Angezeigtes Thema: 'NATO und Moral unvereinbar'
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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 08.05.2002 um 05:47 (4579 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Morgen!

Am 2002-05-08 00:29 hat revolutionsound geschrieben:

"Auf dem Balkan boomen Frauenhandel und Prostitution, NATO-Soldaten und Mitarbeiter internationaler Organisationen sind nicht nur Klienten, sondern selbst in den Handel verstrickt

Das ist wirklich widerwärtig. Wieso ist der Mann so viel näher am Tierreich als die Frau? Das ist doch unglaublich, wie losgelöst von jeglicher Moral Männer in Kriegen agieren. Nicht nur, dass man die Kriegsgegner misshandelt - nein, man misshandelt auch die, die man vorgibt zu schützen

[...]

Ohnehin ist die Sache auf dem Balkan eine Interessenssache der NATO und der USA. Wenn man aber die Zeilen bedenkt, muss man sich fragen, was für einen Sinn der NATO-Einsatz auf dem Balkan eigentlich hat: sieht denn so die Schlichtung eines Konfliktes aus?

Sicherlich nicht. Was mich an der Aktivität auf dem Balkan sei je ärgerte war der Blödfug, alles wegzubomben und zu unterbinden und dennoch anzunehmen, bei solch einem Background sei Demokratie möglich. Eine Demokratie braucht das entsprechende Klima, das entsprechende Wirtschaften, sonst wird es nichts. Siehe Kosovo-Krieg: Durch das Bombardement verschaffte man Serbien 90% Arbeitslosigkeit. Wie soll da Demokratie entstehen?!

Das kann es doch nicht sein. Vielmehr spielt sich tagtäglich vor unseren Beobachteraugen ein andauerndes Völkerverbrechen statt. Ist es also auch Ziel eines Militäreinsatzes, die Prostitution von Frauen und Kindern en masse weltweit zu stimulieren?

Kann ich mir nicht vorstellen. Nur wirft das ein nicht eben günstiges Licht auf die ehtische und intellektuelle Verfassung von Soldaten. Führt nicht die Ausbildung zum Soldaten und die spätere Arbeit zur völligen Verrohung?

Hat sich dazu ein NATO-Sprecher schonmal geäussert? Oder ist es wieder ein Thema, dass in den Medien nach Möglichkeit totgeschwiegen/gehalten wird?

Na ja, seit dem 11. September sind die USA und die NATO quasi sakrosankt, da verbietet sich angeblich jegliche Kritik. Hey, wer braucht noch die NATO? Der kalte Krieg ist vorbei, also weg mit diesem westlichen Millitärbündniss. Es ist meiner Ansicht nach völkerrechtlich höchst bedenklich, dass die NATO inzwischen wieder ziemlich autark los schlägt. Von einem UNO-Mandat für Einsätze scheint keiner mehr zu sprechen.

Grüße, Andreas.


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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

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Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 09.05.2002 um 03:43 (2403 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-05-08 05:47 hat Kunstguerilla geschrieben:

Morgen!

Am 2002-05-08 00:29 hat revolutionsound geschrieben:

"Auf dem Balkan boomen Frauenhandel und Prostitution, NATO-Soldaten und Mitarbeiter internationaler Organisationen sind nicht nur Klienten, sondern selbst in den Handel verstrickt

Das ist wirklich widerwärtig. Wieso ist der Mann so viel näher am Tierreich als die Frau? Das ist doch unglaublich, wie losgelöst von jeglicher Moral Männer in Kriegen agieren. Nicht nur, dass man die Kriegsgegner misshandelt - nein, man misshandelt auch die, die man vorgibt zu schützen


Sehr richtig! Krieg geht einher mit der Demoralisierung. Dass aber im Krieg und nach einem Krieg Missbrauch und Prostitution an der Tagesordung steht, ist keine neue Erscheinung. Es ist nicht nur eine üble Begleiterscheinung, es ist seit alters Teil der Kriegsführung. Es dient zur Einschüchterung und Demoralisierung des Volkes.

