Angezeigtes Thema: 'HUNGER!'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 08.07.2002 um 10:56 (2126 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-07-08 01:21 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-07-08 00:49 hat revolutionsound geschrieben:

unser reichtum resultiert weitestgehend aus ihrer armut, siehe kaffee, südfrüchte etc.

Ich weiss nicht. Erklaer mir, wie man geld kriegt und dadurch trotzdem arm gemacht wird.

Die Art und Weise, wie in den armen Ländern von westlicher Seite gewirtschaftet wird, ist mehr als bedenklich.


Nu sag doch mal konkret. Wie machen wir andere arm, indem wir Ihnen etwas abkaufen.


Aus den Erfahrungen in der Entwicklungshilfe ist bekannt, dass heimateigene Potentiale nicht geschöpft werden, sondern verdrängt wurden. Durch Investitionen in den 3.Welt-Ländern und in die Schwellenländern wurden durchaus Arbeitsplätze konstruiert. Jedoch wurde dadurch ebenso ein Verdrängungswettbewerb produziert. Wie es mit den Arbeitslosen aussieht, brauche ich wohl nicht weiter ausführen. Von den Arbeitsbedingungen in solchen Regionen berichten die GEO und der National Geographic sehr häufig. Oft ist von Kinderarbeit die Rede.

Wir mögen durchaus einiges dort einkaufen, wie zum Beispiel in Mexiko: ein großes VW-Werk ist in Puebla. Die Arbeitslöhne mögen beachtlich sein: deswegen präsentiert sich VW dort recht stolz. Dagegen ist in einer Wirtschaft, in der auch die Phänomene der Globalisierung beobachtbar sind, zunehmend auch eine Marginalisierung der ländlichen Regionen zu beobachten. Und dies geht einher mit der adminstrativen Vernachlässigung gerade der marginalen ländlichen Regionen.
So haben wir in Mexiko - einem Schwellenland - zunehmenden Reichtum und ironischer Weise zunehmende Armut. Die Armut rührt also von Vernachlässigung her und von politischer Unterdrückung. Man erinnere sich an das Massaker in Chiapas, ich meine es wahr 1994*, welches durch Großgrundbesitzer gegen die armen Indiobauern hervorgerufen wurde: die Großgrundbesitzer werden von der Regierung unterstützt.

Hier im Westen sieht das alles nach Engagement und Investitionen für die Wirtschaft aus: vor Ort handelt es sich eher um Hintergehung der Bevölkerung. Es wird Ungleichheit produziert, was sich widerum in Spannungen entlädt. Interessanterweise werden solche Massaker wie im Jahre 1994* nur kurz gemeldet und dann wieder vergessen obwohl es sich zweifellos um ein Terrorakt handelt. Die Medienüberführung aus Mexiko, die dieses Massaker von 1994* behandeln, ist illegal und wird politisch verfolgt.

(Werde wegen der Jahreszahl noch nachfragen und sichergehen.)

[ Geändert von revolutionsound am 08.07.2002 ]

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