Angezeigtes Thema: 'Neues aus Absurdistan'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 05.03.2003 um 13:48 (6319 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Vor ein paar Wochen kam eine Doku über Stalin, die auch mit einer sehr netten Geschichte aufwarten konnte.
Und zwar war Stalin für seine Paranoia gefürchtet, die ihn überall Verschwörungen sehen ließ und ebenso für seine Gnadenlosigkeit, mit der er die bestrafte, die ihm negativ auffielen. Die Konsequenz daraus war, daß selbst engste Mitarbeiter, besser: Untergebene, in ständiger Angst vor im lebten und er sich außerdem prinzipiell nur mit Leuten umgab, die durch ihre Unfähigkeit seine Alleinherrschaft nicht gefährden konnten.
Als Stalin eines Morgens, ich glaube im Jahr 1953, einen Schlaganfall erlitt und nicht wie gewohnt morgens erschien, um seine Mitarbeiter zu verängstigen, getraute sich niemand, sein Zimmer zu betreten, um nachzuschauen, was los sei. Als man sich nach Stunden doch endlich überwand und den Diktator halbtot auf dem Fußboden fand, wurde die Panik unter den Lakeien noch größer und bis man endlich auf die Idee kam, einen Arzt zu rufen, war es zu spät.

Vielleicht hat da die Geschichtsforschung auch etwas geschummelt. Ich könnte mir auch vorstellen, daß die Mitarbeiter durchaus willendlich durch Untätigkeit seinen Tod in Kauf genommen haben und sich durch ihre vorgeschobene Hilfslosigkeit vor Strafe schützen wollten. Wie dem auch sei: Der große Henker ist letztendlich daran gestorben, daß er ein unausstehlicher Mensch war (-:

Stalin bekam übrigens ein ebenso würdevolle wie pompöses Begräbnis, IIRC ein eigenes Mausoläum. Als dann im Laufe der kommenden Jahre seine negative Seite mehr und mehr bekannt wurde, nahm man seinen Leichnam irgendwann und vergrub ihn des Nächtens wie einen toten Hund im Erdreich vor den Mauern des Kremls.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 27.09.2004 um 12:21 (3226 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Den nächsten Post hänge ich mal hier an, da es sich diesmal ebenfalls um eine Person handelt, die Opfer einer Intrige geworden sein könnte - im Territorium der GUS. Eine ehemaliger Leibwächter des Ex-Präsidenten von Inguschetien, Magomed Auschew ist erstens als Terrorist von Beslan und zweitens als tod erklärt worden und nun kämpft er verzweifelt darum, offiziell als lebendig erklärt zu werden und fordert eine Richtigstellung in der Presse - seine Todmeldung wurde u.a. durch die Kloakenpresse in Moskau verbreitet. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Was noch dazu kommt: er war als einziger Funktionär in der Schule von Beslan und erreichte die Freilassung von 26 Geiseln. Wie verstehen wir nun die Kampagne und das Mauern der Behörden?
Redet man in den GUS bald von Auferstehung?

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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