Angezeigtes Thema: 'Wie demokratisch darfs im Irak denn werden?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 02.01.2005 um 22:20 (2245 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-01-02 14:51 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-01-02 12:19 hat revolutionsound geschrieben:

Je mehr ich darüber nachdenke, warum es zu den Religionen kam, umso entschiedener komme ich zu dem Schluss, dass sie so gestaltet wurden, um letztendlich die Priesterschaft (die anfangs entscheidend regiert hat zu berreichern.

Und nun die finale Frage: Was war zuerst da: die Kirche oder die Religion?

Okay, okay, die Religion. Diese monströsen Hände mit Zeigefinger in Richung Himmel sind eh erst eine (relativ) späte Version eines Tempels. Mit was könnte es angefangen haben: irgendwann mit Riten? Vielleicht mit Bestattungen?

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 03.01.2005 um 00:27 (2254 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-01-02 22:20 hat revolutionsound geschrieben:

Und nun die finale Frage: Was war zuerst da: die Kirche oder die Religion?

Okay, okay, die Religion. Diese monströsen Hände mit Zeigefinger in Richung Himmel sind eh erst eine (relativ) späte Version eines Tempels. Mit was könnte es angefangen haben: irgendwann mit Riten? Vielleicht mit Bestattungen?

Bestattungen und Totengedenken brauchen keine Religiösität. Was natürlich nicht heissen muss, dass es nicht trotzdem so begonnen haben kann.

Es bereitet mir auch gewisse Schwierigkeit, mich in die Gedanken- und Warnungswelt eines 30.000 Jahren alten Homo Irgendwas hineinzuversetzen (-;
Vorstellbar, dass in einer deutlich weniger als der unsrigen von der Naturwissenschaft und Logik geprägten Gesellschaft der Glaube an das, das man nicht rational erfassen kann, etwas vollkommen Natürliches ist.


Meine Vermutung ist, dass der Glaube an einen Gott aus dem Versuch der Erklärung des Unverstandenen hervorgegangen ist. Woher kommt der Regen? Wieso geht die Sonne unter? Was ist Wind? Warum werden Menschen krank etc.

Man sucht nach Erklärungen für alltäglich erfahrbare Vorgänge und kommt so auf "Wesen", die nicht von der bekannten Welt sind, aber Einfluß auf diese zu nehmen scheinen. Das ist der Schritt hin zum Pantheismus, der göttlich belebten Natur.

Der Versuch dieser Vorstellung eine Struktur zu geben (und diesen Versuch wird wohl jede Gesellschaft unternehmen, die in ihren Handeln über die reine Nahrungsbeschaffung hinausgekommen ist), führt zu einem Polytheimus. Dazu wird die Gesamtmenge nach Kriterien unterschieden und so eine Gruppe von "die-die-über-uns-sind"-Wesen geschaffen, die für verschiedene Bereiche zuständig sind.

Entsprechend setzen auch alle früheren Hochkulturen (Griechen, Ägypter, Mayas etc.) auf den Polytheismus.

Diese Strukturierung auf der Seite der Überwesen ist wohl auch der Schritt zur Organisation der Religion auf der Seite der Gläubigen, also zur Schaffung von von Priestern, Tempeln etc.

Aus dem Polytheimus entwickelte sich dann, in einer Art pubertärer Abgrenzen zum Bestehenden (man muss ja etwas neues Bieten), der Monotheismus.
Zumindest sehe ich keinen Grund, warum man nicht beim Polytheismus stehen geblieben ist.

Bitte fürs nächste Mal auswendig lernen!! (-:

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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