Angezeigtes Thema: 'Gewalt gegen Frauen und Mädchen'
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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 21.05.2002 um 10:01 (2304 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hi!

Am 2002-05-20 13:08 hat Bodo geschrieben:

Wuerde ich so nicht unterschreiben. Der Antrieb ist imho der Sexualtrieb. Und der Mann tendiert weit mehr als die Frau dazu, bei der Erfuellung seiner Wuensche (Triebe), Gewalt einzusetzen. Eben weil er das koerperlich staerkere Wesen ist. Deswegen ist es meiner Meinung nach letztendlich keine Sache des Rollenverstaendnisses, sondern der Moral.

Psychologisch hat sich gezeigt, dass Triebtäter ihren eigentlichen "Gewinn" nicht durch die sexuelle Befriedigung erhalten, sondern dadurch, dass sie die absolute Macht über ihr Opfer haben (und die Vergewaltigung ist dann "nur" noch ein Ausdruck dieser Machtausübung). Indem Frau in den Köpfen vieler Männer durch die alte Rolle per se unter dem Mann steht, besteht bereits ein Machtungleichgewicht, dass einen Triebtäter in seine überlegene Position bringt.
Dazu gab es vor ca. einem Jahr einen sehr aufschlussreichen Artikel eines Psychologen in der taz, den ich jetzt natürlich nicht mehr finde

Sinkt denn mit dem Mass der Emanzipation die Gewalt gegenueber Frauen?

Jein. Mit der Emanzipation steigt der Respekt vor Frauen als "gleichwertig". Und die Gewalt benötigt Ungleichgewicht, benötigt das Gefühl der Überlegenheit.

Bei der nicht sexuell-motivierten Gewalt koennte vielleicht sogar das Gegenteil der Fall sein, weil der Mann dann mehr unter Druck steht, seine vermeintliche Vorherrschaft gewalttaetig durchzusetzen (womit ich mich jetzt nicht gegen die Emanzipation wenden will (-;)

Och, Du hast doch nur Angst vor Machtverlust

Grüße, Andreas.



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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 21.05.2002 um 11:58 (2290 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-05-21 10:01 hat Kunstguerilla geschrieben:

Psychologisch hat sich gezeigt, dass Triebtäter ihren eigentlichen "Gewinn" nicht durch die sexuelle Befriedigung erhalten,....

Das ist ja gerade der Kernpunkt der sexuellen Befriedigung, dass wenn sie eingesetzt hat, die Sache zeitweise eher unwichtig erscheint (-;

sondern dadurch, dass sie die absolute Macht über ihr Opfer haben (und die Vergewaltigung ist dann "nur" noch ein Ausdruck dieser Machtausübung). Indem Frau in den Köpfen vieler Männer durch die alte Rolle per se unter dem Mann steht, besteht bereits ein Machtungleichgewicht, dass einen Triebtäter in seine überlegene Position bringt.

Dann ist das eigentliche Probleme doch die verkorkste Denkweise des Machtausuebenden. Macht ueber andere ausueben zu wollen, ist doch nicht nur eine Frage der Möglichkeit (also jemand schwaecheren als Opfer zu haben), sondern auch eine Frage des Willens (will ich denn ueberhaupt auf Schwaecheren rumtrampeln).


Dazu gab es vor ca. einem Jahr einen sehr aufschlussreichen Artikel eines Psychologen in der taz, den ich jetzt natürlich nicht mehr finde

Tja. Wenn man jetzt sein elektronische Presse-Archiv haette (-;


Och, Du hast doch nur Angst vor Machtverlust

Ei gewiss nicht. Ich hab doch gar keine (-:


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