Angezeigtes Thema: 'Chirac setzt sich im 2. Wahlgang gegen Le Pen durch'
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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
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Geschrieben am: 07.05.2002 um 12:31 (2293 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi!

Am 2002-05-07 11:40 hat Bodo geschrieben:

Man ernted, was man saet und man saet, was man ernten will.
Und in dem Fall war das Hass.

Ist schon richtig, aber Attentate zur Durchsetzung eigener politischer Interesse finde ich dennoch zum Kotzen. Wenn man einen Fortuyn oder wie sie inzwischen alle heissen in Europa nicht will, dann muss man ihnen anders begegnen. Wendet man solcherart Gewalt an, begibt man sich auf die selbe Stufe mit den Hasstiradern. Es wird sich auch noch erweisen müssen, ob dieses Attentat der "Anti-Rechtsradikalen" Gemeinde einen guten Dienst oder eher einen Bärendienst erwiesen hat. Wenn es blöde läuft, bekommt Fortuyns Liste nun erst recht Zulauf.

Grüße, Andreas.



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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 07.05.2002 um 12:53 (2310 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-05-07 12:31 hat Kunstguerilla geschrieben:

Es wird sich auch noch erweisen müssen, ob dieses Attentat der "Anti-Rechtsradikalen" Gemeinde einen guten Dienst oder eher einen Bärendienst erwiesen hat. Wenn es blöde läuft, bekommt Fortuyns Liste nun erst recht Zulauf.

Angeschossen zu werden (lebt er noch?) bringt Symphatiepunkte? Vielleicht sollten das unsere Politiker auch mal versuchen (-:

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Von: huflaikhan (Rang: Regular)   Beiträge: 111
Mitglied seit: 09.02.2002
Geschrieben am: 07.05.2002 um 18:15 (2339 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-05-07 12:31 hat Kunstguerilla geschrieben:

Hi!

Am 2002-05-07 11:40 hat Bodo geschrieben:

Man ernted, was man saet und man saet, was man ernten will.
Und in dem Fall war das Hass.

Ist schon richtig, aber Attentate zur Durchsetzung eigener politischer Interesse finde ich dennoch zum Kotzen. Wenn man einen Fortuyn oder wie sie inzwischen alle heissen in Europa nicht will, dann muss man ihnen anders begegnen. Wendet man solcherart Gewalt an, begibt man sich auf die selbe Stufe mit den Hasstiradern. Es wird sich auch noch erweisen müssen, ob dieses Attentat der "Anti-Rechtsradikalen" Gemeinde einen guten Dienst oder eher einen Bärendienst erwiesen hat. Wenn es blöde läuft, bekommt Fortuyns Liste nun erst recht Zulauf.

Grüße, Andreas.


Im Prinzip gebe ich dir recht, Andreas. Ich würde nur den taktischen Aspekt nicht so in den Vordergrund stellen. Das Töten von politischen Gegnern ist, nach meiner Auffassung, kein zu tolerierendes Mittel politischer Auseinandersetzung in modernen demokratischen Staatsformen - wenn denn dieser Mord überhaupt politisch motiviert war. Auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, bleibt dies keine gute Methode, irgendetwas durchzusetzen.

Und Bodo, vor allem Bodo: "Man erntet, was man sät und man sät, was man ernten will. Und in diesem Fall Hass" ist ungerecht und überdies ungenau. Hass kenne ich auch gegenüber so manchen Leuten, meistens bleibt er nicht permanent, und zum Tod von Mitmenschen führte bisher auch nicht.

Und wenn ich diesen Thread bis nach hinten durchlese, dann schauderts mich zum Teil gewaltig. Dann holt "man" mal wieder die "Unschuldigen" der ganzen Welt aus der Tasche. Ich habe diese Formulierung ohnehin nie so recht begriffen. Es kann immer nur die Ultima Ratio sein, jemanden zu töten. Sei es zur Selbstverteidigung bei einem konkreten Angriff oder in der Form des Tyrannenmordes. Alle andern sind sowieo unschuldig, solange ihre Schuld nicht nachgewiesen wurde.

Und dafür haben Demokratien normalerweise ein ganz gutes Mittel: nämlich ihr Rechtssystem, selbst wenn es mit diesem nicht immer ganz zum besten gestellt ist.

Natürlich Bodo, niemand zwingt Dich dem niederländischen Politiker eine Träne nachzuweinen. Ich tu das auch nicht. Ich heiße weder die Tat des Mörders gut, noch heiße ich die Taten Furtuyns gut. Aber sie sind nicht auf der gleichen Ebene zu sehen. Wenn es anders wäre, dann würde ich mir schnellstens ein neues Land suchen und ins Asyl gehen.

Grüße
Martin

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Nizza, den 24. November 1887

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