Angezeigtes Thema: 'Eigenständig denken, oder lassen wir uns von der Demokratie lenken?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 04.07.2004 um 23:02 (2282 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Moin beziehungsweise

Am 2004-07-03 21:47 hat beziehungsweise geschrieben:

Hallo REVOIUTIONSOUND, hier einige Anmerkungen zum Neid, und der Illusion der Freiheit in Gerechtigkeit.

Es gibt Geist (Selbsterkenntnis bezüglich der Konsequenz, die der übertriebene Zugewinn an Materie für mich hat) und Intellekt (die Bildung, die auf die Maximierung des materiellen Gewinns ohne Grenzen ausgerichtet ist), hast du im Bildungsintellekt noch nie den Zugewinn an Neidzeugung entdeckt, sagt doch der so gebildete Mensch sich immer wieder: „Schaut nur ehrfürchtig zu mir auf und bewundert das was ich mir alles leisten kann durch meinen Bildungsintellekt, mich freut es, wenn es euch Neidzerfressenen neckt was ihr mit euren weit aufgerissenen Augen an mir und meinem ganz besonderen Umfeld entdeckt.“

Neuerdings, naja, es ist ein Monat her, habe ich mich mit einem Chemielehrer unterhalten. Der hat von einer Fortbildung erzählt und musste darüber lachen, wie doch die Besucher der Fortbildung sozusagen voreinander "ihr Revier abpinkelten". sehen und sesehen werden, seindrucken und beindruckt sein oder es verbergen. Und das gestelzte Reden der Teilnehmer hatte für ihn letztendlich doch eher ein Niveau eines Stammhirns, dass mit den Neuerungen des Hirns seine Interessen schön zu verpacken weiss.

Ein Mensch intellektueller Bildung kennt sich niemals genau, denn über seinen materiellen Sammelzwang läuft er höchst perfektionistisch in den depressiven Stau, er ist ein Schauspieler der perfekt sein Drehbuch beherrscht im Job seiner materiellen Zugewinnsucht, und wenn er Feierabend hat ist er vor sich selber auf der Flucht, er weiß dann nichts mit sich anzufangen, und seine zwanghaften Zugewinnsucht zu hinterfragen dazu hat er (dank seiner gewohnten und größtenteils sehr teuren Techniken über die er sich reizende Zerstreuung verschafft) nicht das nötige Verlangen (er hat Angst davor das gesellschaftliche Drehbuch intellektueller Prägung abzulegen um sich durch eigenständiges Denken selber kennen zu lernen und somit dann nicht mehr nur eine perfektionistisch funktionierende Maschine zu sein), dieser Mensch ist unfrei und in seiner immer wieder aufkommenden Depression (= niedergeschlagen durch ein Gefühl von Leere und Sinnlosigkeit) gefangen.

Hm. Du schlägst eine Zweiteilung der Gebildeten vor. Ist das nicht ein wenig zu einfach? Warum sollte sich jemand nicht selbst erkannt haben und zugleich rücksichtslos/gierig sein? Die Person kann sich doch entschieden haben, rücksichtslos zu sein, oder ist das deiner Meinung nach ausgeschlossen?

Erfüllte seine intellektuelle Bildung die er da lebt jemals sein Verlangen?

Zunehmende Rücksichtslosigkeit rekrutiert sich aus einem immer stärker werdenden Bedürfnis nach Schadenfreude, ganz unter dem Motto: „Mich hat noch niemand in meinem Neidzeugungsstreben aufgehalten, also, wie weit kann ich gehen, bis endlich mal ein paar schlagfertige Burschen mit einem Knüppel (Knüppel aus dem Sack) vor mir stehen, der Arm des Gesetzes wird ihnen dann schon den Hals umdrehen.“

Da ist was dran. "Neidzeugungsstreben" - ein interessantes Wort. Es errinnert mich an die Geschichte von Kain und Abel. Abels Opfer wird bevorzugt, also wird bei Kain Neid erzeugt. Der greift zum Knüppel aus dem Sack und der HERR lässt sein Urteil reden.

Der Mensch erkennt nicht, dass in seinem Willen ein intellektuelles Vorbild für andere zu sein irgendwann schlägt die Bombe ein, seinen Vorbildwillen kann man auch sein ÜBER-ICH nennen, unter dem Motto: „Ich über alle, weil die sowieso alle pennen, und niemals wagen würden die Wahrheit beim Namen zu nennen, denn dazu müssten sie sich erst einmal selber kennen.“

Könntest du eine Schätzung abgeben, wie viele Menschen sich selbst erkannt haben - oder ist das schon zuviel des Urteils?

Wenn nicht diskutiert wird muss jeder für sich selbst entscheiden, und braucht somit nicht die schadenfreudigen Tipps der andern zu erleiden, um somit eventuelle Rachegedanken zu vermeiden, denn sonst gehört plötzlich dem Krieg der Sieg, und alle in ihm eingebundenen sind dann nur noch gegen den Krieg, aber natürlich nicht gegen ihren ganz persönlichen Sieg, unter dem Motto: „Weil ich ihn auch über suggerierte Harmonie hin krieg, in der (Harmonie) der Feind dann einschläft und ich dann wache über den Sieg.“

Du redest nun generell von Auseinandersetzungen/Krieg - zwischen Personen, aber auch zwischen Staaten?

Ich hoffe also du siehst nun ein, mit der Gerechtigkeit in dieser Welt ist es unter Mensche der selbstgerechten Schadenfreude schlecht bestellt, doch ein jeder von ihnen zur Tarnung seiner selbst die Vernunft ganz hoch hält.


Deckmäntel gibt es viele.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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