Angezeigtes Thema: 'Wie kann man den Menschen "gut" machen?'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 21.11.2003 um 00:43 (2063 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2003-11-19 23:55 hat Bodo geschrieben:

Am 2003-11-19 23:07 hat revolutionsound geschrieben:

Das ist doch ein herausforderndes Thema: Wie kann man den Menschen "schlau" machen?

Da mußt DU erst mal folgende Frage beantworten: Wieso will der Mensch dumm sein?

Er will ein möglichst leichtes Leben haben. "Sich schlau machen", "Lernen" verbindet der Mensch mit "Aufwand", den zu erbringen ist der Mensch nicht immer bereit, da er müßig ist.

Und Wissen ist mit der Einsicht verbunden, die schrecklich alles doch ist.

Zu was führt diese Erkenntnis? Kommen nicht einige Menschen bei Erkenntnis dieser "42" zu dem Entschluss, es dabei nicht belassen zu wollen, also entweder nochmal nachzurechnen oder es verändern zu wollen?

Also warum sollte der Mensch wissen wollen?

Er möchte wissen, warum alles existiert. Ob ihm die angebotenen Lösungen Genüge leisten oder ihn möglicherweise vorschnell abfüttern, ist wohl noch ein anderes Fass. Oder: der Mensch hat diese denkwürdige Neigung, "Warum?" zu fragen. Das geht schon bei Kindern los. Dabei suchen sie allerdings nicht immer nach Wissen.

Es gibt Leute, die sind richtiggehend dankbar, wenn man sie lehrt. Aber vielleicht haben die auch schon erkannt, dass es notwendig ist zu lernen, um im Leben weiterzukommen.

In den wenigsten Berufen (<="im Leben vorankommen") ist es notwendig, Wissen über das unmittelbar zum Beruf gehörende hinaus zu besitzen.

Mittlerweile hört man ab und an vom "Lebenslangen Lernen". Manche raten, durchaus Wissen aus mehreren Zweigen zu sammeln, oder zumindest sich weiterzubilden/fortzubilden.

Für welchen Beruf ist es z.B. notwendig, daß man sich für Politik interessiert? Für Politiker und allenfalls noch Journalisten (wobei man diesen unterstellen kann, dass sie sich nicht selbst dafür interessieren, sondern nur als Vermittler).

Es ist schon vorstellbar, dass man auch in anderen Sparten immer wieder mit Politik in Berührung kommt: auf Ämtern, in der Versicherungsbranche, an der Börse, in der Justiz, so dass zum Zeitungslesen usw. möglicherweise geraten wird... Und die Berufszweige für sich bekommen die Politik zu spüren. Das muss natürlich nicht dazu anregen, dass man sich ernsthaft mit Politik beschäftigt, aber es kann einige dazu führen.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 21.11.2003 um 03:50 (1998 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2003-11-21 00:43 hat revolutionsound geschrieben:

Da mußt DU erst mal folgende Frage beantworten: Wieso will der Mensch dumm sein?

Er will ein möglichst leichtes Leben haben. "Sich schlau machen", "Lernen" verbindet der Mensch mit "Aufwand", den zu erbringen ist der Mensch nicht immer bereit, da er müßig ist.

Und Wissen ist mit der Einsicht verbunden, wie schrecklich alles doch ist.

Zu was führt diese Erkenntnis? Kommen nicht einige Menschen bei Erkenntnis dieser "42" zu dem Entschluss, es dabei nicht belassen zu wollen, also entweder nochmal nachzurechnen oder es verändern zu wollen?

Dem Willen zur Veränderung folgt aber fast unweigerlich die Erkenntnis der eigenen Unfähigkeit etwas zu ändern. Und das ist kein schöner Lohn für die Anstrengungen.
Wer kann schon wirklich die Welt verändern - zum Positiven?


Also warum sollte der Mensch wissen wollen?

Er möchte wissen, warum alles existiert.

Ich denke nicht, daß die Antwort auf diese Frage in der Gesellschaft zu finden ist. Die Gesellschaft, der Umgang der Menschen miteinander, ist ein Produkt des Menschen und kann damit nicht Ursache/Grund seiner Existenz sein.


Ob ihm die angebotenen Lösungen Genüge leisten oder ihn möglicherweise vorschnell abfüttern, ist wohl noch ein anderes Fass. Oder: der Mensch hat diese denkwürdige Neigung, "Warum?" zu fragen.

Der Mensch wünscht sich etwas, daß über das Unmittelbare hinaus geht.
Er will Bedeutung haben - und hat sich dafür die Religion geschaffen. Und die WISSENschaft, die Konkurrenzdisziplin der Religion, klärt ihn darüber auf, daß er keine über die persönliche Wichtigkeit hinausgehende Bedeutung hat. Und das tut weh.
Der Mensch will GLAUBEN, weil zu wissen ihm nichts positives vermittelt.

Nicht schlecht, oder? (-:

In den wenigsten Berufen (<="im Leben vorankommen") ist es notwendig, Wissen über das unmittelbar zum Beruf gehörende hinaus zu besitzen.

Mittlerweile hört man ab und an vom "Lebenslangen Lernen". Manche raten, durchaus Wissen aus mehreren Zweigen zu sammeln, oder zumindest sich weiterzubilden/fortzubilden.

Du meinst die Sekretärin oder den Müllmann, der Excel lernt?


Es ist schon vorstellbar, dass man auch in anderen Sparten immer wieder mit Politik in Berührung kommt: auf Ämtern, in der Versicherungsbranche, an der Börse, in der Justiz, so dass zum Zeitungslesen usw. möglicherweise geraten wird... Und die Berufszweige für sich bekommen die Politik zu spüren. Das muss natürlich nicht dazu anregen, dass man sich ernsthaft mit Politik beschäftigt, aber es kann einige dazu führen.

Also eigentlich, daß ist jetzt mal meine persönliche Aufgabenverteilung, ist es die originäre Aufgabe der Politik, die ihr anvertrauten Probleme zu lösen, so daß sich der Bürger NICHT darum kümmern muss.
Politik sollte eine Dienstleistung am Bürger sein. Und ebenso, wie der, der seinen Steuerberater Geld dafür zahlt, daß der ihm die steuerlichen Probleme abnimmt, auch keine Lust hat, die Steuererklärung dann wieder zu kontrollieren und verbessern zu müssen, sollte die Politik alleine funktionieren.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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