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Forum: Die Gesellschaft
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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Die Gesellschaft >> Wie definiert man Minderheiten und wozu tut man dies?

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1. Bodo, 08.06, 14:52 (Start) 
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26. Kunstguerilla, 17.06, 11:58 (1) 
27. Bodo, 17.06, 12:59 (26)  *
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                37. schwarzbart, 30.09, 18:05 (35) 

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Angezeigtes Thema: 'Wie definiert man Minderheiten und wozu tut man dies?'
Beitrag Nummer 27 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 17.06.2002 um 12:59 (2273 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-06-17 11:58 hat Kunstguerilla geschrieben:

Um auszugrenzen, woraus sich auch das besondere Schutzbedürfnis gegenüber Minderheit ergibt, weil die Mitglieder solcher Minderheiten aufgrund der rein zahlenmässigen Unterlegenheit weit weniger Möglichkeiten haben, sich gegen Verletzung ihrer Rechte zu wehren.

Wieso? ICH bin ganz allein, wenn jemand meine Rechte verletzt. Warum sollten 100000 Romas zahlenbedingt weniger Moeglichkeiten haben als ich alleine?

Warum sind z.B. Juden bei uns eine Minderheit,

Weil es unter über 80 Mio. nur noch knapp unter 200.000 Juden in Deutschland gibt - dank Hitler und seinen Schergen?

Davor waren sie wahrscheinlich auch schon eine.

Und da ihrer Rechte nicht nur damals eklatant verletzt wurden bis hin zum Massenmord, sondern auch heute noch beinahe wöchentlich Übergriffe stattfinden, müssen sie von der Gesellschaft geschützt werden.

Und das tut man, indem man sie eine Minderheit nennt und dadurch ausgrenzt? Immerhin teilt man dadurch die Gesellschaft In Juden und Nicht-Juden. Das ist eine mentale Getthoisierung.

Denn schliesslich werden nicht Majoritäten angegriffen und in ihren Rechten verletzt...

Es sein denn, die Majoritaet ist aus einem anderen Grund schwaecher (z.b. Tuttsies oder wie die da in Zentralafrika heissen).

Warum sind katholische Busfahrer mit drei Kindern keine Minderheit, obwohl es davon bei uns sicher weniger gibt als Juden?

Ach Bodo, das kannst Du Dir doch selbst beantworten. Weisst Du von Übergriffen an katholischen Busfahrern mit drei Kindern?

In Irland schon (-:
Aber: Wuerde es vielleicht diese Uebergriffe geben, wenn man die Minderheit einfuehren wuerde? Wenn man die Gesellschaft in katholische Busfahrer und nicht (katholische Busfahrer) unterteilt? Wuerde man damit nicht kuenstlich ein potentielles Ziel fuer Hass etc. erzeugen? Eine die-gehoeren-nicht-zu-uns-Gruppe?

Ob es dazu psychologische Untersuchungen gibt? Man nehme 10 Leute, markiere einen davon als Irgendwas, z.B. Anhaenger von A, und mache diese Markierung fuer jeden ersichtlich z.B. ein Rotes Quadrat auf dem Aermel, damit ihn auch jeder als (zu schuetzend) Minderheit erkennt. Wie verhaelt sich diese Gruppe in verschiedenen Situationen (Stress, ein Tisch mit nur 9 Stuehlen etc.) und wie verhalten sich Leute, die neu dazukommen? Wenn suchen sich die raus, wie Krawall machen wollen?

Sollten wir (?) eine Interessengruppe bilden um unsere Rechte durchzusetzen? Ist vielleicht das der Kernpunkt? Teilt man Minderheiten dazu ein, dass man sich benachteiligen kann? Oder bevorteilen?

Eine Minderheit wird nicht "eingeteilt", sie ist einfach da und bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die durch ihre Unterscheidbarkeit, ihr Anderssein, ihr "Fremdsein" von Übergriffen durch die Mehrheit bedroht sind.

Dann ist es sehr wohl eine Einteilung, weil es gibt Kriterien, die entscheiden, wer dazugehoert oder nicht. Dadurch Teile ich die Menge in verschiedene Untermengen ein.


