Angezeigtes Thema: 'Tragweite einer Wahl in der Ukraine'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 25.11.2004 um 23:46 (4277 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-11-22 21:59 hat revolutionsound geschrieben:

Die beiden Kontrahenten lagen so nah beieinander, dass es zu einer Stichwahl kommen musste, der alte, Janukowitsch, bevorzugt den autoritären Führungsstil und, oh Wunder, hängt sich an Moskau an, der Oppositionsführer, Juschtschenko, richtet seine Augen und Absichten gen Westen. Der wohl einzige Staat der GUS auf europäischen Territorium, der eine echte Opposition hat, musste erhebliche Unregelmäßigkeiten miterleben. Man las von vielem: Einschüchterung der Wähler, Hausdurchsuchungen bei Oppositionellen, Giftanschlag auf den Oppositionsführer, Busse, die von Wahllokal zu Wahllokal fuhren, um Personen mehrfach wählen zu lassen, der Oppositionsführer wurde in den Medien als Faschist bezeichnet, etc. Die Regierung hat nach Auszählungen nun die Wahlen gewonnen, doch nun droht der Eklat und dem Land die Spaltung. Die EU kritisiert, der Kreml gratuliert.

Ob Schröder und Putin noch lange so dolle Freunde bleiben, wie sie es in der Vergangenheit waren?

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 26.11.2004 um 00:46 (2259 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-11-25 23:46 hat Bodo geschrieben:

Am 2004-11-22 21:59 hat revolutionsound geschrieben:

Die beiden Kontrahenten lagen so nah beieinander, dass es zu einer Stichwahl kommen musste, der alte, Janukowitsch, bevorzugt den autoritären Führungsstil und, oh Wunder, hängt sich an Moskau an, der Oppositionsführer, Juschtschenko, richtet seine Augen und Absichten gen Westen. Der wohl einzige Staat der GUS auf europäischen Territorium, der eine echte Opposition hat, musste erhebliche Unregelmäßigkeiten miterleben. Man las von vielem: Einschüchterung der Wähler, Hausdurchsuchungen bei Oppositionellen, Giftanschlag auf den Oppositionsführer, Busse, die von Wahllokal zu Wahllokal fuhren, um Personen mehrfach wählen zu lassen, der Oppositionsführer wurde in den Medien als Faschist bezeichnet, etc. Die Regierung hat nach Auszählungen nun die Wahlen gewonnen, doch nun droht der Eklat und dem Land die Spaltung. Die EU kritisiert, der Kreml gratuliert.

Ob Schröder und Putin noch lange so dolle Freunde bleiben, wie sie es in der Vergangenheit waren?

In der Iraksache bleiben sie sich ja einig. Aber stimmt: diesmal zieht "Old Europe" mit den USA eher an einem Strang. Aber naja, wenn sich die Staatsoberhäupter der USA und von Russland in Chile auch können, dann wird es wohl mit Schröder und Putin (weiterhin) ähnlich sein.
EU und Kreml wollen zusammen in einer Sitzung beraten, müssen sie wohl, denn ihre Interessen sind durchaus verquer. Ein Gericht hat nun erstmal die Veramtlichung der Ergebnisse gestoppt. Die Vorwürfe einer massiven Wahlfälschung soll überprüft werden. Das Militär wurde angehalten, nicht zu schiessen. Putin hält die OECD zur Mässigung in ihrer Interprätation an. Soweit ich weiss, drohen EU und USA mit Nichtanerkennung und diplomatischen Konsequenzen. Vielleicht wird es geschafft, dass diese doch immensen Spannungen diskursiv und mit ehrlicher staatlicher Gewalt gelöst wird.

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Ich behaupte einfach mal:

Gott wäre kein Patriot.

[ Geändert von revolutionsound am 26.11.2004 ]

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