Angezeigtes Thema: 'Informationsfreiheit fördern: Hat Stoiber sich gewandelt?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 22.05.2002 um 10:50 (2116 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-05-22 10:24 hat Kunstguerilla geschrieben:

Da muss ich widersprechen. Denn Möllemanns Aussage war ja, dass diejenigen, die Israel verteidigen (wie etwa Michel Friedmann) den Antisemitismus in Deutschland fördern würden. Und das ist natürlich schon ein starkes Stück.

Ist das denn so abwegig? Viel Punkte macht Israel seit laengerem nicht gerade. Und wer dann dieses Vorgehen verteidigt, darf sich nicht wundern, wenn er schief angeschaut oder auch verbal angegangen wird.
Wenn Du auf eine Friedendemo gehst und dort die Angriffe der Amerikaner verteidigst, wirst Du auch auf Widerspruch treffen und Antipathien ernten.
Und das das Verhalten Israels auf die Juden allgemein zurueckfaellt, ist auch nicht so abwegig.


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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 22.05.2002 um 14:13 (2070 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi Bodo!

Am 2002-05-22 10:50 hat Bodo geschrieben:

Da muss ich widersprechen. Denn Möllemanns Aussage war ja, dass diejenigen, die Israel verteidigen (wie etwa Michel Friedmann) den Antisemitismus in Deutschland fördern würden. Und das ist natürlich schon ein starkes Stück.

Ist das denn so abwegig?

Ja, denn der Antisemitismus ist in Deutschland immer latent bis offen vorhanden. Wenn der Antisemitismus wirklich "gefördert" würde, dann durch die Aktionen Sharons, nicht aber durch Solidaritätsadressen von Mitgliedern des Zentralrats der Juden. Das war von Möllemann so eine Arschaussage, denn sie bedeutet, dass der Zentralrat bzw. seine Mitglieder direkt für Antisemitismus verantwortlich sind. Und genauso schall es auch vor 60-70 Jahren durch deutsche Medien.

Viel Punkte macht Israel seit laengerem nicht gerade.

Die Israelische Politik kritisieren kann man jederzeit, das war aber nicht Möllemanns "Aktion".

Und wer dann dieses Vorgehen verteidigt, darf sich nicht wundern, wenn er schief angeschaut oder auch verbal angegangen wird.

Hmmm, ja, das kommt eben immer darauf an, wie man es macht. Friedmann hatte die Aussage gemacht, dass Israel sich verteidigen müsse und dem kann man Angesichts der permanenten Attentate wohl kaum widersprechen. Einspruch kann man erheben bezüglich der Art der Selbstverteidigung, die halte ich auch für falsch.
Daraus aber zu konstruieren, Friedmann würden direkt Antisemitismus fördern, ist politischer Müll und - wie gestern Rezzo Schlauch gegenüber Maischberger äußerte - eiskaltes Wahlkalkül des Herren "18%".

Wenn Du auf eine Friedendemo gehst und dort die Angriffe der Amerikaner verteidigst, wirst Du auch auf Widerspruch treffen und Antipathien ernten.

Wohl wahr. Der Ton macht aber noch immer die Musik.

Und das das Verhalten Israels auf die Juden allgemein zurueckfaellt, ist auch nicht so abwegig.

Doch, komplett. Sharon != Israel != Judentum.
Man sollte nicht den Fehler begehen und die Kritik, die Sharon gelten müsste, an den Juden allgemein zu äußern, denn von denen bzw. von den in Israel lebenden Juden will der Großteil nichts weiter als Frieden.

Grüße, Andreas.

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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

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