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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 07.05.2002 um 15:41 (2249 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-05-07 15:23 hat Kunstguerilla geschrieben:

Betroffener als die Opfer, die wegen solcher Anpeitscher zusammengeschlagen oder getoetet werden?

Das ist doch ein menschlicher Affekt (was nicht heisst, das ich den für gut heisse). Wenn irgendwo Fascho-Skins einen Griechen zusammen prügeln, bekommt man bundesweit nur dann davon Wind, wenn der Attakierte nur knapp oder gar nicht überlebt. Ansonsten landet es in der Regionalpresse. Wird allerdings ein Mensch der Öffentlichkeit, den viele kennen, durch ein Attentat ermordet, ist das aufsehenerregend und Aufsehenerregendes berührt die Menschen weit mehr - warum auch immer, ich denke, dass das menschlich ist.

Dann bin ich da wohl nicht sehr menschlich. Mit meinem Mitleid oder Anteilnehme braucht er nicht zu rechnen.

Wenn Lady Di einen Autounfall hat, trauern Millionen.

Das war ne nette Lady und kein rechter Anheizer und Rattenfaenger. Sie hat Menschen geholfen, er hat andere geopfert um politischen Erfolg zu haben.
Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide tot sind. Aber da fallen mir gleich zehntausend Unschuldige ein, die jeden Tag verhungern und deren Tod weit bedauernswerter ist.


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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 07.05.2002 um 19:42 (2274 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi!

Am 2002-05-07 15:41 hat Bodo geschrieben:

Dann bin ich da wohl nicht sehr menschlich. Mit meinem Mitleid oder Anteilnehme braucht er nicht zu rechnen.

Hmm, damit wir er leben können - ui, jetzt wird es langsam makaber <*notbremsezieh*> Nein, ernsthaft: Geschockt bin ich nicht, aber ich bin auch kein Niederländer. Für die Niederländer ist es nicht deshalb so tragisch, weil Fortuyn ermordet wurde, sondern der Fakt "politischer Mord" an sich schockiert sie so dermassen, denn es war der erste politisch motivierte Mord in 300 Jahren, unvorstellbar. Und das in der Vorzeigedemokratie Niederlande! Ich finde das schon krass. Aber vielleicht hat sich mit Fortuyn eine Verrohung der politischen Kultur eingeschlichen, deren er Opfer er letztlich dann selber wurde. Tragisch.

Wenn Lady Di einen Autounfall hat, trauern Millionen.

Das war ne nette Lady und kein rechter Anheizer und Rattenfaenger. Sie hat Menschen geholfen, er hat andere geopfert um politischen Erfolg zu haben.
Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide tot sind. Aber da fallen mir gleich zehntausend Unschuldige ein, die jeden Tag verhungern und deren Tod weit bedauernswerter ist.

Klar. Abgesehen von den eigenen Anhängern wird der Person Fortuyn wohl kaum einer nachweinen. Der Schock - wie gesagt - ensteht allein durch den Fakt des politisch motivierten Mordes.

Grüße, Andreas.




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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

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