Angezeigtes Thema: 'Soziale Kontrolle'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 23.04.2002 um 17:25 (4596 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)

Am 2002-04-23 16:17 hat revolutionsound geschrieben:
Wie kann es sein, dass Politiker auf Demonstrationen nicht im Sinne der Demonstranten reagieren?

Meiner Meinung nach, weil sie davon ausgehen, dass die anderen Politiker, es auch nicht anderes machen und deswegen fuer die sich beklagenden keine Alternative vorhanden ist. Ich weiss nicht, ob das zum Wesen eines Politikers gehoert, oder zum Wesen der repraesentativen Demokratie.

Fuer die meisten Menschen, auf jeden Fall die, die nicht aktiv selbst im grossen Umfang Hand anlegen (können), ist die Wahl die einzige Moeglichkeit eine Richtung festzulegen, in die ein Land und seine Gesellschaft steuern sollen.
Und ohne die Politiker geht es nicht. Ein "Na gut, dann mache ich es halt selbst" geht hier nicht. Die Politiker sind da und sie sind die, die sagen, was passiert. An Ihnen kommt man nicht vorbei, man wird sie nicht los.
Und wenn man in einer solchen Position ist, braucht man nichts mehr zu tun - man ist unkündbar.

Das ist jetzt zugegeben etwas schwarzgemalt. Aber wenn man rein das Verhalten betrachtet, sieht, wieviele Dinge getan werden koennten, ohne das es auch nur halbwegs anstaendigen Menschen schaden wuerde (also entsprechend wenig beachtenswerten Widerstand nach sich ziehen wuerde), und dann trotzdem nicht getan wird, dann faellt mit keine andere Erklaerung ein.


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Von: PeterWiehe (Rang: Teilnehmer)   Beiträge: 66
Mitglied seit: 05.03.2002
Geschrieben am: 23.04.2002 um 23:14 (2481 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen

Fuer die meisten Menschen, auf jeden Fall die, die nicht aktiv selbst im grossen Umfang Hand anlegen (können), ist die Wahl die einzige Moeglichkeit eine Richtung festzulegen, in die ein Land und seine Gesellschaft steuern sollen.

Aber wer sagt denn, daß man nur im großen rahmen oder gar nicht aktiv werden kann.

Und ohne die Politiker geht es nicht. Ein "Na gut, dann mache ich es halt selbst" geht hier nicht. Die Politiker sind da und sie sind die, die sagen, was passiert. An Ihnen kommt man nicht vorbei, man wird sie nicht los.

Ohne sie geht es nicht. Und wehalb bedeutet das für uns Erdenwesen,
daß wir überhaupt nicht sagen was passiert?
Natürlich sagen wir was passiert!
Wir kaufen bestimmte Produkte. Wir demonstrieren. Wir schreiben LEserbirefe.
Wir engagieren uns in wohltätigen Vereinen. Wir helfen, geben oder
rauben und zerstören. Es soll sogar Leute geben, die betreiben politische
Webseiten

Mich würde interessieren ob aus revolutionsounds Überlegungen nicht nur
die Frage erwächst, wie kann fehlende soziale Kontrolle passieren, sondern
vielleicht auch die Frage: Was können wir praktisch tun.

Ich bin nicht sicher, revolutionsound, ob ich dich richtig verstande habe.
Korrigiere mich bei Bedarf:
Oft ist mit bisherigen 08/15-Methoden der Politik allgemein
anerkannte Ethik nicht durchsetzbar.
Wir bräuchten greifbarere Mechanismen, um die Übeltäter angreifbar
zu machen, sie von ihrem Tun abhalten zu können.
Du nennst als mögliche Maßnahem sozaile Kontrolle, die ich (vieleicht
ist derWunsch Vater des Gedankens) als Kontrolle von Mensch zu Mensch,
in der direkten Umgebung, im Beknantenkreis interpretiere.
unklar ist mir, welche soziale kontrolle du genau ableitest.
Hier wäre dazu jedenfalls ein vorschalg von mir:
Was ich persönlich für notwendig halte, ist eine Art von Gemeinschaft.
(Im ganzen Land wären das viele und sehr verschiedene gemeinschaften)
Denn wenn man möchte das viele Menschen sich ethisch verhalten,
muß man meiner Meinung nach sich Mechanismen einer Gemeinschaft
unutze machen. z.b. sich gegenseitig bezüglich ethischen verhaltens
stützen, bestärken, vorbild sein, ab und zu auch kritisieren, anspornen.
Es mag ja tolle individuen geben die ganz aus eigener charakterstärke
ethisch leben. aber in einer grossen gruppe sind eben die meisten
nicht so.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Wiehe

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