Angezeigtes Thema: 'Homosexualität - Warum? Warum nicht?'
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Von: schwarzbart (Rang: Teilnehmer)   Beiträge: 35
Mitglied seit: 26.09.2002
Geschrieben am: 27.09.2002 um 20:40 (1887 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-09-21 17:46 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-09-20 13:34 hat Bodo geschrieben:

Auf was wird denn die sexuelle Orientierung zurückgeführt? Inwieweit ist sie genetisch bedingt, gesellschaftlich, religiös, politisch, wie auch immer...? Das müsste man vielleicht ein wenig auseinanderfiseln.

Meine Gattin, die in psychologischen Fragen theoretisch wie praktisch recht bewandert ist, hat mich mit der derzeit gängigen Erklärung vertraut gemacht (für die Leute, die nicht an Geister glauben).
Und zwar erklärt man H. als Fehler beim Erlernen der eigenen geschlechtsspezifischen Rolle. D.h. sie entsteht maßgeblich durch Defizite im Elternhaus, wenn eine der beiden Bezugspersonen ihrer eigenen Rolle nicht nachkommt, gar nicht vorhanden ist oder das Kind keinen Zugang zu dieser Person findet. Das führt dann dazu, daß das Kind als Erwachsener Bezugspersonen (=Partner) sucht, die das eigene Rollendefizit ergänzen oder bisher vermißte Personen ersetzen.
Häufig gibt ist es ja auch bei homosexuellen Beziehungen so, daß eine(r) der beiden eine eher feminines Verhalten hat und der/die andere eher maskulin ist.

nach den aktuellen erkenntnissen ist m.e. homosexualität nichts spezifisch menschliches, sondern wird bei (fast) allen säugetiern und vielen vögeln beobachtet. auffällig dabei ist die tatsache, dass es eine speziesunabhängige grösse gibt : ca 10% aller männlichen, und ca 5% aller weiblichen exemplare einer spezies sind homosexuell. is so . und is völlig natürlich. scheint eine normale varianz bei sexuell fortpflanzenden lebensformen zu sein. ich versteh natürlich , dass religiös oder auf ne andere schebbige art indoktrinierte gemüter , dazu neigen eine (tunlichst umkehrbare) soziale begründung zu finden. da kann man dann sagen : lass dich heilen oder :selbst schuld. die wahrheit ist aber : die homosexuellen sind völlig normal, die religiösen sind dringend therapiebedürftig.

schwarzbart

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Alles, was gesagt werden kann, kann klar gesagt werden Ludwig Wittgenstein

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Von: huflaikhan (Rang: Regular)   Beiträge: 111
Mitglied seit: 09.02.2002
Geschrieben am: 27.09.2002 um 22:08 (1819 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-27 20:40 hat schwarzbart geschrieben:

Am 2002-09-21 17:46 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-09-20 13:34 hat Bodo geschrieben:

Auf was wird denn die sexuelle Orientierung zurückgeführt? Inwieweit ist sie genetisch bedingt, gesellschaftlich, religiös, politisch, wie auch immer...? Das müsste man vielleicht ein wenig auseinanderfiseln.

Meine Gattin, die in psychologischen Fragen theoretisch wie praktisch recht bewandert ist, hat mich mit der derzeit gängigen Erklärung vertraut gemacht (für die Leute, die nicht an Geister glauben).
Und zwar erklärt man H. als Fehler beim Erlernen der eigenen geschlechtsspezifischen Rolle. D.h. sie entsteht maßgeblich durch Defizite im Elternhaus, wenn eine der beiden Bezugspersonen ihrer eigenen Rolle nicht nachkommt, gar nicht vorhanden ist oder das Kind keinen Zugang zu dieser Person findet. Das führt dann dazu, daß das Kind als Erwachsener Bezugspersonen (=Partner) sucht, die das eigene Rollendefizit ergänzen oder bisher vermißte Personen ersetzen.
Häufig gibt ist es ja auch bei homosexuellen Beziehungen so, daß eine(r) der beiden eine eher feminines Verhalten hat und der/die andere eher maskulin ist.

nach den aktuellen erkenntnissen ist m.e. homosexualität nichts spezifisch menschliches, sondern wird bei (fast) allen säugetiern und vielen vögeln beobachtet. auffällig dabei ist die tatsache, dass es eine speziesunabhängige grösse gibt : ca 10% aller männlichen, und ca 5% aller weiblichen exemplare einer spezies sind homosexuell. is so . und is völlig natürlich. scheint eine normale varianz bei sexuell fortpflanzenden lebensformen zu sein. ich versteh natürlich , dass religiös oder auf ne andere schebbige art indoktrinierte gemüter , dazu neigen eine (tunlichst umkehrbare) soziale begründung zu finden. da kann man dann sagen : lass dich heilen oder :selbst schuld. die wahrheit ist aber : die homosexuellen sind völlig normal, die religiösen sind dringend therapiebedürftig.

