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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Die Gesellschaft >> Filmreifer Amok-Lauf in Leibzig, ups Erfurt

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1. Bodo, 27.04, 13:29 (Start) 
 2. huflaikhan, 27.04, 17:45 (1) 
  3. Bodo, 27.04, 18:06 (2) 
   4. Kunstguerilla, 29.04, 15:40 (3) 
    5. Bodo, 29.04, 16:21 (4) 
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         10. huflaikhan, 29.04, 23:38 (9) 
          11. Bodo, 30.04, 00:05 (10) 
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14. Bodo, 30.04, 16:52 (13) 
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Angezeigtes Thema: 'Filmreifer Amok-Lauf in Leibzig, ups Erfurt'
Beitrag Nummer 19 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 01.05.2002 um 12:36 (2523 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Scheisse, Bodo mein Freund, wir brauchen wirklich die Aktion "Unser Forum muss intelligenter werden" Da ist wirklich so übel hier. Und je mehr los ist, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten.

Am 2002-04-30 16:52 hat Bodo geschrieben:

Was habt ihr denn mit eurer Kunst? Der will doch keiner was!

Sagst Du! Aber das sagst Du, weil Du "Kunst" sehr eng fasst. Picasso im Museum ist Kunst, das Graffiti am Bahnhof Schmierfinkentum. Du weisst ja, dass ich den Begriff sehr weit fasse - einfach deshalb, weil ich nicht nach Kunst - Nicht-Kunst, sondern nach gelungen - nicht gelungen unterscheide. "Terminator2" ist für mich ebenso Kunst wie Kizlowsky (dessen Filme man ja eigentlich auch verbieten müsste wegen Gewaltdarstellung).

Moment mal. Wenn Ihr mit mir redet, dann antwortet bitte nicht auf das, was Herr Stoiber im TV sagt, sondern auf das, was ich zu euch sage!

Ok

Huflaikhans Einwand ist der meinige: Wo zieht man die Grenze? Und wenn man das nicht kann, darf man dann überhaupt die Zensur einführen?

Diese Grenzen existieren doch jetzt schon. Du darfst in der Kunst Dinge zeigen, die im Unterhaltungsmileu nicht erlaubt sind.

Aber Unterhaltung ist auch Kunst. Frage einmal die Juristen, wie ausgesprochen schwierig es ist, juristisch "Kunst" zu fassen. Das heisst, wollte man eine Grenze ziehen, die da heisst "Gewalt in der Kunst als künstlerisches Merkmal ok - Gewalt im Entertainment verboten", müsste man erst einmal stichhaltig definieren, wann etwas Kunst ist und wann nicht. Und wenn wir so weit sind ... dann wird es ganz düster, denn das könnten wir uns bei den Nazis oder den Stalinisten ansehen, wie es sich auswirkt, wenn Staat das entscheidet.

Da will ich auch gar nicht ran. Ich will nicht Gewaltdarstellungen generell verbannen.
Ich unterscheide da zwischen
- der Realistischen Darstellung von Gewalt. Die ist gut weil deren Ziel ist es, die Folgen von Gewalt zu zeigen und damit Gewalt zu verhindern. Dazu zaehle ich z.b. Filme wie "Der Soldat James Ryan", der meine Einstellung zu Gewalt im Film radikal geaendert hat.
- Der verharmlosenden Darstellung von Gewalt, z.B. "Stirb Langsam" oder "Pulp Fiction". Ist ok, schau ich auch gerne mal an, auch wenn mir nicht gerade wohl dabei ist, wenn der Tod eines Menschen zum Sekundengag wird.
- Die verherrlichende Darstellungen. Das faengt an bei Filmen, die etwa "Karate Super Killer 25" heissen und hoert auf bei Real-Aufnahmen wie "Executions" oder "Gesichter des Todes" oder aehnlicher, uebelst-kranker Scheisse.

