Angezeigtes Thema: 'Informationsfreiheit fördern: Hat Stoiber sich gewandelt?'
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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 20.05.2002 um 02:03 (2075 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-05-19 11:38 hat Kunstguerilla geschrieben:

Eben, das ist doch das "Problem". Die wenigsten wollen einen Kanzler Stoiber - gleichzeitig ist aber die Union im Aufwind. Was bedeutet das? Dass sich die Leute nicht klar darüber sind, dass sie Stoiber kriegen, wenn sie Union wählen? Kann ja wohl nicht sein, das sollte man doch schon auf Grundschulniveau verstehen.

Weil man die Alternative auch nicht mehr leiden mag? Schroeder mag zwar beliebter sein als Stoiber, aber auf meinen Geburtstag taet ich den auch nicht gerade einladen.


Und wann wird man endlich so weit sein, dass man Kandidaten direkt wählen kann? Also den Kanzler direkt wählen und gleichzeitig die Bundestagsabgeordneten direkt wählen. Aber nur pauschal eine Partei wählen, was dann zu diesem oder jenem Abgeordneten und jenem Kanzler führt ... wieso überlässt man die eigentliche Wahlentscheidung denn der Politikerkaste?

Meinst du, dass waere besser? Es ist schon nicht einfach, bei fuenf Parteien zu wissen, was diese wollen, also wie man sich mit ihnen identifizieren kann. Und das dann auch noch fuer einzelne Personen.
Und wuerde das nicht auch die Politiker dazu noetigen, staendig an die Oeffentlichkeit zu draengen, damit man sie spaeter auf dem Wahlzettel wiedererkennt? Wuerde dann nicht jeder einzelne darauf schielen, selbst moeglich gut dazustehen? Ich finde es gar nicht wuenschenswert, dass Politiker immer nur das tun, was sie fuer mehrheitsfaehig halten. Die wirklich wichtigen Entscheidungen, koennen sehr unpopulaer sein.

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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 20.05.2002 um 10:51 (2088 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi!
Am 2002-05-20 02:03 hat Bodo geschrieben:

Eben, das ist doch das "Problem". Die wenigsten wollen einen Kanzler Stoiber - gleichzeitig ist aber die Union im Aufwind. Was bedeutet das? Dass sich die Leute nicht klar darüber sind, dass sie Stoiber kriegen, wenn sie Union wählen? Kann ja wohl nicht sein, das sollte man doch schon auf Grundschulniveau verstehen.

Weil man die Alternative auch nicht mehr leiden mag? Schroeder mag zwar beliebter sein als Stoiber, aber auf meinen Geburtstag taet ich den auch nicht gerade einladen.

Och, ich denke auf so einer Fete wäre er ein ganz angenehmer Gast, gehört er doch zur Toscana-Fraktion :) Aber ernsthaft: Ich kann Schröder auch nicht leiden, aber es geht um eine Bundestagswahl. Auch wenn wir den Kanzler nicht direkt wählen können, wissen wir alle, dass die Entscheidung der Bundestagswahl letztlich zur Kanzlerwahl führt. Und da habe ich drei Alternativen: Schröder, Stoiber, Westerwelle. Das ist eigentlich ein Gruselkabinett, aber da nehme ich dann eben denjenigen, mit dem ich noch am ehesten leben kann.

Und wann wird man endlich so weit sein, dass man Kandidaten direkt wählen kann? Also den Kanzler direkt wählen und gleichzeitig die Bundestagsabgeordneten direkt wählen. Aber nur pauschal eine Partei wählen, was dann zu diesem oder jenem Abgeordneten und jenem Kanzler führt ... wieso überlässt man die eigentliche Wahlentscheidung denn der Politikerkaste?

Meinst du, dass waere besser?

Ich weiss nicht, ob es besser wäre, es wäre auf jeden Fall "richtiger" im Sinne von "Wir sind das Volk"! Und für die Praxis gesprochen wäre es definitiv besser, denn dann wäre klar, dass Stoiber haushoch unterliegt :)

Es ist schon nicht einfach, bei fuenf Parteien zu wissen, was diese wollen, also wie man sich mit ihnen identifizieren kann. Und das dann auch noch fuer einzelne Personen.

Wobei man doch weiss, dass die meisten Leute personenbezogen wählen, also gerade nicht nach politischen Programmen entscheiden. Wer liest sich vor der Wahl schon die Partei- und Wahlprogramme durch?

Und wuerde das nicht auch die Politiker dazu noetigen, staendig an die Oeffentlichkeit zu draengen, damit man sie spaeter auf dem Wahlzettel wiedererkennt?

Aber das ist doch schon der Fall. Politische Programme interessieren doch keinen, weil man das meiste sowieso nicht versteht, weil zu komplex.

Wuerde dann nicht jeder einzelne darauf schielen, selbst moeglich gut dazustehen?

Auch das ist Realität, siehe Stoiber im Schafspelz.

Ich finde es gar nicht wuenschenswert, dass Politiker immer nur das tun, was sie fuer mehrheitsfaehig halten. Die wirklich wichtigen Entscheidungen, koennen sehr unpopulaer sein.

Ganz meine Meinung. Aber ich fände wünschenswert, wenn es in der deutschen Politik ein imperatives Mandat gebe. Wenn die Leute (mit einer Mehrheit von 70%) sagen, wir wollen keine Atomkraft, dann hätte sich Politik daran zu halten.
Unser System führt doch nur noch dazu, dass die Politiker völlig losgelöst vom Wählerwillem Entscheidungen treffen. Man gibt ihnen ein Mandat und dann haben sie 4 Jahre einen Freibrief zu machen, was sie wollen.

Ich habe 1998 rot-grün gewählt - dass die dann einen Krieg anfangen, habe ich nicht gewollt :(

Grüße, Andreas.


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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

[ Geändert von Kunstguerilla am 29.05.2002 ]

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