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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Entwicklungen weltweit >> Terror in Kolumbien

Thread-View:
1. revolutionsound, 13.08, 00:05 (Start) 
  2. revolutionsound, 16.08, 11:53 (1)  *
    3. revolutionsound, 25.09, 22:19 (2)  *

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Angezeigtes Thema: 'Terror in Kolumbien'
Beitrag Nummer 2 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 16.08.2002 um 11:53 (5079 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-08-13 00:05 hat revolutionsound geschrieben:

Offene Grenzen meldet, dass laut einem Jahresbericht über Terrorismus in Kolumbien 2.800* Menschen entführt und 3.500* Menschen ermordet worden seien. Verantwortlich dafür waren die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC), Ejercito de Liberación Nacional (ELN) und Autodefensas Campesinas Unidas de Colombia (AUC). Anfang Mai wurde ein Bombenattentat auf eine Dorfkirche im Departamento Chocó verübt. Dabei kamen laut Angaben 117 Zivilpersonen ums Leben. (OG)

Im Jahresbericht von 2001 berichtet amnesty international von 3.000 Geiselnahmen. Die USA leistet der kolumbianischen Regierung Militärhilfe.
Im Juli (2000) stimmte die US-Regierung einem Plan für Militärhilfe (gegen Drogenanbau) zu und bewilligte 1,3 Milliarden US-Dollar. An die Bewilligung des Hilfspakets knüpfte der US-Kongress Menschenrechtsklaseln und die Verpflichtung der US-Regierung, in regelmäßigen Abständen nachzuweisen, dass die kolumbianischen Streitkräfte für Menschenrechtsverletzungen Verantwortliche bestrafen und ihre Verbindungen zu paramilitärischen Gruppierungen abbrechen. Im August hob US-Präsident Bill Clinton die Mehrzahl der Menschenrechtsklauseln mit dem Verweis auf Sicherheitsinteressen der USA auf. amnesty international lehnte das Militärhilfeprojekt ab, da es zu einer Verschlimmerung der Menschenrechtskrise und des bewaffneten Konflikts beitragen könnte, und kritisierte die Entscheidung, die Menschenrechtsklauseln aufzuheben. (leicht geändert)

Offensichtlich hat amnesty international Recht behalten.

*Kann jemand diese Zahlen bestätigen?

zu *: vielleicht bestätigen folgende Schlagzeilen tendenziell...

Im Gespräch mit Telepolis fand Eduardo Careño, Sprecher der Rechtsanwaltvereinigung "José Alvear Restrepo", am Donnerstag klare Worte: "Wir können schon in den ersten Tagen der Präsidentschaft von Alvaro Uribe Vélez in Kolumbien den Beginn einer Legalisierung des Paramilitarismus beobachten", so der Anwalt mit Blick auf die neue Armeeführung. Zudem seien während des Ausnahmezustandes nicht nur die Zivil- und Bürgerrechte eingeschränkt. Verstärkt würden auch Telefone abgehört. Erste Verhandlungen mit den Telefongesellschaften Bellsouth und Comcel über Eingriffe in die Mobilfunknetze haben schon stattgefunden.
"Besonders beunruhigend aber sind die Sonderrechte für die Sicherheitskräfte", so Careño. Dazu zähle auch die Möglichkeit von Festnahmen auf bloßen Verdacht. Besonders soziale Organisationen, Gewerkschaften und Menschenrechtsaktivisten fürchten nun Repressalien. So gingen bei der Rechtsanwaltsvereinigung Dutzende Morddrohungen ein, nachdem ein nachweislich an Menschenrechtsverletzungen beteiligter Mayor öffentlich kritisiert wurde. In den Drohungen wurde die internationale renommierte Organisation als "juristischer Arm der Guerilla" bezeichnet. Mit der Guerilla werden in Kolumbien unliebsame Mahner schnell in Verbindung gebracht. Die Folgen für die Beschuldigten sind meist tödlich.
Ein akzeptiertes Gewaltregime

Wie wird die Welt mal wieder reagieren? Die Menschenrechtsorganisationen wenden sich gegen Gewaltanwendung jeglicher Art - und die Regierungen nehmen den Vorwand des Krieges (gegen die Verhinderung des Terrors - also Schema F)...