Ok, darüber kann man diskutieren. Gruppe 1 ist klar, da sind die ganzen Kunstfilme und die anspruchsvollen Filme, die Gewalt einsetzen, um zu kritisieren, zu beleuchten und letztlich einen Ausweg aufzeigen bzw. ein Nachdenken anregen.
Gruppe 2 ist dann aber schon problematischer. Denn da gehört sicherlich auch etwas wie "Terminater 2" hinein, der ja angeblich auch vorbildlich auf Robert gewirkt haben muss. Gestern Nacht z. B. habe ich mir den 2ten Teil von "Blade" mit Wesley Snipes angesehen. Ein brutales Teil, FSK 18, da wird ein ganzes Waffenarsenal verballert, geköpft, gepfählt ... aber das ist nur virtuelles Zeugs, Schauspieler im Vampir- und Mutantendress, Trickanimationen, tralala. Im Film wird Gewalt verharmlost - aber, hey, sehr cool. Was ist das jetzt? Weg damit, weil sich irgendein Labiler mit Samureischwert, schwarzem Ledermantel und kühler Sonnenbrille bewaffnen und um sich fechten könnte? Wenn ja, dann aber auch weg mit "Pulp Fiction", meiner Ansicht nach ein filmisches Meisterwerk. Bei Gruppe 3 - ich denke, da wird man nicht lange diskutieren müssen. Das sind Filme - BTW kenne ich "Gesichter des Todes" I und II, habe die aus meiner Jugendzeit glaube ich sogar noch im Keller liegen -, die wirklich Krankes und Übles präsentieren. Aber ziehe ich die Grenze richtig, wenn ich solchen Filmen sowohl Entertainment als auch Kunsthaftigkeit abspreche? Ich weiss es nicht. "Gesichter des Todes" z. B. ist ja kein Spielfilm, sondern ein Dokumentarfilm, der auf zweimal 90 Minuten verschiedene Arten des Sterbens zeigt: Autounfall, Sturz aus einem Haus, kulturelle/rituelle Tötungen. Sprich: Der macht eigentlich gar nichts mit Gewalt, ausser sie kommentarlos abzubilden. Puh, ich will das - juristisch - nicht entscheiden müssen.

Letztere braucht keiner und ich kann mir durchaus vorstellen, dass deren Genuss psychischen Schaden nach sich zieht. Ich wuerde auf jeden Fall eine psychologische Untersuchung von Menschen, die sich solche Filme ausleihen, befuerworten. Wer Gefallen an sowas findet, ist geistig nicht normal.

Auch da sehe ich ein Problem. Denn das würde in der Praxis bedeuten, dass a) das Sehverhalten der Bürger überwacht werden müsste und b) jemand unter Umständen gegen seinen Willen einer psychologischen Untersuchung (wissenschaftlich nicht unbedenklich) zu unterziehen. Denn zu a): Wie sollte der schützende Staat überhaupt davon Wind bekommen, dass jemand einen illegalen Film sieht bzw. woher er ihn überhaupt bekommt (z. B. via P2P im Internet).

Klassischer Splater ist nicht gewahlt-verheerlichen, sondern meistens eher naiv-grotesk.

So wirken sie auf Dich (und mich). Aber damit ist eben nicht ausgeschlossen, dass sich wieder einer einen solchen Film zum Vorbild nimmt. Und das ist mein Hauptproblem: Das Verbot "kranker" Filme kann nicht ausschliessen, das wieder einer Amok läuft. Wie ist das denn überhaupt mit den Amokläufen der letzten Jahre in Deutschland? Wie viele von diesen Amokschützen haben übermässig gewaltverherrlichende Filme/Videogames/Musik rezipiert? Denn nur dann, wenn das auf den Großteil der Amokläufer zuträfe, könnte ich zustimmen, einen kausalen Zusammenhang zu sehen.

Es braucht also auch niemand Schlingensiefs Werke zu verbieten (den ich uebrigens in Interviews sehr gut finde, aber dessen Filme ich fuer total debil halte - aber auch nicht fuer gefaehrlich.

Nur ist das eben eine Geschichte, die man nicht aus der Hüfte heraus entscheiden kann. Also würde Staat Richtlinien entwickeln, die - z. B. die Jugendschützer - in die Lage versetzen entscheiden zu können, ob ein Film verboten wird oder nicht. Boah, aber wie sollten diese Richtlinien aussehen, zumal wenn das politisch mitmotiviert ist?

Noe. Weil wenn, wie Ihr annehmt, dieses Herumwerkeln an den Oberflaechen nicht funktioniert, dann bleiben die Probleme ja bestehen und somit ist auch damit das Thema auch nicht erledigt.

Damit behauptest Du jetzt, wir sprächen dem Aussitzen das Wort. Überhaupt nicht. Natürlich muss etwas geschehen (und zwar schon lange), nur bezweifle ich, dass eine Zensur wirklich etwas bringt.

Grüße, Andreas.