[Definition]

Minderheiten = im Staats- und Völkerrecht Volksgruppen, die sich durch Abstammung, Sprache, Kultur, u. U. auch Konfession von der Mehrheitsbevölkerung unterscheiden und über ein politisches Gruppenbewusstsein verfügen.


Dann sind Schwule keine Minderheit.
Und das mit dem "politisch" taet ich praktisch auch nicht unterschreiben.



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Antworten:
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 17.06.2002 um 16:27 (2220 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi!

Am 2002-06-17 12:59 hat Bodo geschrieben:

Wieso? ICH bin ganz allein, wenn jemand meine Rechte verletzt.

Aber Du bist ein Individuum und gehörst nicht aufgrund Abstammung, sexueller Prägung, religiöser Zugehörigkeit, Hautfarbe, körperlicher Möglichkeiten usw. zu einer Gruppe, die hier benachteiligt oder gar bedroht ist. Also stilisiere da nicht künstlich eine Situation zusammen, die es nicht gibt.

Warum sollten 100000 Romas zahlenbedingt weniger Moeglichkeiten haben als ich alleine?

Gibt es Vorurteile, die teilweise zu Menschenrechtsverletzungen führen, an einem 2m grossen, programmierenden und Kadett fahrenden Bodo?

Warum sind z.B. Juden bei uns eine Minderheit,

Weil es unter über 80 Mio. nur noch knapp unter 200.000 Juden in Deutschland gibt - dank Hitler und seinen Schergen?

Davor waren sie wahrscheinlich auch schon eine.

Ja, das sind sie leider seit ihrer Ansiedlung im frühen Mittelalter Umso aufmerksamer muss man sein, wenn es um die (erneute!) Verletzung ihrer Rechte und Würde geht.

Und das tut man, indem man sie eine Minderheit nennt und dadurch ausgrenzt?

Ok, Du siehst das als Ausgrenzung an, da kann ich nicht helfen. Ich sehe es anders: Sie sind bereits ausgegrenzt, und indem man auf die Rechte von Minderheiten achtet und diese verteidigt, gibt man das klare Zeichen, dass sie dazu gehören!

Immerhin teilt man dadurch die Gesellschaft In Juden und Nicht-Juden. Das ist eine mentale Getthoisierung.

Du übertreibst. Du hast doch selbst festgestellt, dass man nach diesem Muster eine Bevölkerung in alles mögliche trennen kann: Frauen/Männer, Kinder/Erwachsene, Gesunde/Kranke, mit/ohne Führerschein etc. pp. Das hat aber mit dem Schutz von Minderheiten nichts zu tun.

Denn schliesslich werden nicht Majoritäten angegriffen und in ihren Rechten verletzt...

Es sein denn, die Majoritaet ist aus einem anderen Grund schwaecher (z.b. Tuttsies oder wie die da in Zentralafrika heissen).

Da war (herrscht) Bürgerkrieg zwischen Tutsi und Hutu, das kannst Du nicht gleich setzen. Da kämpft eine Volksgruppe gegen die andere. (Wäre in D, wenn Katholiken gegen Protestanten kämpfen würden, die sich wohl in etwa die Waage halten müssten.)

Warum sind katholische Busfahrer mit drei Kindern keine Minderheit, obwohl es davon bei uns sicher weniger gibt als Juden?

Ach Bodo, das kannst Du Dir doch selbst beantworten. Weisst Du von Übergriffen an katholischen Busfahrern mit drei Kindern?

In Irland schon (-:

Klar, das stimmt. In vielen Teilen Irlands sind die Katholiken (unterdrückte) Minderheit und sehen sich täglichen Bedrohungen ausgesetzt, die teilweise so weit gehen, dass Schulbusse mit katholischen Kindern angegriffen werden. Und die britische Polizei muss sich immer öfter schützend vor den bedrohten Bevölkerungsteil stellen.
Aber waren wir nicht hierzulande?

