Angezeigtes Thema: '1 * Lüge + 1 * Tenet = +++'
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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 24.07.2003 um 12:06 (2749 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2003-07-15 23:29 hat revolutionsound geschrieben:

Am 2003-07-13 13:16 hat Sozialist geschrieben:

Am 2003-07-13 12:01 hat Bodo geschrieben:

Gestern hat George Tenet, seines Zeichens Chef der CIA, die Verantwortung für die gefälschten Dossiers über den Irak übernommen. Tenet meinte, die CIA wäre ihren Pflichen bei der Überprüfung der entgültigen Version nicht ausreichend nachgekommen - hätte die Lüge verhindern müssen.
Von personellen Konsequenzen ist nicht die Rede. Es war ja auch eine eher unbedeutende Lüge (-;
Und selbst wenn er doch gehen müßte: Für ehemalige, hochrangige Geheimdienst-Mitarbeiter hat es in der amerikanischen Wirtschaft immer Plätze frei. Wahrscheinlich sogar besser bezahlte.

Ziemlich clever. Da gibt es eigentlich nur Gewinner:
Bush wird etwas aus dem Schussfeld genommen und überträgt Verantwortung auf Tenet, für den diese aber keine Konsequenzen haben wird, weil Bush Tenets Dienste nun umso mehr zu schätzen weiss. Er ist ja ein gnädiger, ein verzeihender Mann. Er ist doch irgendwie fast wie Gott, oder? Dem chronisch überarbeitet aussehenden Tenet verzeiht man ohnehin lieber als dem stets arrogant wirkenden Bush.
Praktisch ist zweifellos auch, daß Bush sich gerade in Afrika aufhält. Da kann er sich mit jovialen Floskeln aus der Ferne begnügen und muss nicht auf die neugierigen Fragen der heimischen Presse reagieren - die sind ja so schrecklich neugierig und ihm fällt spontan nie etwas ein.

Nunja, da es sich nun so fein ergeben hat, dass der Bush unschuldig ist und Tenet alles schuld, könnte einem ja fast der Verdacht kommen, Tenet sei gar nicht Schuld, sondern er behaupte nur er sei Schuld, damit der hochverehrte Herr Präsident sich nicht mehr den Fragen stellen muss. Natürlich erst, nahdem der Herr Präsident ihm zugesichert hatte, er hätte keine negativen Konsequenzen zu befürchten.

Man könnte darauf kommen... Aber langsam wird es Zeit, dass man sich in der Diskussion vom Konjunktiv zum Indikativ durchkämpft. Man sieht es auch im al'Quaida-Prozess: es werden Informationen geheimgehalten - wischiwaschi - aber vor dem Gebrauch des elektrischen Stuhls schrecken sie nicht zurück - kein wischiwaschi. Sicher ist: der Präsident wird so lange gehalten wie nur möglich.

Und das scheint leider sehr lange zu sein.

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wieder da...

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