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Forum: Die Gesellschaft
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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Die Gesellschaft >> Wie definiert man Minderheiten und wozu tut man dies?

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1. Bodo, 08.06, 14:52 (Start) 
  2. regimekritiker, 08.06, 15:21 (1) 
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      30. Kunstguerilla, 16.07, 17:26 (29) 
        31. Bodo, 17.07, 00:58 (30)  *
          32. Kunstguerilla, 17.07, 10:37 (31)  *
            33. schwarzbart, 28.09, 08:39 (32) 
              34. Bodo, 28.09, 12:26 (33) 
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                37. schwarzbart, 30.09, 18:05 (35) 

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Angezeigtes Thema: 'Wie definiert man Minderheiten und wozu tut man dies?'
Beitrag Nummer 31 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 17.07.2002 um 00:58 (2230 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-07-16 17:26 hat Kunstguerilla geschrieben:

Ist doch gleiches Recht fuer alle. Wenn mir jemand das Auto anzuendet, hat der sich genau so strafbar gemacht, wie wenn er das einem Roma tut. Oder wenn er uns zusammenschlaegt auch.
Wieso also haben die Minderheitenschutz und ich nicht?

Weil Du keine gesellschaftlich mit weniger Rechten und durch die Mehrheit stärker bedrohte Gruppe bist, sondern eine Einzelperson. Komm', Du spielst doch jetzt nur den Unverständigen! Wenn Dir einer das Auto klaut oder Dir die Fresse poliert, gibt es Gerichte, die Dir Recht verschaffen.

Und welche Vergehen kann ich dann gegen Minderheiten begehen, bei denen das Opfer NICHT vor Gericht ziehen könnte, wenn es KEINEN Minderheitenschutz gäbe?
Wenn ich einen Scharzen niederschlage, dann begehe ich damit ein Verbrechen im Sinne des Strafrechts. Das ist, wie wenn ich einen weißen Katholiken niederschlage.


Und weil sie schon immer als Minderheiten angesehen und ausgegrenzt wurden.

Wir kommen nicht weiter, wenn Du eisern ignorierst, dass Minderheit keine Sache der Definition ist, sondern an sich existiert: Sobald eine klar definierbare Gruppe innerhalb einer weit größeren lebt, ist es eine Minderheit.

Und wer entscheidet, was definierbar ist?

Sie sind bereits ausgegrenzt, und indem man auf die Rechte von Minderheiten achtet und diese verteidigt, gibt man das klare Zeichen, dass sie dazu gehören!

Dadurch, dass man sie als abweichend einstuft, sagt man, dass sie dazugehoeren?

Nein, indem man für ihre Rechte eintritt und dafür streitet, dass sie gleich behandelt, zeigt man, dass sie dazugehören, auch oder gerade wenn sie anders sind als die Mehrzahl. Du drehst mir das Wort im Munde um.

Stimm nicht. Dann müßte ja meine Aussage der Deinen widersprechen. Das tut sie aber nicht.


Also, anhand der Verdrängung des zivilisatorisch und technologisch unterlegenen Neanderthalers durch den Homo sapiens lässt sich gut zeigen, wie eine Minderheit (= Gruppe geringerer Anzahl) von einer Mehrheit (= Gruppe großer Anzahl) bedroht wird.

Das weiß ich jetzt nicht so genau, weil ich nicht dabei war. Da muß ich mich auf deine Erfahrung verlassen <-:


Wieso sind einzelne Kriterien tauglich um daraus Minderheiten zu machen (wie auch immer sie jetzt entstehen) und andere wieder nicht?

Das musst Du diejenigen Teile einer gesellschaftlichen Mehrheit fragen, die einzelne Andere ausgrenzen. Weshalb ist für einen Otto-Normal-Deutschen ein Schwarzer was "anderes"?

Natürlich weil man weiß, daß er zu einer Minderheit gehört (-:
Daher weiß man: "he, den mögen die anderen nicht, warum sollte ich den mögen!"


Warum wird ein 1.80m grosser Jude, Daimlerfahrer, ledig, Hausbesitzer und Tierliebhaber auf seine Religion reduziert um in dann einer Minderheit zuzuweisen?

Frage das die Antisemiten und Rassisten. Die Ausgrenzung findet satt, seit sich ashkenaze Juden vor vielen Hundert Jahren in diesem Land niedergelassen haben. Das ist nicht tot zu kriegen.

Genau. Damals sind sie als neue Gruppe dazugekommen, was sie anders gemacht hat. Heutzutage aber könnten sie ganz normale Mitbürger sein, wenn man nicht aus der Vergangenheit wüßte, daß sie es damals nicht waren. So trägt sich das Minderheiten-Image über die Jahrhunderte.


Tiere, ohne tradierbare Kultur, haben keinen Sex (abgesehen von einigen Menschenaffen), sondern pflanzen sich fort.

Und was soll die Unterscheidung Sex <-> Fortplanzung? Was trennt da denn den Menschen so vom Tier

Wie es oben steht. Ich dachte das sei klar. In der Tierwelt wird bis auf wenige Ausnahmen nur gevögelt, um sich fortzupflanzen. Die "Fortpflanzungstätigkeit" aufgrund von Lust, Spaß usw. (ach, komm, Du kennst das doch ) ist eine rein menschliche Erfindung.

Wir haben Sex, weil es Spaß macht und unserem Körper macht es Spaß, weil es der Fortpflanzung dient. Da ist doch nichts neues dran. Das ist simpelstes Belohnungs-Prinzip mit dem uns unsere Körper sagt, was wir tun sollen Wie beim Hund oder beim balzenden Vogel.



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Antworten:
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 17.07.2002 um 10:37 (2204 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Morgen!

