Angezeigtes Thema: 'Eher maessige Kritiken fuer Inszenierung 'Die FDP und der Zentralrat'.'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 10.06.2002 um 18:56 (3135 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Meine Unterstellung ist, dass mit dieser Art der Verfassung für diese Art von Personen vorgearbeitet worden ist. Der Verfasser waren selbst nicht anders, denn auch Ende der 40er gab es skandalöse Politik haufenweise. Oder anders gesagt, diese Verfassung ebnet ihre Bahn.

Wie waere es denn besser? Mit so schwammigen Formulierungen wie "wenn einer keine gute Arbeit leistet, soll er entlassen werden", kann man nicht so viel anfangen.


Greift denn die Verfassung wirklich gegen Ellenbogenpolitik? Nein, sie setzt sie voraus! Sind nicht die Parteien Beispiele der Ellenbogenpolitik? Wo wird denn tatsächlich noch mit Hand und Fuß argumentiert? Wie läuft der Wahlkampf seit über 50 Jahren ab? Wie werden denn Versprechen eingelöst?
Die Verfassung greift hinten und vorne nicht. Nein, sie wählt die falsche Politik.


Die beste Loesung waere, Verfassung und System bezueglich dem zu aendern, was damals technisch nicht anders moeglich war, es heute aber ist: mehr Beteiligung des Volkes, also der Abschaffung des Politikers als selbststaendigen Egoisten und Parteinvertreter und Ersetzen durch einen Vollstrecker des Volkeswillen.

Aber wie geschieht Kontrolle?

Man braucht jemanden, der selbst keine Entscheidungsmoeglichkeiten hat, nicht zu kontrollieren. Er kann ja nichts anderes tun.


Kontrollieren sollte eigentlich das Volk, nicht das Gesetz, noch Organe, noch die Justiz.

Die Infragestellung der derzeitigen Politik wird auch die Infragestellung der Verfassung sein.

Ich denke nicht. Dann waere auch eine Straftat eine Infragestellung des Strafgesetzes. Vieles, was Politiker tun, ist nun mal nicht verfassungskonform. Nur leider halt nicht in solchem Ausmass, als das eine Klage Sinn haben wuerde. Wer kann schon definieren, was es heisst, dass man das Beste im Sinne des Volkes tun soll.


Dann werfen wir doch mal einen Blick auf die Staatentheorie oder auf die Politische Phylosophie. Staaten sind damit begründet, dass der Mensch Kontrolle braucht. Tatsächlich sind die Staatsspitzen kaum kontrollierbar und korrupter als der Bürger selbst. Da wurde wohl etwas in der Staatentheorie übersehen. Dann ist aber unsere Verfassung für den Bürger eine Katastrophe, denn sie greift auf eine Staatenlegitimation zurück, die eine Kontrolle ihrer Bürger voraussetzt, um in Existenz zu kommen. Wie wir aber sehen, werden wir damit von hinten bis vorne seit Jahrhunderten ver******.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 10.06.2002 um 19:31 (3203 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-06-10 18:56 hat revolutionsound geschrieben:

Wie waere es denn besser? Mit so schwammigen Formulierungen wie "wenn einer keine gute Arbeit leistet, soll er entlassen werden", kann man nicht so viel anfangen.

Greift denn die Verfassung wirklich gegen Ellenbogenpolitik? Nein, sie setzt sie voraus! Sind nicht die Parteien Beispiele der Ellenbogenpolitik? Wo wird denn tatsächlich noch mit Hand und Fuß argumentiert?

In "Karate Tiger 5"? (-;

Wie läuft der Wahlkampf seit über 50 Jahren ab? Wie werden denn Versprechen eingelöst?

Wie willst Du sowas per Verfassung regeln? Wenn ein Wahlversprechen nicht eingeloest wird, was soll dann passieren? Nen Strafgeld? Ruecktritt? Wie stellst Du fest, ob das gewuenscht ist? Da hat vielleicht einer eine Millionen neue Arbeitsplaetze versprochen und es hat nur 900.000 gegeben. Hat er dann gelogen? Eigentlich ja. Vielleicht sind die Leute aber ueber die 900.000 schon so gluecklich, dass sie den Mann nie mehr missen wollen?
Deswegen sollte der Waehler sich so etwas merken und entsprechend bei der naechsten Wahl abstrafen oder belohnen. Er tut aber nicht mal das. Nicht, weil er es nicht kann, sondern er will es offenbar nicht (wie sonst koennte die CDU jetzt wieder bei 40% sein). Sollen das die Gerichte uebernehmen? Sollen die bemessen, wer sich am ordentlichsten Benommen hat und der wird naechster Kanzler?


Die Verfassung greift hinten und vorne nicht. Nein, sie wählt die falsche Politik.

Die Politiker WAEHLEN die Politik und die Buerger WAEHLEN die Politiker. Die Verfassung kann nicht waehlen und sie ist auch nicht waehlbar - sie ist einfach da und man muss sich dran halten.


Aber wie geschieht Kontrolle?

Man braucht jemanden, der selbst keine Entscheidungsmoeglichkeiten hat, nicht zu kontrollieren. Er kann ja nichts anderes tun.


Kontrollieren sollte eigentlich das Volk, nicht das Gesetz, noch Organe, noch die Justiz.

Das kann das Volk ja auch jetzt schon. Es ist nur sehr vergesslich bzw. hat kaum eine bessere Alternative.

Dann werfen wir doch mal einen Blick auf die Staatentheorie oder auf die Politische Phylosophie. Staaten sind damit begründet, dass der Mensch Kontrolle braucht. Tatsächlich sind die Staatsspitzen kaum kontrollierbar und korrupter als der Bürger selbst. Da wurde wohl etwas in der Staatentheorie übersehen.

Die Realitaet wurde uebersehen. Das ist schon so manchen passiert, der sich mit (politischer) Philosophie beschaeftigt hat und dabei vergessen hat, dass es eine Welt gibt, die nicht immer zur eigenen Vorstellung passt. Sogar hier lungert bisweilen so einer rum (-:

Dann ist aber unsere Verfassung für den Bürger eine Katastrophe, denn sie greift auf eine Staatenlegitimation zurück, die eine Kontrolle ihrer Bürger voraussetzt, um in Existenz zu kommen. Wie wir aber sehen, werden wir damit von hinten bis vorne seit Jahrhunderten ver******.

In unterschiedlichem Ausmass und mit dem Segen des Waehlers alle vier Jahre.

Sag doch mal konkret, wie Du eine Verfassung gestalten willst die einen solchen Missbrauch ausschliesst.

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