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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Entwicklungen weltweit >> Wie demokratisch darfs im Irak denn werden?

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1. revolutionsound, 26.12, 19:53 (Start) 
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      16. Bodo, 03.01, 00:27 (15)  *
        17. revolutionsound, 03.01, 16:14 (16)  *
          18. Bodo, 03.01, 23:53 (17) 

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Angezeigtes Thema: 'Wie demokratisch darfs im Irak denn werden?'
Beitrag Nummer 16 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 03.01.2005 um 00:27 (2223 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-01-02 22:20 hat revolutionsound geschrieben:

Und nun die finale Frage: Was war zuerst da: die Kirche oder die Religion?

Okay, okay, die Religion. Diese monströsen Hände mit Zeigefinger in Richung Himmel sind eh erst eine (relativ) späte Version eines Tempels. Mit was könnte es angefangen haben: irgendwann mit Riten? Vielleicht mit Bestattungen?

Bestattungen und Totengedenken brauchen keine Religiösität. Was natürlich nicht heissen muss, dass es nicht trotzdem so begonnen haben kann.

Es bereitet mir auch gewisse Schwierigkeit, mich in die Gedanken- und Warnungswelt eines 30.000 Jahren alten Homo Irgendwas hineinzuversetzen (-;
Vorstellbar, dass in einer deutlich weniger als der unsrigen von der Naturwissenschaft und Logik geprägten Gesellschaft der Glaube an das, das man nicht rational erfassen kann, etwas vollkommen Natürliches ist.


Meine Vermutung ist, dass der Glaube an einen Gott aus dem Versuch der Erklärung des Unverstandenen hervorgegangen ist. Woher kommt der Regen? Wieso geht die Sonne unter? Was ist Wind? Warum werden Menschen krank etc.

Man sucht nach Erklärungen für alltäglich erfahrbare Vorgänge und kommt so auf "Wesen", die nicht von der bekannten Welt sind, aber Einfluß auf diese zu nehmen scheinen. Das ist der Schritt hin zum Pantheismus, der göttlich belebten Natur.

Der Versuch dieser Vorstellung eine Struktur zu geben (und diesen Versuch wird wohl jede Gesellschaft unternehmen, die in ihren Handeln über die reine Nahrungsbeschaffung hinausgekommen ist), führt zu einem Polytheimus. Dazu wird die Gesamtmenge nach Kriterien unterschieden und so eine Gruppe von "die-die-über-uns-sind"-Wesen geschaffen, die für verschiedene Bereiche zuständig sind.

Entsprechend setzen auch alle früheren Hochkulturen (Griechen, Ägypter, Mayas etc.) auf den Polytheismus.

Diese Strukturierung auf der Seite der Überwesen ist wohl auch der Schritt zur Organisation der Religion auf der Seite der Gläubigen, also zur Schaffung von von Priestern, Tempeln etc.

Aus dem Polytheimus entwickelte sich dann, in einer Art pubertärer Abgrenzen zum Bestehenden (man muss ja etwas neues Bieten), der Monotheismus.
Zumindest sehe ich keinen Grund, warum man nicht beim Polytheismus stehen geblieben ist.

Bitte fürs nächste Mal auswendig lernen!! (-:

_________________
Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 03.01.2005 um 16:14 (2230 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-01-03 00:27 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-01-02 22:20 hat revolutionsound geschrieben:

Und nun die finale Frage: Was war zuerst da: die Kirche oder die Religion?

Okay, okay, die Religion. Diese monströsen Hände mit Zeigefinger in Richung Himmel sind eh erst eine (relativ) späte Version eines Tempels. Mit was könnte es angefangen haben: irgendwann mit Riten? Vielleicht mit Bestattungen?

Bestattungen und Totengedenken brauchen keine Religiösität. Was natürlich nicht heissen muss, dass es nicht trotzdem so begonnen haben kann.

Es bereitet mir auch gewisse Schwierigkeit, mich in die Gedanken- und Warnungswelt eines 30.000 Jahren alten Homo Irgendwas hineinzuversetzen (-;
Vorstellbar, dass in einer deutlich weniger als der unsrigen von der Naturwissenschaft und Logik geprägten Gesellschaft der Glaube an das, das man nicht rational erfassen kann, etwas vollkommen Natürliches ist.

