird kein wirtschaftlicher Aufbau zu schaffen sein.


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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 20.05.2005 um 20:57 (2901 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-05-19 21:48 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-05-17 23:06 hat revolutionsound geschrieben:

...aber sollten sämtliche 'Parteien' im Afghanistan nicht verpflichtet sein, die neuen demokratischen Grundsätze zu akzeptieren?

Zumindest nicht lautstark ablehnen (-;

Kann man sich schlecht vorstellen, dass alle Parteien Afghanistans auch nach Innen demokratisch sind, oder? <-:

[Die nützlichen Nazis]
Sie wurden sogar ganz in Ruhe gelassen und mussten sich teilweise nie verantworten, wie einst Speer konnten sie behaupten, nie von etwas gewusst zu haben, bevor alles ans Tageslicht kam (allerdings war Speer im Gerichtssaal, als er es behauptete). Ja, es ist ein Dilemma, denn diese Leute haben tatsächlich eine Ahnung davon, wie man ein Land "verwaltet".

Den Deutschen mags recht gewesen sein. Etwas Nachsicht kommt bei den zahlreichen Mitläufern gut an und mit den Kenntnissen, mit denen man den Abtransport ins Gettho organisiert kann man auch deutsche Markenprodukte in alle Welt verschicken.

Logistik.

Weswegen die USA im Jahr 2004 erwogen, 11000 Mitglieder der Partei wieder in die Staatsdienste zurückzuberufen. Ihre politische Haltung werden nur einige von ihnen revidiert haben.

Ich denke nicht, dass die alle eingefleischte Saddam-Anhänger waren. In der Partei zu sein und der richtigen Konfession anzugehören hatte einfach Vorteile.

Möglicherweise lehnten ihn einige auch ab, blos äussern konnten sie es natürlich nicht.

Kann man nicht auch die Frage im Falle Irak stellen, ob es die Bevölkerung tatsächlich besser hat als vor dem Einmarsch?

Aber die Antwort auf diese Frage sagt nicht unbedingt etwas über die Intention der "Befreier" aus. Sicherlich würden die Amis den Irak gerne wirtschaftlich auf starke Beine stellen und die Bevölkerung mit allem nötigen versorgen. Aber die Umstände machen das fast unmöglich.

Es stellt ihre Politik zusätzlich im Nachhinein in Frage: ihre falschen Einschätzungen der Entwicklungen mussten sie einräumen. Das Chaos in Afghanistan und im Irak unterstreicht die Angewiesenheit der USA auf andere Staaten und Organisationen.

Solange die ständigen Attentate auf Infrastruktur und Bevölkerung weitergehen, wird kein wirtschaftlicher Aufbau zu schaffen sein.

Ein wirtschaftlicher Aufbau im Irak nicht. Aus US-unternehmerischer Sicht hat sich der Einmarsch rentiert - die haben ihre Interessen gedeckt. Das Militär und der Staat der USA müssen bluten (wie viele Milliarden Dollar sind es jetzt schon?), am meisten leidet natürlich die Bevölkerung des Irak, und sie kommt seit Jahrzehnten nicht in Genüsse wirtschaftlicher Blüte.

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