Angezeigtes Thema: 'Neuer Thread: Irak'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 25.03.2003 um 10:36 (2001 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Rechtsfreier Raum. Wer konnte schon wegen der eingesetzten DU-Munition etwas sagen. Die Einwohner von Basra sind doch relativ isoliert. Vom Irak-Regime sind sie so oder so unterdrückt. Wahrscheinlich sind sie auch noch hart vom Embargo getroffen. Man könnte zusammenfassen, das alle Entwicklungen nach dem 2. Golfkrieg so ungünstig waren, dass eine ernsthafte Aufklärung dieses Verbrechens kaum aufklärbar war (sogar in der BRD wurde staatlicherseits Widerstand geleistet - DU-Munition wurde auch hier getestet). In manchen Dingen arbeitete die Diktatur also immernoch 'zu Gunsten' der US-Militär-Politik. Wann wurde der Einsatz der DU-Munition denn schon ernsthaft problematisiert? Wenn, dann hat fast niemand was mitbekommen.


Ich habs mitbekommen. Die offiziellen Quellen behaupteten, man müsse schon ein oder zwei raketen am Stück verschlucken, um eine ausreichende Menge Strahlung abzubekommen.

Berührung reicht - und schon hat die betroffene Person Verbrennungen fürs ganze Leben.

Allerdings war da wohl eher der direkte Strahlentot gemeint und nicht die langzeitfolgen. Zumindest denke ich mir das so, da sie ja offensichtlich doch recht schlimme Folgen hatte.

Die SoldatInnen und ArbeiterInnen, die an den Aufraumarbeiten beteiligt waren, haben sich auch verseucht. Irak: viel Krebs, wenig Medikamente

Siegward-Horst Günther hat über die Situation in Basra eine Fotodokumentation veröffentlicht, die neu aufgelegt wurde. Peter Jacobs erwähnt den Autor in seinem Artikel: Tschernobyl am Tigris oder Das Golfkriegssyndrom.

Die erste Auflage:
Siegward-Horst Günther:
Vor dem dritten Golfkrieg.
Edition Ost, Berlin 1999, 248 S.
Die Neuauflage ist aus diesem Jahr.


_________________
Die Justiz der Justiz ist das Volk.

Warum Gott für das Essen danken, wenn man selbst dafür gearbeitet hat? {JP}

Quoting korrigiert von Bodo.

[ Geändert von Bodo am 25.03.2003 ]

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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 26.03.2003 um 21:10 (1899 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2003-03-25 10:36 hat revolutionsound geschrieben:

Rechtsfreier Raum. Wer konnte schon wegen der eingesetzten DU-Munition etwas sagen. Die Einwohner von Basra sind doch relativ isoliert. Vom Irak-Regime sind sie so oder so unterdrückt. Wahrscheinlich sind sie auch noch hart vom Embargo getroffen. Man könnte zusammenfassen, das alle Entwicklungen nach dem 2. Golfkrieg so ungünstig waren, dass eine ernsthafte Aufklärung dieses Verbrechens kaum aufklärbar war (sogar in der BRD wurde staatlicherseits Widerstand geleistet - DU-Munition wurde auch hier getestet). In manchen Dingen arbeitete die Diktatur also immernoch 'zu Gunsten' der US-Militär-Politik. Wann wurde der Einsatz der DU-Munition denn schon ernsthaft problematisiert? Wenn, dann hat fast niemand was mitbekommen.


Ich habs mitbekommen. Die offiziellen Quellen behaupteten, man müsse schon ein oder zwei raketen am Stück verschlucken, um eine ausreichende Menge Strahlung abzubekommen.

Berührung reicht - und schon hat die betroffene Person Verbrennungen fürs ganze Leben.

Wirklich? So schlimm? kann ich mir fast gar nicht vorstellen, immerhin transportieren die amis das zeug massenhaft in der gegend rum.


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wieder da...

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