Angezeigtes Thema: 'grenzenlose Welt'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 22.06.2002 um 12:34 (2214 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-06-22 12:03 hat Bodo geschrieben:

Am 2002-06-22 10:19 hat revolutionsound geschrieben:

In Bolivien hatte ich ein Projekt in einem Nationalpark angenommen; zwei Freunde unterstützten mich vor Ort. Es ging eigentlich um einen Stamm, der von der Regierung benachteiligt worden ist, und wie wir später herausfanden, auch von einer internationalen Umweltorganisation mit Hauptsitz in Washington ausgenommen und betrogen wurde. Selbst die UNO hatte vorher schon dreckige Finger im Spiel. Wenn man wirklich was erreichen will in Sachen 'Entwicklungshilfe', muss man Schachspielen. Denn man pokert gegen solche Firmen wie Enron (haben auch Interessen in Bolivien, bei dem konkreten Projekt waren sie aber keine 'Gegner'), oder gegen den Staat (die Politik Banzers - Exdiktator - bis vor kurzer Zeit wendete sich gegen die Indigenas). Wir hatten dort den schriftlichen Beweis in der Hand, wie Versprechungen nicht eingehalten wurden und internationale Interessen gegen die unseren waren. Kurze Zeit nach Aufdeckung des Skandals lese ich im 'National Geographic', dass beabsichtigt wird, den Nationalpark einem Staudamm zu opfern. Sämtliche Bankverbindungen funktionierten nicht mehr. Wir waren ihnen am Nacken. Und werden es wieder sein.

Dann wuensche ich Euch viel Erfolg. Was wurde aus dem Staudamm?


Bis jetzt gibt es ihn noch nicht. Aber die Sache muss noch mal aufgerollt werden. Es wurden schon einige interessante Personen über die Vorgänge informiert.

Keine Frage. Weil sie arm sind, sitzen Sie am kuerzeren Hebel.
Bei einem Handel versucht natuerlich i.d.R. jeder das fuer sich maximale rauszuholen.

Das ist 'realistische Wirtschaftspolitik'.

Das ist sogar so, wenn sich jemand ein Auto beim Haendler kauft oder auf dem Flohmarkt nen gebrauchten Blumentopf. Jeder von beiden muss etwas geben und will dafuer moeglichst viel bekommen.
Aber jeder hat auch die Moeglichkeit, dass Geschaeft sein zu lassen. Und hier kommen jetzt die ins Spiel, die auf Seiten der aermeren Laender das Geschaeft wollen. Dort gibt es naemlich auch eine Menge Leute, die daran verdienen. Die zum eigenen Vorteil Rohstoffe verscherbeln, die dam ganzen Volk einen Nutzen bringen sollten.

Das Übel im eigenen Lande. So kann man beispielsweise das Spiel politische Macher und Personen in Nigeria verstehen, die Shell in ihrer rigorosen Politik unterstützen. Das war auch ein Problem, dass wir in Bolivien festgestellt haben.

Also gegen Globalisierung aber fuer eine grenzenlose Welt?

Andererseits: warum sollten Regionen nicht autark sein können? Auf jeden Fall ist der Markt und sind die Grenzen zu Zeit (in dem Sinne nicht nur die räumlichen) so gesetzt, dass andere Regionen ihre Potentiale nicht nutzen können.

Genau. Warum nehmen die nicht ihre Rohstoffe und die zuhauf vorhandenen Arbeitskraefte und produzieren und verkaufen selbst?


Wofür argumentierst du jetzt? Dafür, dass wir unsere Märkte öffnen, oder für einen autarken Markt dort? 'Selfmade' ist schon der richtige Ansatz... Die Fäden selber in die Hand nehmen... Wofür Entwicklung im Sinne der Westmächte? Sie könnten ja auf unsere Produkte verzichten. Nun ja, alles Möglichkeiten... oder einfach alles offen (-;

Na dann hoffen wir, dass die Deutschen Weltmeister werden und Schroeder Kanzler bleibt (-;

Senegal soll Weltmeister werden. (-;

Da haben die Senegalesen laengerfristig auch nichts von. Ausser die Spieler selbst.

Die fahren Geld ein. Naja, Fußball für kein Geld macht halt mehr Spass.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 23.06.2002 um 01:55 (2126 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-06-22 12:34 hat revolutionsound geschrieben:

Aber jeder hat auch die Moeglichkeit, dass Geschaeft sein zu lassen. Und hier kommen jetzt die ins Spiel, die auf Seiten der aermeren Laender das Geschaeft wollen. Dort gibt es naemlich auch eine Menge Leute, die daran verdienen. Die zum eigenen Vorteil Rohstoffe verscherbeln, die dam ganzen Volk einen Nutzen bringen sollten.

Das Übel im eigenen Lande. So kann man beispielsweise das Spiel politische Macher und Personen in Nigeria verstehen, die Shell in ihrer rigorosen Politik unterstützen. Das war auch ein Problem, dass wir in Bolivien festgestellt haben.

Geld ist ein Argument, das man ueberall versteht.

Genau. Warum nehmen die nicht ihre Rohstoffe und die zuhauf vorhandenen Arbeitskraefte und produzieren und verkaufen selbst?


Wofür argumentierst du jetzt? Dafür, dass wir unsere Märkte öffnen, oder für einen autarken Markt dort?

Beides. An das, was wir produzieren, werden sie mangels Hi-Tec im Moment weder von der Qualitaet noch von der Produktivitaet erreichen koennen. Aber vielleicht das, was sie selbst brauchen und bisher teuer importieren.

Senegal soll Weltmeister werden. (-;

Da haben die Senegalesen laengerfristig auch nichts von. Ausser die Spieler selbst.

Die fahren Geld ein. Naja, Fußball für kein Geld macht halt mehr Spass.

Ein paar wenige verdienen daran. Das hilft der armen Masse aber kaum mehr als die Politiker, die in die eigene Tasche arbeiten.


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