Angezeigtes Thema: 'Zur altneuen Ordnung in Afghanistan'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
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Geschrieben am: 19.02.2004 um 01:49 (2241 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-02-19 00:06 hat revolutionsound geschrieben:

Ich lass neuerdings, dass im Rahmen der NATO der BRD auch Aufgaben in den Irak zukommen würden, war glaube ich, im SPIEGEL. Dann wäre auch "Personal" inbegriffen. Noch "dürfen" sie ja nicht.

Das kann sich Schröder derzeit Überhaupt nicht leisten. Seine Position gegen den Irakkrieg hat ihm die letzte Wahl gewonnen. Und auch seitdem hat er mehrfach betont, daß Deutschland keine Soldaten schicken wird. Bricht er da ein, ist die SPD bei 5% zu finden. Allenfalls Techniker, Polizeischulungen oder ähnliches. Aber ganz sicher keine Soldaten.


Die werden freilich auch gebraucht. Leute, die aufbauen, werden gebraucht. Im Irak ist dabei viel schiefgelaufen, in Afghanistan auch, Grund mehr, dass die Stabilität nicht in diese zwei Länder Einzug halten kann.

Leider gibt es in beiden Ländern Gruppierungen, die auch vor Angriffen auf Zivilisten nicht halt machen. Das sind keine Bedingungen, unter denen man zivile Hilfskräfte einsetzen kann.


Denn die primäre Ausgabe eines Militärs traut sich die Bundeswehr (aus politischen Gründen?) ohnehin nicht wahrzunehmen.

Mir scheint, als würde sich langsam aber stetig ein Paradigmawechsel abzeichnen.

Das mag schon sein, daß manche das gerne wollen. Aber wo gehobelt wird fallen Späne. Und die deutsche Öffentlichkeit hat seit 60 Jahren keinen im militärischen Einsatz gefallenen Bundeswehrsoldaten gesehen. Ich zumindest kann mich nur an Unfälle mit Todesfolge erinnern.


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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 19.02.2004 um 23:04 (2351 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-02-19 01:49 hat Bodo geschrieben:

Am 2004-02-19 00:06 hat revolutionsound geschrieben:

Ich lass neuerdings, dass im Rahmen der NATO der BRD auch Aufgaben in den Irak zukommen würden, war glaube ich, im SPIEGEL. Dann wäre auch "Personal" inbegriffen. Noch "dürfen" sie ja nicht.

Das kann sich Schröder derzeit Überhaupt nicht leisten. Seine Position gegen den Irakkrieg hat ihm die letzte Wahl gewonnen. Und auch seitdem hat er mehrfach betont, daß Deutschland keine Soldaten schicken wird. Bricht er da ein, ist die SPD bei 5% zu finden. Allenfalls Techniker, Polizeischulungen oder ähnliches. Aber ganz sicher keine Soldaten.

Erstmals deutsche Soldaten im Irak als Teil eines Krisenunterstützungsteams...

Die Frage nach der Entsendung deutscher Soldaten in den Irak sorgt für neuen Wirbel in der rot-grünen Koalition. Bei einem eventuellen Engagement der NATO werde von Deutschland Bündnissolidarität erwartet, schreibt eine Zeitung. Deutsche Soldaten doch in den Irak?

Wie schon gesagt: das sieht alles nach einem Paradigmawechsel aus.

Die werden freilich auch gebraucht. Leute, die aufbauen, werden gebraucht. Im Irak ist dabei viel schiefgelaufen, in Afghanistan auch, Grund mehr, dass die Stabilität nicht in diese zwei Länder Einzug halten kann.

Leider gibt es in beiden Ländern Gruppierungen, die auch vor Angriffen auf Zivilisten nicht halt machen. Das sind keine Bedingungen, unter denen man zivile Hilfskräfte einsetzen kann.

In Afghanistan scheint die Hauptstadt noch am Ruhigsten zu sein, aber vom Irak kann man das nicht sagen. In Afghanistan formieren sich die Taliban in den Bergen wieder - Taliban rüsten zum Angriff - und die USA denken an eine Frühjahrsoffensive (und lassen Haiti vor der Haustür in den Bürgerkriegsverfall, läuft keine interessante Pipeline durch). Sieht nach dauerhaften Krisenzuständen aus. In Irak, wen sollte das überraschen, fordern Fundamentalisten mit Tonnengewicht nach der Einführung der Scharia.

Denn die primäre Ausgabe eines Militärs traut sich die Bundeswehr (aus politischen Gründen?) ohnehin nicht wahrzunehmen.

Mir scheint, als würde sich langsam aber stetig ein Paradigmawechsel abzeichnen.

Das mag schon sein, daß manche das gerne wollen. Aber wo gehobelt wird fallen Späne. Und die deutsche Öffentlichkeit hat seit 60 Jahren keinen im militärischen Einsatz gefallenen Bundeswehrsoldaten gesehen. Ich zumindest kann mich nur an Unfälle mit Todesfolge erinnern.

Es hat sich angekündigt, dass die BRD umschwenken würde. Wahrscheinlich läuft die "grosse Politik" darauf hinaus. Was für Operationen oder Aktivitäten könnten angedacht sein? Deutsche Soldaten sind weltweit im Einsatz. Da kommen noch ein paar Ideen hinzu, die mir zu verstehen geben, was ein US-Soldat mir mal sagte, als er von den "United States of Europe" sprach: Wien für ein europäisches CIA-Gegenstück. Wien spricht davon also dreieinhalb Jahre später. Politik läuft doch nach Modellen und Funktionen ab.

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