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Antworten:
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 01.05.2002 um 13:52 (2500 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen

"Gesichter des Todes" z. B. ist ja kein Spielfilm, sondern ein Dokumentarfilm, der auf zweimal 90 Minuten verschiedene Arten des Sterbens zeigt: Autounfall, Sturz aus einem Haus, kulturelle/rituelle Tötungen. Sprich: Der macht eigentlich gar nichts mit Gewalt, ausser sie kommentarlos abzubilden. Puh, ich will das - juristisch - nicht entscheiden müssen.

Er macht den gewaltsamen, realen menschlichen Tod zum Unterhaltungsprogramm.
Wenn Du dich da nicht entscheiden kannst, ob sowas Kunst oder perverser Kommerz ist, dann ist Kunst vielleicht doch nicht das, was ich denke und man sollte doch alles zusammen abschaffen.
Hast du nicht die neulich ueber amerikanische TV-Shows beschwert, in denen Menschen sich quaelen lassen, um Geld und Ruhm zu bekommen?
Bist du fuer Live-Hinrichtungen im TV?

Letztere braucht keiner und ich kann mir durchaus vorstellen, dass deren Genuss psychischen Schaden nach sich zieht. Ich wuerde auf jeden Fall eine psychologische Untersuchung von Menschen, die sich solche Filme ausleihen, befuerworten. Wer Gefallen an sowas findet, ist geistig nicht normal.

Auch da sehe ich ein Problem. Denn das würde in der Praxis bedeuten, dass a) das Sehverhalten der Bürger überwacht werden müsste) jemand unter Umständen gegen seinen Willen einer psychologischen Untersuchung (wissenschaftlich nicht unbedenklich) zu unterziehen. Denn zu a): Wie sollte der schützende Staat überhaupt davon Wind bekommen, dass jemand einen illegalen Film sieht bzw. woher er ihn überhaupt bekommt (z. B. via P2P im Internet).

Natuerlich kann der Staat das nicht alles wissen. Deswegen solche Filme pauschal verbieten, damit man eine Handhabe gegen die hat, die sie verbreiten. Und ich red hier nicht von einem Bussgeld.
Der Staat kann auch nicht ueberpruefen, wer sich illegal eine Waffe besorgt und trotzdem ist der Waffenbesitz (streng?) reglementiert.
Und der Staat kann auch nicht verhindert, dass Menschen umgebracht werden und erwischt nicht jeden Taeter und trotzdem ist Mord verboten.

Wie ist das denn überhaupt mit den Amokläufen der letzten Jahre in Deutschland? Wie viele von diesen Amokschützen haben übermässig gewaltverherrlichende Filme/Videogames/Musik rezipiert? Denn nur dann, wenn das auf den Großteil der Amokläufer zuträfe, könnte ich zustimmen, einen kausalen Zusammenhang zu sehen.

Wenn man mit dem Handeln immer wartet, bis alles lueckenlos bewiesen ist, passiert nie was.
Robert ist auf jeden Fall auf solche Spiele und Video gestanden und er hat seinen Auftritt filmreif inszeniert. In Littleton (?) vor ein paar Jahren war es auch so eine Clone-Nummer mit Trenchcoats aus irgendeinem Spiel oder Video.

Wenn Vorlagen die eigentlich Tat so beeinflussen, kann man wohl kaum sagen, dass sie den Taeter selbst nicht beeinflusst haben.

Noe. Weil wenn, wie Ihr annehmt, dieses Herumwerkeln an den Oberflaechen nicht funktioniert, dann bleiben die Probleme ja bestehen und somit ist auch damit das Thema auch nicht erledigt.

Damit behauptest Du jetzt, wir sprächen dem Aussitzen das Wort. Überhaupt nicht.

Noe. Nicht das ich nicht den Eindruck haette, aber zu meinem obigen Satz passt das nicht (-;

Natürlich muss etwas geschehen (und zwar schon lange), nur bezweifle ich, dass eine Zensur wirklich etwas bringt.

Und dieser Zweifel ist das Risiko wert?
Es waere klar viel besser, wenn man an den eigentlich Gruenden (z.B. gestoertes Sozialleben) ansetzen wuerde. Aber das kriegt man offenbar nicht hin und dann ist es mir lieber, man tut etwas, was VIELLEICHT was bringt, als das man gar nichts tut. Zumal wenn man gewaltverheerlichende Filme und Spiele verbietet, die nun wirklich keine zum Leben braucht. Auch solche nicht, die nicht Amok laufen wollen.

Mal angenommen, du haettest Robert gekannt, haettest seine Aeusserungen ueber Terminator im Internet gelesen etc. Was haettest du davon gehalten, Ihm zum Geburtstag ein Baller-Spiel oder ne Schusswaffe zu schenken?

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