Am 2002-07-17 00:58 hat Bodo geschrieben:

Und welche Vergehen kann ich dann gegen Minderheiten begehen, bei denen das Opfer NICHT vor Gericht ziehen könnte, wenn es KEINEN Minderheitenschutz gäbe?

Das ist irrelevant bei dem Thema. Vor Gericht ziehen kann man immer.

Wenn ich einen Scharzen niederschlage, dann begehe ich damit ein Verbrechen im Sinne des Strafrechts. Das ist, wie wenn ich einen weißen Katholiken niederschlage.

Nein (bzw. Jein, weil es ja auch gesellschaftliche Zustände geben könnte (und in Irland gibt), wo der Katholik zu einer Minderheit gehört), denn der Rassist schlägt den Schwarzen nicht nieder, weil er ihn niederschlagen will, sondern weil er schwarz ist. Auch das Strafrecht behandelt die Tätlichkeiten anders, wenn sie rassistisch motiviert waren. Und das ist nur richtig.

Und wer entscheidet, was definierbar ist?

Das ergibt sich, indem es eine Gruppe von Menschen unter-/innerhalb anderer Gruppen gibt, die sich durch X von den anderen unterscheiden, gleichzeitig in X aber eine Gemeinsamkeit innerhalb der gleichen Gruppe haben: Religion, Hautfarbe, kulturelle Ausprägung, ethnische Zugehörigkeit etc. pp.

Dadurch, dass man sie als abweichend einstuft, sagt man, dass sie dazugehoeren?

Nein, indem man für ihre Rechte eintritt und dafür streitet, dass sie gleich behandelt, zeigt man, dass sie dazugehören, auch oder gerade wenn sie anders sind als die Mehrzahl. Du drehst mir das Wort im Munde um.

Stimm nicht. Dann müßte ja meine Aussage der Deinen widersprechen. Das tut sie aber nicht.

Einverstanden, mir kam Deine Frage schlicht negierend-rhethorisch vor Deshalb beantworte ich die jetzt: Nein, nicht indem man sie als anders einstuft, sagt man, dass sie dazugehören, sondern indem man sagt, dass sie dazugehören, sagt man, dass die Unterschiede für ein gesellschaftliches Zusammenleben kein Hindernis darstellen dürfen.

Also, anhand der Verdrängung des zivilisatorisch und technologisch unterlegenen Neanderthalers durch den Homo sapiens lässt sich gut zeigen, wie eine Minderheit (= Gruppe geringerer Anzahl) von einer Mehrheit (= Gruppe großer Anzahl) bedroht wird.

Das weiß ich jetzt nicht so genau, weil ich nicht dabei war. Da muß ich mich auf deine Erfahrung verlassen <-:

Tsss, Du liest zuviel PM Liess mal (liegt zur Zeit an den Kiosken) das Sonderheft von Spektrum der Wissenschaft über die Entstehung des modernen Menschen (ich kriege gerade den Titel nicht zusammen). Sehr lesenswert.

Das musst Du diejenigen Teile einer gesellschaftlichen Mehrheit fragen, die einzelne Andere ausgrenzen. Weshalb ist für einen Otto-Normal-Deutschen ein Schwarzer was "anderes"?

Natürlich weil man weiß, daß er zu einer Minderheit gehört (-:

Schmarnn, wenn Du in ein Bierzelt im Bayerischen Wald gehst und da hocken 300 Einheimische und darunter ist ein Schwarzer, muss man nicht darauf hinweisen, dass der Schwarze in dem Kaff im Bayerischen Wald eine Minderheit ist. Du rückst von Deiner Behauptung einfach nicht ab, dass eine Minderheit dadurch erst entsteht, dass man sie als solche definiert.

Daher weiß man: "he, den mögen die anderen nicht, warum sollte ich den mögen!"

Wenn es so einfach wäre, dann wäre die Lösung für Xenophobie ja einfachst.

Frage das die Antisemiten und Rassisten. Die Ausgrenzung findet satt, seit sich ashkenaze Juden vor vielen Hundert Jahren in diesem Land niedergelassen haben. Das ist nicht tot zu kriegen.

Genau. Damals sind sie als neue Gruppe dazugekommen, was sie anders gemacht hat. Heutzutage aber könnten sie ganz normale Mitbürger sein, wenn man nicht aus der Vergangenheit wüßte, daß sie es damals nicht waren. So trägt sich das Minderheiten-Image über die Jahrhunderte.

Das stimmt - auch, es ist leider nicht nur die historisch gewachsene rassistische Tradition, die Juden hierzulande noch heute das Leben schwer macht. Sie sind immer noch anders - jedenfalls die gläubigen Juden. Die gehen in eine Synagoge und nicht in einer Kirche, sie tragen spezielle Klamotten, sie haben spezielle Metzger etc. Sie sind noch immer anders als die Mehrheit in diesem Lande und somit Vorurteilen ausgesetzt.

[Sex <-> Fortplanzung?]

[...] In der Tierwelt wird bis auf wenige Ausnahmen nur gevögelt, um sich fortzupflanzen. Die "Fortpflanzungstätigkeit" aufgrund von Lust, Spaß usw. (ach, komm, Du kennst das doch ) ist eine rein menschliche Erfindung.

Wir haben Sex, weil es Spaß macht und unserem Körper macht es Spaß, weil es der Fortpflanzung dient. Da ist doch nichts neues dran. Das ist simpelstes Belohnungs-Prinzip mit dem uns unsere Körper sagt, was wir tun sollen Wie beim Hund oder beim balzenden Vogel.

Nö, Sex aus Spass anstelle aufgrund von Fortplanzung ist etwas spezifisch menschliches. Der Hund oder der balzende Vogel kennt keine Verhütungsmittel

Grüße, Andreas.

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