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Angezeigtes Thema: 'So friedlich ist es im Irak'
Beitrag Nummer 5 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 19.11.2004 um 00:59 (2241 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-11-18 01:12 hat Bodo geschrieben:

Am 2004-11-17 00:07 hat revolutionsound geschrieben:


["Gratuliere - Sie haben den 10000-ten Mord in Falludsche begangen"]
Was macht man gegen eine solche grausige Gleichgültigkeit? Liegen die Wurzeln darin, dass es bei diesem Krieg ohnehin mit der Moral weit her ist?

Es liegt daran, das Krieg gänzlich widersinnig ist.
- Tötet Herr X den Herrn Y, dann sperrt der Staat ihn ein und man nennt es Mord.
- Tötet der Staat Herrn A, dann schauen in die anderen schief an und man nennt es diplomatische Verstimmung.
- Tötet ein Staat aber gleich tausende von Xs, Ys und Zs, dann nennt man es Krieg und es findet keine Bestrafung statt.

Wie soll man es nennen? Die übergrosse juristische Ausnahme. Will man töten, ohne nachher bestraft zu werden, dann organisiere man Krieg und führe ihn aus.

- Tötet ein Soldat einen verletzten Unbewaffneten, so empört sich die ganze Welt.
- Schiesst ein Soldat eine Rakete auf ein Haus ab und tötet 10 unverletzte und unbewaffnete Zivilisten, dann kommt das jedes 10-te mal in den Nachrichten und ist am Tag drauf vergessen.
- Tötet ein Soldat einen bewaffneten Gegner, der aber eigentlich gar nichts gegen den
Soldaten hat und lieber weglaufen würde, als zu schiessen, dann bekommt der Soldat einen Orden.

Es ist eine absurde Konstellation. Man steht Leuten gegenüber, denen man wahrscheinlich oft nur einmal im Leben begegnet. Sie bedrohen, man bedroht sie. In der Kampfhandlung nimmt man keine Rücksicht auf das Leben der Person, auf die Familie, die eventuell diese Personen verlieren. Der andere ist Feind: vielleicht hätte man drei Jahre davor auf einer Auslandsreise mit dem Feind einen Kaffee getrunken, aber nun ist man ja Feind. Das Posttrauma des Krieges bleibt im Land und in den Soldaten. Ist die Mission beendet, wird abgezogen und man gleitet evtl. direkt in den Veteranenstatus und fängt dann vielleicht das Reflektieren an.
Für die Regierungen/Extremistenchefs sind dies natürlich Bauernopfer und die werden auf ihre Familien gut aufpassen, denn sie sind sich der Schrecklichkeit und der Absurdität des Krieges durchaus bewusst: hinhalten soll deshalb das Fußvolk. Man stelle sich vor, die Töchter des US-Präsidenten bekämen den Einzugsbefehl.

Und die Liste läßt sich fortsetzen. Krieg ist eine gänzlich Irrationale Handlung und es ist kein Wunder, daß die Teilnehmenden dabei verrückt werden.

Genau.

Oder ist ein wenig der Urgrund der, dass GIs so oder so nicht vor den Weltgerichtshof gezerrt werden können?

Da würde man den Soldaten eine gründsätzlich negative Moralvorstellung unterstellen, die allenfalls durch die Angst vor Strafverfolgung gebremst werden kann. Hmmmm - könnte stimmen (-:

Die US-Strategen haben gerochen, dass solche Vorfälle sich ereignen würden und ans Licht kommen könnten und haben schonmal vorgebaut. US-Soldaten findet man heute weltweit.

Nun aber zu der Problematik des Umganges mit Extremistenhochburgen...
In Falludscha haben die Extremisten ein äusserst extremes Regime aufgebaut, mit einer Gewaltbereitschaft und Unterdrückungswillen, die zum Himmel schreit, Folterstuben, verstümmelte Frauenleichen, erschossene Männer lagen auf den Strassen herum und die Einwohner befanden sich in Angst. Wie geht man mit einer solchen Situation um, mit einer solchen Stadt mit ihrem Regime? Die Bevölkerung in Falludscha fühlt sich von einem Joch erleichtert, ist aber über das Grauen der Auseinandersetzugen nicht hinweg und heisst die Besatzer nicht willkommen. Wie widersprüchlich die Situation ist! Aber sie musste aus vielen Gründen erst mal so werden, wie sie jetzt ist.

