Angezeigtes Thema: 'Theorie: Wie kann man als Buerger (im Verbund mit anderen) in Deutschland die Politik beeinflussen?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 31.05.2002 um 00:50 (2346 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-05-30 11:56 hat Kunstguerilla geschrieben:

[direktdemokratische Mechanismen]
Wie sind sie nach Bayern gekommen?

Das hat Tradition, obwohl man das ausgerechnet in Bayern am wenigsten vermuten würde. Aber vielleicht ruft solch eine monarchisch anmutende Dauermacht wie die der CSU besonders viele kritische Geister in der anderen Hälfte der Bevölkerung hervor, ich weiss es nicht.

Ich meint eher: Wie sind die praktisch in Bayern zustande gekommen? Waren die schon immer in der Landesverfassung?


Würde man das in der Bevölkerung nachfragen, würde sich eine überwältigende Mehrheit für solche direktdemokratischen Mechanismen aussprechen, da verwette ich mein Haus, das ich nicht besitze

Das nenne ich Ueberzeugung (-;


Aber natürlich könnte man es zukünftig noch weiter treiben wie in Bayern bis hin zur direkten Wahl des Kanzlers und des Bundespräsidenten durch das Volk.

Das ist doch auch kein Unterschied zu jetzt - praktisch geschehen. Wenn die Person weisungsgebunden ist, ist es egal, wer es ist. Und ist sie es nicht, weisst du vorher eh nicht, was sie taugt.
Man braeuchte da eine Simulation ala Matrix, in der jeder Politikanwaerter ohne sein Wissen getestet wird (-:


Sowas muesste ueber eine Unterschriftensammlung geschehen? Gibt es da Auflagen, z.b. ein maximaler Zeitraum fuer das Sammeln?

Schon, ja, das muss innerhalb einer bestimmten Frist ersammelt werden.


Schriftlich? Was fuer Daten werden aufgenommen?


In Bayern ist es so, dass man X Stimmen zusammen bekommen muss, bis ein Volksbegehren zugelassen wird. Und die Wahl der Inhalte des Begehrens ist dann der Volksentscheid. Das könnte man ja aber zukünftig, wenn auf Bundesebene vorhanden, erweitern und quasi alles abfragen, was es abzufragen gibt.
Da das aber organisatorisch kaum zu bewältigen wäre, käme hier dann der nächste Schritt ins Spiel: Die Basisdemokratie, in der von ganz unten Entscheidungen (Bürger) über verschiedene Spezialgremien *imperativ* (also bindend) bis ganz nach oben getragen werden.

Da muessen trotzdem alle befragt werden.

Vielleicht koennte man unseren Politikern mit einer kraeftigen Rente den Abschied von der Macht versuessen?

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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 01.06.2002 um 12:00 (2312 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hallöle!

Am 2002-05-31 00:50 hat Bodo geschrieben:

[direktdemokratische Mechanismen]

Ich meint eher: Wie sind die praktisch in Bayern zustande gekommen? Waren die schon immer in der Landesverfassung?

Nö, die kamen 1968 in die Verfassung. Und die Jahreszahl sollte Dich aufhorchen lassen

Würde man das in der Bevölkerung nachfragen, würde sich eine überwältigende Mehrheit für solche direktdemokratischen Mechanismen aussprechen, da verwette ich mein Haus, das ich nicht besitze

Das nenne ich Ueberzeugung (-;

Ich habe mir ja ein Hintertürchen offen gehalten Aber mal ernsthaft: Ich kann mir nicht vorstellen, dass sehr viele dagegen wären, wenn sie mehr Möglichkeiten hätten, Politik direkter zu beeinflussen. Und wenn es dann welche gibt, dann kann man nur hoffen, dass sie entweder noch zu jung sind, um wählen zu dürfen, oder schon so alt, dass es sich bald von selbst erledigt hat.

Aber natürlich könnte man es zukünftig noch weiter treiben wie in Bayern bis hin zur direkten Wahl des Kanzlers und des Bundespräsidenten durch das Volk.

Das ist doch auch kein Unterschied zu jetzt - praktisch geschehen. Wenn die Person weisungsgebunden ist, ist es egal, wer es ist. Und ist sie es nicht, weisst du vorher eh nicht, was sie taugt.

Das schon. Aber die momentanen Mechanismen bedeuten noch nicht ein "imperatives Mandat" als solches, sondern es geht dann jeweils um eine Wahl zwischen mehreren Alternativen zum Vorhaben X.

Man braeuchte da eine Simulation ala Matrix, in der jeder Politikanwaerter ohne sein Wissen getestet wird (-:

Kung-Fu muss ein Politiker eigentlich nicht beherrschen.

Sowas muesste ueber eine Unterschriftensammlung geschehen? Gibt es da Auflagen, z.b. ein maximaler Zeitraum fuer das Sammeln?

Schon, ja, das muss innerhalb einer bestimmten Frist ersammelt werden.

Schriftlich? Was fuer Daten werden aufgenommen?

Für das Zustandekommen der Volksbefragen genügen Name und Anschrift nebst Unterschrift.

Die Basisdemokratie, in der von ganz unten Entscheidungen (Bürger) über verschiedene Spezialgremien *imperativ* (also bindend) bis ganz nach oben getragen werden.

Da muessen trotzdem alle befragt werden.

Natürlich, sonst wäre es ja auch Blödfug.

Vielleicht koennte man unseren Politikern mit einer kraeftigen Rente den Abschied von der Macht versuessen?

Die kriegen sie doch so oder so - egal, welche Macht der Bürger hat Denk an die Nolte, Kohls Ziehkind und Ex-Familienministerin. Die war 4 Jahre im Bundestag und erhält deshalb nun bis an ihr Lebensende ihre Bundestagspension von ca. 125.000 EUR. Und die gute Frau ist noch nicht einmal 40!

Grüße, Andreas.


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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

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