Klingt gut. Stimme ich zu.

Huflaikhan

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Nizza, den 24. November 1887

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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 01.10.2002 um 11:35 (1802 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hau rein, schwarzbart!

WIchtige Infos, richtige Schlußfolgerung

Grüße, Andreas.

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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

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Von: beppo (Rang: Neuling)   Beiträge: 19
Mitglied seit: 30.04.2002
Geschrieben am: 07.10.2002 um 09:55 (1853 mal angezeigt)   ( 3. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-27 20:40 hat schwarzbart geschrieben:

Am 2002-09-21 17:46 hat Bodo geschrieben:

Und zwar erklärt man H. als Fehler beim Erlernen der eigenen geschlechtsspezifischen Rolle. D.h. sie entsteht maßgeblich durch Defizite im Elternhaus, wenn eine der beiden Bezugspersonen ihrer eigenen Rolle nicht nachkommt, gar nicht vorhanden ist oder das Kind keinen Zugang zu dieser Person findet. Das führt dann dazu, daß das Kind als Erwachsener Bezugspersonen (=Partner) sucht, die das eigene Rollendefizit ergänzen oder bisher vermißte Personen ersetzen.
Häufig gibt ist es ja auch bei homosexuellen Beziehungen so, daß eine(r) der beiden eine eher feminines Verhalten hat und der/die andere eher maskulin ist.

nach den aktuellen erkenntnissen ist m.e. homosexualität nichts spezifisch menschliches, sondern wird bei (fast) allen säugetiern und vielen vögeln beobachtet. auffällig dabei ist die tatsache, dass es eine speziesunabhängige grösse gibt : ca 10% aller männlichen, und ca 5% aller weiblichen exemplare einer spezies sind homosexuell. is so . und is völlig natürlich. scheint eine normale varianz bei sexuell fortpflanzenden lebensformen zu sein. ich versteh natürlich , dass religiös oder auf ne andere schebbige art indoktrinierte gemüter , dazu neigen eine (tunlichst umkehrbare) soziale begründung zu finden. da kann man dann sagen : lass dich heilen oder :selbst schuld. die wahrheit ist aber : die homosexuellen sind völlig normal, die religiösen sind dringend therapiebedürftig.


Hallo Bodo, servus Schwarzbart
@Bodo ich kenne diesen Erklärungsversuch auch und fand ihn auch bislang logisch, doch zum Einen kann ich von befreundeten homosexuellen Pärchen in meinem Umkreis berichten, dass diese in einem sehr behüteten Elternhaus ohne erkennbaren Einfluß aufgewachsen sind.
Zum Zweiten, möchte ich mich als weiteres Beispiel gegen diese These anbringen, denn mein Vater starb kurz nach meiner Geburt und mein Bruder ist völlig ohne Vater aufgewachsen.
Trotzdem sind wir beide, obwohl uns die männliche Identifikationsfigur fehlt, weder homosexuell, noch irgendwie besonders andersartig oder extrem geworden.
Ok, jetzt heißt es wieder, das sind Ausnahmen.
Aber was ist mit den Kindern heutiger Alleinerziehender Elternteile?
Die müßten dann nach der Theorie alle eine homosexuelle Neigung entwickeln, genau wie die Kinder deren Väter im Schichtdienst arbeiten und praktisch nie für die eigenen Kinder da sind.
Folglich stimme ich da der Theorie, die Schwarzbart hier aufgetischt hat eher zu.
Ich habe auch schon mehrfach Berichte über homosexuelles Verhalten bei Tieren gesehen und gelesen.
Dies weckt bei mir natürlich den Verdacht, dass es vielleicht doch eine Genanomalie sein könnte. Wobei dann wieder die Frage ist, was ist Normal oder ein Defekt...
Es heißt ja auch dass der Mann nur wegen einem Gendefekt existiert und wir Männer fühlen uns doch alle Normal, oder??

Was nun??

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Keine Regierung kann Wunder vollbringen, das Mögliche aber muß sie mit aller Kraft verwirklichen -- Helmut Schmidt

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