Aber: Wuerde es vielleicht diese Uebergriffe geben, wenn man die Minderheit einfuehren wuerde? Wenn man die Gesellschaft in katholische Busfahrer und nicht (katholische Busfahrer) unterteilt? Wuerde man damit nicht kuenstlich ein potentielles Ziel fuer Hass etc. erzeugen? Eine die-gehoeren-nicht-zu-uns-Gruppe?

Das ist konstruiert. Eine Minderheit wird nicht gemacht, sondern entsteht historisch. Noch vor Jahrzehnten gab es keine Minderheit "schwarze Afrikaner in Deutschland". Sie ist durch Migration über Jahre und Jahrzehnte entstanden. Das ist etwas, was durch Zuzug wächst, nicht etwas, das künstlich geschaffen wird. Und dass es nichts politisch Gewolltest ist, wie Du versuchst zu interpretieren, zeigt sich gerade auch an der Geschichte, angefangen von der Unterdrückung bis hin zur Ausrottung des völlig unterlegenen Neanderthalers durch den Homo sapiens vor vielen Hunderttausend Jahren.

Ob es dazu psychologische Untersuchungen gibt? Man nehme 10 Leute, markiere einen davon als Irgendwas, z.B. Anhaenger von A, und mache diese Markierung fuer jeden ersichtlich z.B. ein Rotes Quadrat auf dem Aermel, damit ihn auch jeder als (zu schuetzend) Minderheit erkennt. Wie verhaelt sich diese Gruppe in verschiedenen Situationen (Stress, ein Tisch mit nur 9 Stuehlen etc.) und wie verhalten sich Leute, die neu dazukommen? Wenn suchen sich die raus, wie Krawall machen wollen?

Sorry, das ist konstruiert. Um das wirklich zu untersuchen, müsstest Du 10 Leute hinein packen, die eigentlich auf den ersten Blick gleich scheinen. Einer hat aber andere Angewohnheiten, betet z. B. nicht. Er hat schon verloren.

Noch einmal: Eine Minderheit ist kein künstliches, politisch gewolltest Konstrukt, sondern entsteht "natürlich" durch den Umgang der Menschen mit Einzelnen, die anders sind als die Mehrheit.

Da muss man nicht so weit gehen: Wer ist in Schulklassen der Klassenarsch und Prügelknabe? Es ist der Sonderling, der anders ist, als die tonangebende Mehrheit.

Eine Minderheit wird nicht "eingeteilt", sie ist einfach da und bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die durch ihre Unterscheidbarkeit, ihr Anderssein, ihr "Fremdsein" von Übergriffen durch die Mehrheit bedroht sind.

Dann ist es sehr wohl eine Einteilung,

Im "später drauf gucken" schon, natürlich. Aber die Situation der Bedrohung entsteht auf "natürlichem" Wege, wenn einzelne, die anders sind, in eine geschlossene Gruppe, die sich über Gemeinsamkeiten verbunden fühlt, "eindringt".

weil es gibt Kriterien, die entscheiden, wer dazugehoert oder nicht. Dadurch Teile ich die Menge in verschiedene Untermengen ein.

Wenn Du es sprachlich fassen willst, sicherlich.

[Definition]

Minderheiten = im Staats- und Völkerrecht Volksgruppen, die sich durch Abstammung, Sprache, Kultur, u. U. auch Konfession von der Mehrheitsbevölkerung unterscheiden und über ein politisches Gruppenbewusstsein verfügen.


Dann sind Schwule keine Minderheit.

Du klammerst Dich an einen Strohhalm. Die Sexualität bzw. die sexuellen Gewohnheiten zählen zur Kultur eines Menschen. Tiere, ohne tradierbare Kultur, haben keinen Sex (abgesehen von einigen Menschenaffen), sondern pflanzen sich fort.

Und das mit dem "politisch" taet ich praktisch auch nicht unterschreiben.

Das politische Gruppenbewusstsein entsteht dann meist aus der Unterdrückung als Minderheit. Siehe den Zentralrat der Juden in Deutschland. Andere Minderheiten haben ganz ähnliche Organisationen, die ihre Angelegenheiten als gesellschaftliche Minderheit vertreten.

Grüße, Andreas.


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