Auf jeden Fall hatten sie damals schon irgendwie im Kopf: Von nix kommt nix.

Meine Vermutung ist, dass der Glaube an einen Gott aus dem Versuch der Erklärung des Unverstandenen hervorgegangen ist. Woher kommt der Regen? Wieso geht die Sonne unter? Was ist Wind? Warum werden Menschen krank etc.

Man sucht nach Erklärungen für alltäglich erfahrbare Vorgänge und kommt so auf "Wesen", die nicht von der bekannten Welt sind, aber Einfluß auf diese zu nehmen scheinen. Das ist der Schritt hin zum Pantheismus, der göttlich belebten Natur.

Sie hatten erkannt, dass der Wachstum der Pflanzen mit der Sonne zusammenhängt. Mehr Sonne, mehr Nahrung. Genauso gab der Regen seines. Und trinkbares frisches Wasser kam von oben. Von unten kam manchmal die Gefahr: das Beben, aus dem Schlund eines Vulkans die heisse Lava. Mit der Personalisierung der Naturgewalten folgt der Polytheismus. Von oben kommt viel "Gutes". Auf jeden Fall scheint aus diesen alten Vorstellungen noch immer der Gedanke hervorgegangen zu sein, dass (der höchste) Gott "oben" thront. Und es gab die Trockenzeit, die als Strafe empfunden wurde, das gute Wetter und der gute Regen, der als Segen erkannt wurde. Die Wurzeln für Lohn und Strafe war gelegt.
Auch jetzt erkennen "Ungläubige" noch Handeln Gottes, wenn sie in Not sind und sie einflusslos "Rettung" erfahren. Meist haben die aber schon irgendetwas von Gott gehört.

Der Versuch dieser Vorstellung eine Struktur zu geben (und diesen Versuch wird wohl jede Gesellschaft unternehmen, die in ihren Handeln über die reine Nahrungsbeschaffung hinausgekommen ist), führt zu einem Polytheimus. Dazu wird die Gesamtmenge nach Kriterien unterschieden und so eine Gruppe von "die-die-über-uns-sind"-Wesen geschaffen, die für verschiedene Bereiche zuständig sind.

Entsprechend setzen auch alle früheren Hochkulturen (Griechen, Ägypter, Mayas etc.) auf den Polytheismus.

Diese Strukturierung auf der Seite der Überwesen ist wohl auch der Schritt zur Organisation der Religion auf der Seite der Gläubigen, also zur Schaffung von von Priestern, Tempeln etc.

Aus dem Polytheimus entwickelte sich dann, in einer Art pubertärer Abgrenzen zum Bestehenden (man muss ja etwas neues Bieten), der Monotheismus.

Scharfe Abgrenzung und von Beginn an konfliktgeladen. Der Monotheismus soll in Ägypten zuerst existiert haben - der Atonkult. Gut möglich, dass dieser entscheidenden Einflus auf das späterer Judentum gehabt hat. Mose war in die ägyptischen Lehren gut eingeweiht, das bemerkte selbst ein Paulus. Die Monotheismen können weltweit ziemlich grosse Durchsetzungskraft auf sich verbuchen. Doch woran liegt's? An dem autoritären rücksichtslosen Befehl der Verbreitung. Die Gläubigen haben sich stramm organisiert.

Zumindest sehe ich keinen Grund, warum man nicht beim Polytheismus stehen geblieben ist.

Und heute werden die Stars vergöttert. Der Polytheismus ist wiederentdeckt.

Bitte fürs nächste Mal auswendig lernen!! (-:

Gehört nun zum Grundwissen und kann jederzeit abgefragt werden. :->

Besides: in heutigen christlichen Kreisen werden u.a. Lieder geschrieben, die sich ungefähr so anhören wie folgt: "Ich gebe Dir mein Herz und meinen Sinn." Interessant oder? Die Azteken haben Gott auch Herzen gegeben. Und selbst Meister Abraham wollte mal einen Sohn opfern.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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