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 25.09.2002 um 22:19 (3058 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Der Krieg dauert in Kolumbien seit 38 (!) Jahren an. Folgende Meldung, die auf die Ausnahmesituation dort aufmerksam machen sollte:


Freitag 20. September 2002, 20:37 Uhr
"200 Tote bei Bombardierung kolumbianischer Rebellenlager - Erste Zusammenfassung

Bogota (AP) Bei Angriffen der kolumbianischen Luftwaffe auf Stützpunkte der Rebellen im Nordwesten des Landes sind vermutlich 200 Aufständische ums Leben gekommen. Wie Luftwaffengeneral Hector Fabio Velasco am Freitag mitteilte, geht diese Zahl auf Geheimdienstquellen zurück. Ein Sprecher fügte hinzu, die Berichte stützten sich auf die in den Flugzeugen eingesetzte Technologie zum Aufspüren von Leichen sowie auf Angaben von Augenzeugen. Auf jeden Fall habe man den Rebellen einen schweren Schlag versetzt.

Zuvor hatte es in der Region wieder schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) gegeben. Dabei wurden nach Armeeangaben mehr als 20 Menschen getötet. Das schwerste Gefecht trug sich am Donnerstag in der Nähe des Dorfes Carmen de Carupa zu, rund 70 Kilometer nördlich von Bogota. Die Armee befreite dort zwei Geiseln, eine dritte kam ums Leben, ebenso wie 13 Rebellen.

Ferner versuchten die Regierungstruppen, unterstützt von Kampfhubschraubern, den entführten Gouverneur des Staates Antioquia, Guillermo Faviria, zu befreien. Dabei wurden nach Militärangaben acht Rebellen getötet. Die FARC hatte Faviria vor vier Monaten verschleppt.

Der Bürgerkrieg in dem südamerikanischen Land dauert seit 38 Jahren an. Allein im vergangenen Jahr kamen rund 3.500 Menschen ums Leben. Der seit Anfang August amtierende Präsident Alvaro Uribe hat angekündigt, hart gegen die Guerilla durchzugreifen."
200 Tote bei Bombardierung kolumbianischer Rebellenlager


Der Krieg in Kolumbien hat Vertreibung zur Folge, deren Ausmass wir erahnen können. Folgende Zeilen aus einem Bericht der Deutschen Menschenrechtskoordination Kolumbien geben eine Vorstellung von der Art der Vergehen:

"Am meisten von Vertreibung betroffen ist die kleinbäuerliche Bevölkerung, darunter viele AfrokolumbianerInnen. Ihre Flucht bewirkt die Zerstörung ihres sozialen Netzes und mindert die kleinbäuerliche Nahrungsmittelproduktion. Der Staat hat in vielen Fällen die von ihm eingegangenen Verpflichtungen mit Kleinbauern, Indígenas und Schwarzen nicht eingehalten. Die Schwierigkeiten, das Land zu bebauen, erzeugen in ländlichen Gebieten eine Ernährungskrise für die Bevölkerung.

Die Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen stellte bei einem Besuch im November 2001 fest, dass die bewaffneten Akteure, eingeschlossen die staatlichen Sicherheitskräfte, Gewalttaten gegen Mädchen und Frauen begehen. Auch Fälle sexueller Sklaverei sind bekannt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesen Fällen nicht angemessen. Die Straftaten bleiben ungeahndet."
Erklärung der Menschenrechtsorganisation (Februar 2002)

Und natürlich leidet die Bevölkerung. Wo war es denn schon mal anders? Demoral par excellence! Krieg schürt den Handel mit Mädchen und Frauen und die Gewalt gegen sie. Ermittlung? Nein. Ist uns das bekannt aus dem Balkankrieg? Ja.
...

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