Angezeigtes Thema: 'Gewalt gegen Frauen und Mädchen'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 03.06.2002 um 14:51 (2253 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-06-03 13:42 hat Kunstguerilla geschrieben:

Na, Du lachst da, aber ich halte die Patenschaften noch immer für eine tolle Sache, um passiv Hilfe zu leisten.

Da hast du recht. Fuer Privatpersonen ist das der beste Weg.

Aber bringt das wirklich was? Also dauerhaft gesehen, dem einen Patenkind und seiner Familie sicherlich. Milliarden geht es trotzdem beschissen.
Ich will nicht sagen, dass es sich nicht lohnt. Hilft so etwas laengerfristig einer ganzen Region oder gar einem Land oder hat halt der eine zu Essen, in ein paar jahrzehnten ist er tot und nichts weiter hat sich gaendert.


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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 04.06.2002 um 10:35 (2261 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi!

Am 2002-06-03 14:51 hat Bodo geschrieben:

[Patenschaften]

Da hast du recht. Fuer Privatpersonen ist das der beste Weg.

Aber bringt das wirklich was?

Jein. Es ändert nicht die grundsätzlichen Probleme. Das könnte nur die internationale Politik, die ist aber meist verantwortlich dafür, dass die Probleme weiter eskalieren. Aber es ändert etwas für einzelne Menschen und Familien und das ist - von meiner Warte aus betrachtet - schon sehr viel. Mit den paar Kröten, die ich jeden Monat - ohne sie schmerzlich zu vermissen - abdrücke, wird in Kenia einem Kind eine gute Ausbildung und Versorgung möglich gemacht und ein ganzes Dorf in der Entwicklung durch gezielte Projekte und Massnahmen (Brunnenbau etc.) unterstützt.
Man muss sich im vorab nur sehr genau informieren, welche Organisation wie die Gelder einsetzt. Da bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden, weil man durch ständige Informationen permanent erfährt, was konkret mit dem eigenen Geld passiert und das keine allzu anonyme Spenderangelegenheit ist. Wir bekommen alle paar Wochen einen Brief von unserem Patenkind Akileng und zudem Infos der Hilfsorganisation, welche Projekt im Moment finanziert werden.

Also dauerhaft gesehen, dem einen Patenkind und seiner Familie sicherlich. Milliarden geht es trotzdem beschissen.

Keine Frage, aber das ist wieder der Reflex des "Ich kann als Einzelner doch eh nichts machen". Stell' Dir nur einmal hypothetisch vor, jeder Erwerbstätige hier würde monatlich ein paar Euro abdrücken, was dann möglich wäre! Nähme man weiter hypothetisch an, gleichzeitig würden die armen Länder entschuldet, die dort herrschenden Despoten unter internationalen Druck gebracht, die Waffenlieferungen und geheimdienstlichen Unterstützungen beendet ...

Ich will nicht sagen, dass es sich nicht lohnt. Hilft so etwas laengerfristig einer ganzen Region oder gar einem Land oder hat halt der eine zu Essen, in ein paar jahrzehnten ist er tot und nichts weiter hat sich gaendert.

Von meiner Warte aus betrachtet hilft es einem Dorf irgendwo im waldigen Norden von Kenia. Aber ich bin ja nur einer, Millionen anderer Erwerbstätiger könnten das auch.

Grüße, Andreas.


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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

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