_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Antworten:
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 20.11.2004 um 00:38 (2231 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-11-19 00:59 hat revolutionsound geschrieben:


- Tötet Herr X den Herrn Y, dann sperrt der Staat ihn ein und man nennt es Mord.
- Tötet der Staat Herrn A, dann schauen in die anderen schief an und man nennt es diplomatische Verstimmung.
- Tötet ein Staat aber gleich tausende von Xs, Ys und Zs, dann nennt man es Krieg und es findet keine Bestrafung statt.

Wie soll man es nennen? Die übergrosse juristische Ausnahme. Will man töten, ohne nachher bestraft zu werden, dann organisiere man Krieg und führe ihn aus.

Es ist einfach so, daß Staaten töten dürfen und die Bürger der Staaten nicht. Aller Krieg geht vom Staate aus (-;


Es ist eine absurde Konstellation. Man steht Leuten gegenüber, denen man wahrscheinlich oft nur einmal im Leben begegnet.

Das verdient eigentlich auch den Namen "Stellvertreterkrieg": Der Staat will den Krieg, der Bürger darf in ausführen und wird dafür nicht bestraft. Stattdessen dafür, wenn er es nicht tut! Ist das nicht gänzlich krotesk: Bringe ich meinen ausländischen Nachbarn um, steckt der Staat mit in den Knast. Erklärt der Staat aber jenem Ausland den Krieg (was eigentlich an meiner Beziehung zu jenem Nachbarn überhaupt nichts ändert), dann darf ich ihn plötzlich nicht nur ungestraft umbringen, sondern ich werden sogar selbst bestraft, wenn ich es nicht tue.


Man stelle sich vor, die Töchter des US-Präsidenten bekämen den Einzugsbefehl.

Ja. Schade, dass er nur Töchter hat. Michael Moore berichtet in Fahrenheit 9/11 ja auch, daß nur ein einziger unter den Senatoren und Kongressmitgliedern einen Sohn hat, der im Irak stationiert ist - und das wahrscheinlich in einem Büro.



Oder ist ein wenig der Urgrund der, dass GIs so oder so nicht vor den Weltgerichtshof gezerrt werden können?

Da würde man den Soldaten eine gründsätzlich negative Moralvorstellung unterstellen, die allenfalls durch die Angst vor Strafverfolgung gebremst werden kann. Hmmmm - könnte stimmen (-:

Die US-Strategen haben gerochen, dass solche Vorfälle sich ereignen würden und ans Licht kommen könnten und haben schonmal vorgebaut. US-Soldaten findet man heute weltweit.

Und vor eine Bestrafung durch die internationale Gemeinschaft müssen die USA keine Angst haben, weil ohne sie kann auch keiner.


Nun aber zu der Problematik des Umganges mit Extremistenhochburgen...
In Falludscha haben die Extremisten ein äusserst extremes Regime aufgebaut, mit einer Gewaltbereitschaft und Unterdrückungswillen, die zum Himmel schreit, Folterstuben, verstümmelte Frauenleichen, erschossene Männer lagen auf den Strassen herum und die Einwohner befanden sich in Angst. Wie geht man mit einer solchen Situation um, mit einer solchen Stadt mit ihrem Regime? Die Bevölkerung in Falludscha fühlt sich von einem Joch erleichtert, ist aber über das Grauen der Auseinandersetzugen nicht hinweg und heisst die Besatzer nicht willkommen. Wie widersprüchlich die Situation ist! Aber sie musste aus vielen Gründen erst mal so werden, wie sie jetzt ist.

Eben. Eine regelrechte Kooperation zwischen den Besatzern und den Aufständischen: Jeder rechtfertigt seine Gewalt mit der Gewalt des anderen und die meisten Opfer sind wieder auf Seiten der Zivilisten.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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