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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
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Geschrieben am: 22.05.2002 um 16:29 (2114 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-05-22 14:13 hat Kunstguerilla geschrieben:

Und das das Verhalten Israels auf die Juden allgemein zurueckfaellt, ist auch nicht so abwegig.

Doch, komplett. Sharon != Israel != Judentum.

Und? Nazionalsozialismus != Deutschland != Bundesrepublik Deutschland.
Und trotzdem muessen wir uns bei jedem Anlass noch vorwerfen lassen, dass wir den Holocaust geleitet haben.
Was in Deutschland passiert, faellt auf die Deutschen zurueck. Und was in Israel passiert, auf die Israelis. Und wenn einer dieses Vorgehen verteidigt, scheissegal welcher Religion, Sekte oder Firma er angehoert, der muss damit rechnen, dass selbiges auf ihn zurueckfaellt.
Wer KZs oder den Einmarsch in Polen verteidigt, muss auch damit rechnen in die Nazi-Ecke gestellt zu werden.

Man sollte nicht den Fehler begehen und die Kritik, die Sharon gelten müsste, an den Juden allgemein zu äußern, denn von denen bzw. von den in Israel lebenden Juden will der Großteil nichts weiter als Frieden.

Ja genau. Ein Wunder, dass Sharon ueberhaupt nicht weitermachen kann. Wo er doch der einzige ist, der die Gewalt auf Seiten der Israelis will und dann noch dazu bei der letzten Wahl kaum Stimmen bekommen hat. (-:


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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 22.05.2002 um 19:26 (2084 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Ahoi!

Am 2002-05-22 16:29 hat Bodo geschrieben:

Und das das Verhalten Israels auf die Juden allgemein zurueckfaellt, ist auch nicht so abwegig.

Doch, komplett. Sharon != Israel != Judentum.

Und? Nazionalsozialismus != Deutschland != Bundesrepublik Deutschland.

Wenn, dann so: Nazis != Deutsche.

Und trotzdem muessen wir uns bei jedem Anlass noch vorwerfen lassen, dass wir den Holocaust geleitet haben.

Klar, zurecht. Genauso wie sich Sharon und seine Clique auf ewig die Massaker im Jim-Kipur-Krieg (isch weiss nit, wie man das korrekt schreibt) vorhalten lassen müssen. Geschichte vergisst nicht, ist immer präsent.

Was in Deutschland passiert, faellt auf die Deutschen zurueck. Und was in Israel passiert, auf die Israelis. Und wenn einer dieses Vorgehen verteidigt, scheissegal welcher Religion, Sekte oder Firma er angehoert, der muss damit rechnen, dass selbiges auf ihn zurueckfaellt.

Auch, ja, aber so einfach - nach schwarz-weiss - ist es leider nicht. Die Mehrheit der Israelis hatte sich von Sharon - nach dem Motto "Starke Hand" - einen Fortschritt in der Friedensfrage erhofft. Bekommen haben sie eine neuerliche Eskalation. Im Moment hat die Sharon-Politik nur noch eine Unterstützung von ca. 30% in der Bevölkerung. Und von diesen 30 % sind um die 20% radikale Siedler.

Wer KZs oder den Einmarsch in Polen verteidigt, muss auch damit rechnen in die Nazi-Ecke gestellt zu werden.

Völlig zurecht. An KZs und am Einmarsch in Polen gibt es nichts zu verteidigen. Anders herum lässt sich wohl schon - nicht von mir - verteidigen, dass sich Israel gegen die Attentate schützt. Die Frage ist nur, wie man das tut. Bei Nazi-Deutschland gab es keine Bedrohung, die wurde von den Nazis stilisiert - siehe Reichstagsbrand, siehe den Angriff auf Polen und andere Nachbarnationen.

Man sollte nicht den Fehler begehen und die Kritik, die Sharon gelten müsste, an den Juden allgemein zu äußern, denn von denen bzw. von den in Israel lebenden Juden will der Großteil nichts weiter als Frieden.

Ja genau. Ein Wunder, dass Sharon ueberhaupt nicht weitermachen kann. Wo er doch der einzige ist, der die Gewalt auf Seiten der Israelis will und dann noch dazu bei der letzten Wahl kaum Stimmen bekommen hat. (-:

Ich weiss nicht, die Situation da unten ist so scheisse, dass mir das Lachen längst vergangen ist. Fakt ist, dass die Israelis tatsächlich selber den Schwarzen Peter = Sharon haben, ihn inzwischen aber in der Mehrzahl nicht mehr wollen. Nachdem nun die Koalition auseinander zu brechen droht, ist Sharon panisch bemüht, Neuwahlen zu verhindern, weil er weiss, dass ihn kaum noch jemand wiederwählen würde.

Man sollte in diesem Konflikt sehr vorsichtig mit einseitiger Solidarität sein. Ausgleich und Differenzierung ist das einzige, was weiter bringt.

Grüße, Andreas.


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