Angezeigtes Thema: 'Homosexualität - Warum? Warum nicht?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 24.09.2002 um 14:25 (2074 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-09-24 11:11 hat Kunstguerilla geschrieben:

Noch ein interessanter Aspekt: Je aufgeklärter eine Gesellschaft ist und gerade einzelne Familien, die ihre Kinder in Offenheit und einer toleranten Atmosphäre erziehen, umso höher ist der Anteil Homosexueller. Denn, seien wir ehrlich, da Homosexualität - in meinen Augen zumindest - einfach eine andere Form der sexuellen Ausrichtung ist...

Von der Intention des Spasshabens her schon. Aber im Sinne der Fortpflanzung geht es um den Erhalt des Spezie. Dieser Erhalt ist zwar nicht gefährdet, wenn 5, 10 oder 20% in homosexuellen Beziehungen leben, aber es zeigt dennoch, daß die Sache an der Natürlichkeit vorbeigeht.
Und auch in homosexuellen Beziehungen gibt es ja häufig/bisweilen den Wunsch Kinder zu haben. Das geht dann aber nur, indem man das durch eine zusätzliche Hetero-Beziehung oder durch eine Adoption einbringt.
Da ist die h. Beziehung nicht gerade der goldene Weg.


Ein guter Freund meiner Familie z. B. hat immer "normal funktioniert", war verheiratet, hatte zwei Kinder. Mit über 40 hat er sich dann in einen Mann verliebt, hat seine Familie verlassen und lebt mit seinem Partner nun seit über 10 Jahren zusammen.

Nach manch einem nuutzlosen Streit mit meiner Freundin hatte ich auch schon ähnliche Gedanken (-;


Hier aber geht es darum, dass "unnormal" einfach diskriminierend ist. Ein 14jähriger, der entdeckt, dass er eigentlich eher auf seine Mitschüler als auf seine Mitschülerinnen steht, wird sich hüten, sein Coming out zu forcieren, wenn er überall hört, dass das unnormal sei.

Drogen zu nehmen ist auch nicht normal.

Und mit 14 hat die sexuelle Orientierung auch gerade erst begonnen. Nicht jeder, der mit 14 mit Freunden gemeinsam Wichsen geht, ist mit 18 ein verkappter Schwuler (-;


Da geht es einfach darum, wie man mit Menschen mit anderem Lebenskonzept umgeht.

Deswegen soll auch ruhig jeder einen Auslauf haben. Er darf dann nur nicht immer erwarten dem Duchschnitt zu entsprechen (-;


Du übertreibst. Dann lass uns kämpferischer werden: Es geht nicht um irgenwelches Nettgetue, sondern darum, wie man mit Menschen umgeht. Wenn ich zu einem Sioux oder einem Navacho "Indianer" sage, dann kann ich das tun, muss aber gleichzeitig wissen, dass er sich dadurch diskriminiert fühlt. Der Arsch bin dann ich.

Und wenn ein direkt betroffener mir das sagt, gehe ich damit auch anders um, als wenn Du meinst, man müsse das so sehen.
Wenn Du mir also 10 Schwule auftust von denen mehr als 50% es als unangenehm empfinden, wenn man ihre sexuelle orientierung als nicht normal bezeichnet, dann werde ich mir gerne einen anderen Begriff suchen (und trotzdem noch dasselbe denken (-;).

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 27.09.2002 um 14:00 (2149 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi Bodo!

Ich kürz' mal ein wenig ab, denn das wird schon langsam zur selben Endlosdebatte wie beim Begriff "Minderheit".

Am 2002-09-24 14:25 hat Bodo geschrieben:

Denn, seien wir ehrlich, da Homosexualität - in meinen Augen zumindest - einfach eine andere Form der sexuellen Ausrichtung ist...

Von der Intention des Spasshabens her schon. Aber im Sinne der Fortpflanzung geht es um den Erhalt des Spezie.

Ok, wir können jetzt auch alles anthropologisch betrachten Sex ist eben Sex und Fortpflanzung ist Fortpflanzung. Das sind zwei Themenbereiche.
In der reinen "Technik" gibt es Überschneidungen, aber das war es dann auch schon.

Und auch in homosexuellen Beziehungen gibt es ja häufig/bisweilen den Wunsch Kinder zu haben. Das geht dann aber nur, indem man das durch eine zusätzliche Hetero-Beziehung oder durch eine Adoption einbringt.
Da ist die h. Beziehung nicht gerade der goldene Weg.

Kann man nicht so pauschal sagen, denke ich. Ok, Mama und Papa ist das, was ein Kind braucht. Aber zum einen steht nirgends, dass die Rolle des Papa nicht auch von einer Frau übernommen werden kann und zudem wäre mir eine männliche, aber liebevolle Mutter lieber als eine leibliche, die das Kind misshandelt. Heteroeltern sind nicht per se bessere Eltern.

[...]

Da geht es einfach darum, wie man mit Menschen mit anderem Lebenskonzept umgeht.

Deswegen soll auch ruhig jeder einen Auslauf haben. Er darf dann nur nicht immer erwarten dem Duchschnitt zu entsprechen (-;

Das ist ja auch völlig irrelevant. Solange er nicht ausgegrenzt und benachteiligt wird, weil er zu einer - da, schon wieder das Wort - Minderheit gehört.

[PC]

Und wenn ein direkt betroffener mir das sagt, gehe ich damit auch anders um, als wenn Du meinst, man müsse das so sehen.

Das klingt mir jetzt zu sehr nach Ausrede. Inzwischen sollte es bekannt sein, dass sich die indianischen Volksstämme durch die Pauschalvokabel "Indianer" oder auch die Inuit durch "Eskimo" diskriminiert fühlen. Klar kann man PC auch übertreiben.

Wenn Du mir also 10 Schwule auftust von denen mehr als 50% es als unangenehm empfinden, wenn man ihre sexuelle orientierung als nicht normal bezeichnet, dann werde ich mir gerne einen anderen Begriff suchen (und trotzdem noch dasselbe denken (-;).

Das ist das Problem mit Dir

Grüße, Andreas.

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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
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