Angezeigtes Thema: 'To engage or not to engage (in Iraq)?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 28.11.2002 um 22:12 (1716 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Gibt es überhaupt noch Gebiete, die von keinem Staat beansprucht werden? Ich glaube nicht, also muss ja jede kritik aus einem Staat kommen.

Mindestens also von den Individuen, die durch die Geburt die Gelegenheit bekamen, in einem Staat zu leben. :->

Über den Unsinn, dass man von Geburt an einem Staat angehört, wollen wir hier doch jetzt nicht reden, oder?

Nö. Wir sind 'Freie Weltbürger'. :->

Die Worte, die in der Kritik fallen, sind wenig aufschlussreich. Man bekommt den Eindruck, als sollte in der Diskussion um einen Angriff auf den Irak möglichst wenig handfeste Information bekommen. Stattdessen wird mit Klauseln und Überflugsrechten und Resolutionen argumentiert. Dabei ist doch schon lange klar, dass - weltpolitisch gesehen - das Recht mit den Füssen getreten worden ist. Eigentlich ist die Argumentation gegen den Angriff auf Irak recht einfach. Doch diese Einfachheit wird vermieden.


Vom Staat, nicht von anderen Kriegsgegnern. Die bringen eigentlich immer dieses Argument mit internationalen Recht, dass natürlich genau von den Staaten geschaffen wurde, die es jetzt mit Füßen treten.

Allerdings im Kriegsfalle mit Gesetzen zu argumentieren ist schon die Irreführung. Für den Eingriff gegen den Irak gibt es Vorwände, keine Gründe, die vor einem intakten Verstand oder Gewissen argumentatorisch halten könnte.
Wie wurde bewiesen, dass Bin Laden für die Anschläge verantwortlich war? Mit Filmaufzeichnungen und Tonbändern. Die wirklichen Beweise wurden zurückgehalten oder es wurde vermieden, dass sie zur Sprache kommen. Dann hätte man nämlich ein bezeichnendes Netzwerk an Verantwortlichen für die Ermöglichung der Anschläge im Visier. Im rechtlichen Sinne kann der Kriegsgegner tatsächlich mit einer Gegenanklage oder einer 'eklatanten' Verteidigungsrede aufwarten. Man nehme nur das Beispiel Milosevic: er konnte sich verteidigen, obwohl er schuldig war. Warum konnte er das? Seine Gegner haben daselbst Dreck am Stecken und sind unglaubwürdig. So ist es mit der Irak-Frage und mit dem Afghanistanfeldzug auch.

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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 29.11.2002 um 14:48 (1723 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-11-28 22:12 hat revolutionsound geschrieben:

Gibt es überhaupt noch Gebiete, die von keinem Staat beansprucht werden? Ich glaube nicht, also muss ja jede kritik aus einem Staat kommen.

Mindestens also von den Individuen, die durch die Geburt die Gelegenheit bekamen, in einem Staat zu leben. :->

Über den Unsinn, dass man von Geburt an einem Staat angehört, wollen wir hier doch jetzt nicht reden, oder?

Nö. Wir sind 'Freie Weltbürger'. :->

Wie wärs mit Bürger unseres Universums und allen möglichen Parallelgalaxien?
Die Worte, die in der Kritik fallen, sind wenig aufschlussreich. Man bekommt den Eindruck, als sollte in der Diskussion um einen Angriff auf den Irak möglichst wenig handfeste Information bekommen. Stattdessen wird mit Klauseln und Überflugsrechten und Resolutionen argumentiert. Dabei ist doch schon lange klar, dass - weltpolitisch gesehen - das Recht mit den Füssen getreten worden ist. Eigentlich ist die Argumentation gegen den Angriff auf Irak recht einfach. Doch diese Einfachheit wird vermieden.


Vom Staat, nicht von anderen Kriegsgegnern. Die bringen eigentlich immer dieses Argument mit internationalen Recht, dass natürlich genau von den Staaten geschaffen wurde, die es jetzt mit Füßen treten.

Allerdings im Kriegsfalle mit Gesetzen zu argumentieren ist schon die Irreführung. Für den Eingriff gegen den Irak gibt es Vorwände, keine Gründe, die vor einem intakten Verstand oder Gewissen argumentatorisch halten könnte.
Wie wurde bewiesen, dass Bin Laden für die Anschläge verantwortlich war? Mit Filmaufzeichnungen und Tonbändern. Die wirklichen Beweise wurden zurückgehalten oder es wurde vermieden, dass sie zur Sprache kommen. Dann hätte man nämlich ein bezeichnendes Netzwerk an Verantwortlichen für die Ermöglichung der Anschläge im Visier. Im rechtlichen Sinne kann der Kriegsgegner tatsächlich mit einer Gegenanklage oder einer 'eklatanten' Verteidigungsrede aufwarten. Man nehme nur das Beispiel Milosevic: er konnte sich verteidigen, obwohl er schuldig war. Warum konnte er das? Seine Gegner haben daselbst Dreck am Stecken und sind unglaubwürdig. So ist es mit der Irak-Frage und mit dem Afghanistanfeldzug auch.

Es haben wohl wenige so viel dreck am stecken wie die Amis, aber abgesehen davon sollte jeder sich verteidigen dürfen, egal wie schuldigf er ist, das das ja erst mal bewiesen werden muss.

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wieder da...

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