Angezeigtes Thema: 'Arbeit, Sozialstaat und Existenzgeld'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 28.07.2002 um 01:32 (2064 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-07-27 13:33 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-07-27 01:56 hat revolutionsound geschrieben:

Würde unser soziales System statt Geld direkt Essen und Fernseher verteilen, dann können die ebenso knapp werden.

Die Preise und Dienstleistungen werden durch Knappheit auf ihr Niveau gehalten. Das ist ein Dilemma, dass die Bevölkerung durch den Teure immens spürt. Das ist Marktpolitik, die sich mit dem Handelsäquivalent [Euro] so leicht durchsetzen lässt.

Fast alle Produkte sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten billiger geworden.

Besonders Semmeln.
Dafür gibt es mehr Produkte.

Und seitens des Konsumenten steigen die Löhne an.

Und die Inflation auch. Das Leben wird zusehends komplizierter gemacht. Hast du auch so viel formellen Behördenkram zuhause zu erledigen?

[Geld als Mittler]
Stell Dir mal vor, jeder müßte das, was er produziert direkt gegen das Tauschen, was er dafür haben will. Dann müßte der Bauer für sein neues Radio mit 10 Sack Weizen zum Mediamarkt und der Mediamarkt würde seine Mitarbeiter mit halbvollen Gemuesekartons entlohnen. Wäre das praktisch?

Ja, eine sofortige Direktumstellung auf Tausch mag unwahrscheinlich sein.

Und eine nicht-sofortige eher? Du hast doch zwei Möglichkeiten zu tauschen:
1. Jeder tauscht mit jedem das, was der jeweilige braucht bzw. hergeben will. Das ist aber praktisch nicht zu machen, weil dann müßtest Du jeden Tag 72 Stunden suchen und in der Gegend rumfahren, bis Du den findest, der hat, was du suchst und der will, was du geben kannst.
2. Tausch über ein Punktesystem. Man gibt an zentraler Stelle etwas, bekommt dafür Punkte und kann diese gegen etwas anderes eintauschen. Aber was sind denn diese Punkte anderes als Geld?

Es wird schwierig sein, neu zu bewerten. Das ist wohl wahr. In Tauschmärkten wird daher gerne Zeit als Äquivalent hergenommen.

Durch den Mittler Geld kann jeder das, was er herstellt, in etwas umsetzen, nämlich Geld, das er dann wieder in alles andere umsetzen kann. Das ist super!

Wären da nicht die Handelsgefälle.

Welches man bei Tauschquoten genauso unfair machen kann.

Dann wohl mit ähnlichen Mitteln und Techniken.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 28.07.2002 um 02:31 (2029 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-07-28 01:32 hat revolutionsound geschrieben:

Und die Inflation auch. Das Leben wird zusehends komplizierter gemacht. Hast du auch so viel formellen Behördenkram zuhause zu erledigen?

Eigentlich schon. Aber Papier schreit nicht (-:


2. Tausch über ein Punktesystem. Man gibt an zentraler Stelle etwas, bekommt dafür Punkte und kann diese gegen etwas anderes eintauschen. Aber was sind denn diese Punkte anderes als Geld?

Es wird schwierig sein, neu zu bewerten. Das ist wohl wahr. In Tauschmärkten wird daher gerne Zeit als Äquivalent hergenommen.

Ein guter Ansatz. Könnte man bei Geld ebenso machen.
Aber ob das durchzuhalten ist? Was ist mit denen, die nichts anzubieten haben, nichts können, was die anderen brauchen? Müssen die dann "billiger" anbieten? Oder kriegen sie gar nichts?



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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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