Angezeigtes Thema: 'Eher maessige Kritiken fuer Inszenierung 'Die FDP und der Zentralrat'.'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 10.06.2002 um 00:24 (3113 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)

Eine Verfassung muss es einem Staat ermoeglichen zu funktionieren. Ein solches Funktionieren ist nicht gegeben, wenn alle 12 Monate gewaehlt wird und die Regierung wechselt.
Ein deutliches mehr an Volksbeteiligung war damals technisch nicht moeglich und wer gesehen hat, wie begeistert ein ganzes Volk auf den Nationalsozialismus aufgesprungen ist, dem waere dabei auch ziemlich mulmig gewesen.

Unser Problem ist nicht die Verfassung oder die Demokratie an sich, sondern sind die Personen, die sie umsetzen (das ist vergleichbar dem Unterschied zwischen Religion und kirchlichem Vertreter). Wenn diese wirklich daran interessiert waeren, dass es uns gut geht (was die Verfassung Ihnen uebriges meines Wissens vorschreibt!), dann waere das mit dieser Verfassung und mit diesem System moeglich.
Leider sind unsere Politiker aber fast durchgehend amoralisch und primaer auf den eigenen Vorteil bedacht. Das ist aber ein Problem der Personen, nicht der Verfassung.


Meine Unterstellung ist, dass mit dieser Art der Verfassung für diese Art von Personen vorgearbeitet worden ist. Der Verfasser waren selbst nicht anders, denn auch Ende der 40er gab es skandalöse Politik haufenweise. Oder anders gesagt, diese Verfassung ebnet ihre Bahn.

Die beste Loesung waere, Verfassung und System bezueglich dem zu aendern, was damals technisch nicht anders moeglich war, es heute aber ist: mehr Beteiligung des Volkes, also der Abschaffung des Politikers als selbststaendigen Egoisten und Parteinvertreter und Ersetzen durch einen Vollstrecker des Volkeswillen.


Aber wie geschieht Kontrolle? Das Gesetz setzt sich ja teilweise selbst ausser Kraft. Und wie man sieht, werden Ausnahmesituationen en masse produziert. Die Infragestellung der derzeitigen Politik wird auch die Infragestellung der Verfassung sein.

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 10.06.2002 um 13:10 (3053 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-06-10 00:24 hat revolutionsound geschrieben:

Meine Unterstellung ist, dass mit dieser Art der Verfassung für diese Art von Personen vorgearbeitet worden ist. Der Verfasser waren selbst nicht anders, denn auch Ende der 40er gab es skandalöse Politik haufenweise. Oder anders gesagt, diese Verfassung ebnet ihre Bahn.

Wie waere es denn besser? Mit so schwammigen Formulierungen wie "wenn einer keine gute Arbeit leistet, soll er entlassen werden", kann man nicht so viel anfangen.


Die beste Loesung waere, Verfassung und System bezueglich dem zu aendern, was damals technisch nicht anders moeglich war, es heute aber ist: mehr Beteiligung des Volkes, also der Abschaffung des Politikers als selbststaendigen Egoisten und Parteinvertreter und Ersetzen durch einen Vollstrecker des Volkeswillen.

Aber wie geschieht Kontrolle?

Man braucht jemanden, der selbst keine Entscheidungsmoeglichkeiten hat, nicht zu kontrollieren. Er kann ja nichts anderes tun.

Die Infragestellung der derzeitigen Politik wird auch die Infragestellung der Verfassung sein.

Ich denke nicht. Dann waere auch eine Straftat eine Infragestellung des Strafgesetzes. Vieles, was Politiker tun, ist nun mal nicht verfassungskonform. Nur leider halt nicht in solchem Ausmass, als das eine Klage Sinn haben wuerde. Wer kann schon definieren, was es heisst, dass man das Beste im Sinne des Volkes tun soll.


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