[...]

Ohnehin ist die Sache auf dem Balkan eine Interessenssache der NATO und der USA. Wenn man aber die Zeilen bedenkt, muss man sich fragen, was für einen Sinn der NATO-Einsatz auf dem Balkan eigentlich hat: sieht denn so die Schlichtung eines Konfliktes aus?

Sicherlich nicht. Was mich an der Aktivität auf dem Balkan sei je ärgerte war der Blödfug, alles wegzubomben und zu unterbinden und dennoch anzunehmen, bei solch einem Background sei Demokratie möglich. Eine Demokratie braucht das entsprechende Klima, das entsprechende Wirtschaften, sonst wird es nichts. Siehe Kosovo-Krieg: Durch das Bombardement verschaffte man Serbien 90% Arbeitslosigkeit. Wie soll da Demokratie entstehen?!


Also entsteht keine Demokratie. Vor unseren Augen ist ein Protektorat. Und ein Protektorat hat per se keinen demokratischen Charakter. Die alltägliche Präsenz des Militärs hat dieselben Funktion wie in einer Diktatur: Kontrolle.

Das kann es doch nicht sein. Vielmehr spielt sich tagtäglich vor unseren Beobachteraugen ein andauerndes Völkerverbrechen statt. Ist es also auch Ziel eines Militäreinsatzes, die Prostitution von Frauen und Kindern en masse weltweit zu stimulieren?

Kann ich mir nicht vorstellen. Nur wirft das ein nicht eben günstiges Licht auf die ehtische und intellektuelle Verfassung von Soldaten. Führt nicht die Ausbildung zum Soldaten und die spätere Arbeit zur völligen Verrohung?


Da die Prostitution und/oder sexueller/+gewaltsamer Missbrauch bei Militäreinsätzen stets auftreten, insbesondere, wenn Bodentruppen eingesetzt werden, musste auch vor dem Entscheid für den Krieg und die anschliessende Kontrolle damit gerechnet werden, dass eben die Prostitution gefördert wird. Die Entscheidung für den gewaltsamen Konflikt ist auch die Entscheidung für die Begleiterscheinungen und die Folgen, die meiner Ansicht nach Teil der Kriegsführung sind.

Hat sich dazu ein NATO-Sprecher schonmal geäussert? Oder ist es wieder ein Thema, dass in den Medien nach Möglichkeit totgeschwiegen/gehalten wird?

Na ja, seit dem 11. September sind die USA und die NATO quasi sakrosankt, da verbietet sich angeblich jegliche Kritik. Hey, wer braucht noch die NATO? Der kalte Krieg ist vorbei, also weg mit diesem westlichen Millitärbündniss. Es ist meiner Ansicht nach völkerrechtlich höchst bedenklich, dass die NATO inzwischen wieder ziemlich autark los schlägt. Von einem UNO-Mandat für Einsätze scheint keiner mehr zu sprechen.

Grüße, Andreas.


Die NATO entzieht und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Verantwortbarkeit.

Krieg wird eben nicht nur im Krieg geführt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 10.05.2002 um 02:23 (2426 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-05-08 05:47 hat Kunstguerilla geschrieben:

Das ist wirklich widerwärtig. Wieso ist der Mann so viel näher am Tierreich als die Frau? Das ist doch unglaublich, wie losgelöst von jeglicher Moral Männer in Kriegen agieren. Nicht nur, dass man die Kriegsgegner misshandelt - nein, man misshandelt auch die, die man vorgibt zu schützen

Unglaublich, oder? 2 Milliarden Jahre Evolution, Jahrtausende Zivilisation, der selbsternannte Hoehepunkt der Schoepfung... Aber lass ihn eine Sekunde aus den Augen und er wird schlimmer als jedes Tier.

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