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mehr-demokratie-wagen.de: Foren-Beitrag |
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1. revolutionsound, 09.11, 22:12 (Start)
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7. Bodo, 18.11, 01:08 (6)
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Angezeigtes Thema: 'Die Zukunft Afrikas'
Beitrag Nummer 8 plus eine Antwort
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)  |
 | Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
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 Geschrieben am: 18.11.2004 um 01:35 (2269 mal angezeigt) (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-11-18 01:08 hat Bodo geschrieben:
Am 2004-11-17 00:27 hat revolutionsound geschrieben:
Die Zahl der Stellvertreterkriege sind auf null zurückgegangen. Allerdings ist nicht die Zahl der konträren Interessen zurückgegangen. Interessant ist dabei auch, dass die demokratischen Regime garnicht mal so stabil sind. Sie wechseln ständig. Wenn es zu einem Regimewechsel kommt, dann liegt häufig darin der Grund, dass gegen eine Regierung gewählt wurde, ohne einen Plan für eine wirklich in sich konsistente Alternative zu haben.
Ein vom Volk gewünschter Regierungswechsel ist doch keine demokratische Instabilität (-;
Nein, das nicht. Demos wählt und wählt ab. Allerdings ist die Erfahrung der Regierungen mit der Demokratie jung und es ist für sie nicht einfach, das Land so zu strukturieren, dass es nach demokratischen Prinzipien durchweg funktioniert (wenn sie denn ernsthaft will): die Demokratie muss sich im Staat erstmal tiefgehend etablieren und besonders in den Köpfen der Menschen.
Andererseits: beinahe hätte es in Malawi ein Präsident geschafft, dass dritte Mal wiedergewählt zu werden, was eigentlich verfassungswidrig war. Die Chancen Molusis standen gut, aber es wurde mobil gemacht:
- Kirche, Gewerkschaften und Intellektuelle schlossen sich zusammen, um Stimmung gegen eine solche Wiederwahl zu machen
- Die EU setzten Zuschüsse trocken
- Elite distanzierte sich von dem Präsidenten
- Die Presse machte mobil
-> Der Präsident sah von einer Kandidatur ab
Kein Regimewechsel und fehlende Opposition sind für eine Demokratie ungesund.
Die Wähler wollen die Regierung einfach nur weghaben. So werden nicht politische Lösungen geschaffen, man kommt nicht weiter bzw. dreht sich im Kreis und es wächst ein wenig Unzufriedenheit über das demokratische System heran, das latent die Gefahr eines Umsturzes des demokratischen Systems in sich birgt.
Mir ist kein Fall bekannt, indem das Volk eine Demokratie gestürzt hat, um eine Diktatur zu errichten. Das wären immer Gruppen, meistens aus dem Militär.
Vielleicht wäre "Unterhöhlung" das bessere Wort gewesen. Es kann die Regierung sein, die auf demokratischen Wege "sich selbst ermächtigt", demokratische Prinzipien aussetzt, die Verfassung ändert. Innere Probleme lassen beim Volk den Wunsch nach einer Politik der Starken Hand laut werden.
Eine frische Demokratie ist wahrscheinlich anfälliger für Umstürze. Besonders wenn wirtschaftliche Probleme etc. dazukommen.
Eben. In der Dritten Welt stehen die Demokratien nicht unbedingt wirtschaftlich besser da als die Diktaturen. Es besteht auch statistisch kein Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Prosperität und der Staatsform.
Dagegen wirken einige Diktaturen stabil.
Die sind schon wehrhaft (-:
Sicherlich. Und: wenn die Bürger keine andere Regierungsform kennengelernt haben, wie sollen sie diese dann fordern wollen?
A propos Konzerne - erst vorgestern bin ich auf diese Seite gestossen: Was hat mein Handy mit dem Krieg im Kongo zu tun?
Glaube ich, schon mal gelesen zu haben. Und eigentlich wärst Du dann der, der mich darauf gebracht hat (-;
Oh, das mag sein. Allerdings war eine Quelle, so ich einen Link gelegt habe, möglicherweise nicht in so guter Qualität aufbereitet. :->
_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.
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| Von: Bodo (Rang: Moderator) |
 | Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
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Geschrieben am: 19.11.2004 um 00:42 (2255 mal angezeigt) ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag) Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-11-18 01:35 hat revolutionsound geschrieben:
Andererseits: beinahe hätte es in Malawi ein Präsident geschafft, dass dritte Mal wiedergewählt zu werden, was eigentlich verfassungswidrig war.
Und Weißtrußlands Demokratie hat man das Problem nicht mehr.
Mir ist kein Fall bekannt, indem das Volk eine Demokratie gestürzt hat, um eine Diktatur zu errichten. Das wären immer Gruppen, meistens aus dem Militär.
Vielleicht wäre "Unterhöhlung" das bessere Wort gewesen. Es kann die Regierung sein, die auf demokratischen Wege "sich selbst ermächtigt", demokratische Prinzipien aussetzt, die Verfassung ändert. Innere Probleme lassen beim Volk den Wunsch nach einer Politik der Starken Hand laut werden.
Aber auch Widerstand muss gelernt sein. Was würden denn die Deutschen tun, wenn die Bundeswehr die Regierung stürzt und die Macht übernimmt? Wer geht schon in einem Polizeitstaat auf die Strasse um zu protestieren.
Eben. In der Dritten Welt stehen die Demokratien nicht unbedingt wirtschaftlich besser da als die Diktaturen. Es besteht auch statistisch kein Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Prosperität und der Staatsform.
Und das ist letztendlich das, was den Menschen wichtig ist. Was ist besser: Eine Diktatur, in der man zwar nichts zu sagen hat, es einem aber wirtschaftlich gut geht und der Staat einen in Ruhe läßt oder eine Demokratie, in der Strom und Wasser nicht funktionieren?
Glaube ich, schon mal gelesen zu haben. Und eigentlich wärst Du dann der, der mich darauf gebracht hat (-;
Oh, das mag sein. Allerdings war eine Quelle, so ich einen Link gelegt habe, möglicherweise nicht in so guter Qualität aufbereitet. :->
Nicht so ansprechend präsentiert (-;
Tschüssi
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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.
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