Angezeigtes Thema: 'Eher maessige Kritiken fuer Inszenierung 'Die FDP und der Zentralrat'.'
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Von: geloescht1 (Rang: Neuling)   Beiträge: 15
Mitglied seit: 03.06.2002
Geschrieben am: 08.06.2002 um 14:30 (2920 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Jetzt mein Stoff zum Thema. Also ich denke, dass der ganze Konflikt überzogen ist. Der Grundstoff ist doch, dass Möllemann ein Problem mit Friedman hat. Mit Friedman als Journalist. Daran zweifle ich durchaus nicht, da ich auch Probleme mit ihm habe. Ich finde ihn ebenso arrogant und "gehässig". Da stimmen mir ja auch Millionen Deutsche zu.

Der Konflikt, so scheint es mir, ist aus irgend einem Lager inszeniert. Oder Friedman ist wirklich ein Weichspüler. Das, was Möllemann gesagt hat, ist sachlich gesehen vollkommen richtig. Auch wenn es als Klischee gilt, für Friedman gilt es. Ich bemerke bei mir ja auch schon ein regelrechten Hass auf Friedman und Spiegel, der sich dazu hinreißen ließ mitzumischen. Aber nur, weil ich, als Kritiker der israelischen Kriegspolitik, automatisch als "Antisemit enttarnt" werde. Ich, als einer der, die Rechtsradikalismus unter Todesstrafe stellen würden.

Die Vorwürfe gegen Möllemann sind absurd. Nur ist er kein Deut intelligenter als Friedman, weil er rumschlängelt und die Diskussion weiter anheizt. Auch wenn ich mir vorstelle, dass das menschlich ist, weil er seinen Kopf aus der Schlinge holen will. Andere wollen das mit Propaganda verhindern und treiben ihn tiefer rein.

Das Buch von Walser soll grotten schlecht sein. Das kann ich mir gut vorstellen. Die beiden davor waren auch nicht gerade Renner. Dennoch denke ich nicht, dass Martin W. es nötig hat, sich ein neues Lager anzuschaffen. Und, da stimme ich Bodo zu, wir wissen doch gar nicht was in dem Buch steht. In ein paar Tagen oder Wochen können wir darüber ja weiter diskutieren. Dann kommt das Buch heraus (eine kluge Entscheidung). Wir sollten nicht alles glauben, was in der FAZ steht. Womöglich ist es in Wirklichkeit ein Kinderbuch

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 09.06.2002 um 11:58 (2756 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-06-08 14:30 hat pbois geschrieben:

Jetzt mein Stoff zum Thema. Also ich denke, dass der ganze Konflikt überzogen ist. Der Grundstoff ist doch, dass Möllemann ein Problem mit Friedman hat. Mit Friedman als Journalist. Daran zweifle ich durchaus nicht, da ich auch Probleme mit ihm habe. Ich finde ihn ebenso arrogant und "gehässig". Da stimmen mir ja auch Millionen Deutsche zu.


Warum wird ein Konflikt gerade nun so Oeffentlichkeit so schmutzig ausgetragen? Welche Funktion hat es?

Der Konflikt, so scheint es mir, ist aus irgend einem Lager inszeniert. Oder Friedman ist wirklich ein Weichspüler. Das, was Möllemann gesagt hat, ist sachlich gesehen vollkommen richtig. Auch wenn es als Klischee gilt, für Friedman gilt es. Ich bemerke bei mir ja auch schon ein regelrechten Hass auf Friedman und Spiegel, der sich dazu hinreißen ließ mitzumischen. Aber nur, weil ich, als Kritiker der israelischen Kriegspolitik, automatisch als "Antisemit enttarnt" werde. Ich, als einer der, die Rechtsradikalismus unter Todesstrafe stellen würden.


Sie machen Schlagwortpolitik. Fuer mich stellt sich auch die Frage, mit welchen Mitteln Rechtsradikalismus ermoeglich wird. Dann gibt es bestimmt noch mehr schmutzige Haende im Spiel. Besonders koennen sich Rechtsradikale auf Personen stuetzen, die offiziell nicht als Befuerworter des Rechtsradikalismus gelten. Man nehme den Verfassungsschutzskandal.

Die Vorwürfe gegen Möllemann sind absurd. Nur ist er kein Deut intelligenter als Friedman, weil er rumschlängelt und die Diskussion weiter anheizt. Auch wenn ich mir vorstelle, dass das menschlich ist, weil er seinen Kopf aus der Schlinge holen will. Andere wollen das mit Propaganda verhindern und treiben ihn tiefer rein.


Eine ueble Mache, diese Schlagwortpolitik!

Das Buch von Walser soll grotten schlecht sein. Das kann ich mir gut vorstellen. Die beiden davor waren auch nicht gerade Renner. Dennoch denke ich nicht, dass Martin W. es nötig hat, sich ein neues Lager anzuschaffen. Und, da stimme ich Bodo zu, wir wissen doch gar nicht was in dem Buch steht. In ein paar Tagen oder Wochen können wir darüber ja weiter diskutieren. Dann kommt das Buch heraus (eine kluge Entscheidung). Wir sollten nicht alles glauben, was in der FAZ steht. Womöglich ist es in Wirklichkeit ein Kinderbuch

Wenn es so schlecht ist, von wem soll es dann gelesen werden. Wurde da an die BILDLeser gedacht?!

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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 09.06.2002 um 12:00 (3145 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Hi Pierre!

Am 2002-06-08 14:30 hat pbois geschrieben:

Jetzt mein Stoff zum Thema. Also ich denke, dass der ganze Konflikt überzogen ist. Der Grundstoff ist doch, dass Möllemann ein Problem mit Friedman hat. Mit Friedman als Journalist.

Nein. Das ist eine Fehlinterpretation.

Daran zweifle ich durchaus nicht, da ich auch Probleme mit ihm habe. Ich finde ihn ebenso arrogant und "gehässig". Da stimmen mir ja auch Millionen Deutsche zu.

Das wäre auch kein Problem, der Konflikt entstand aber anders und mir will nicht in den Kopf, dass das so viele nicht wahrhaben wollen.

Der Konflikt, so scheint es mir, ist aus irgend einem Lager inszeniert.

Nope, bitte keine Verschwörungstheorien, die passen nämlich auch bestens ins Bild. Es geht hier nicht um die zionistische Weltverschwörung, sondern um antisemitische Äußerungen von Karsli und Möllemann und den Folgen für unsere Gesellschaft.

Oder Friedman ist wirklich ein Weichspüler. Das, was Möllemann gesagt hat, ist sachlich gesehen vollkommen richtig.

Nein, es ist weder sachlich, noch ist es richtig. Es ist antisemitisch, einem Juden vorzuwerfen, er sei aufgrund seines Jüdischseins für Antisemitismus verantwortlich. Denn das heisst in den Volksmund übersetzt "Es ist verständlich, dass man Juden hasst, weil sie Juden sind."

Auch wenn es als Klischee gilt, für Friedman gilt es. Ich bemerke bei mir ja auch schon ein regelrechten Hass auf Friedman und Spiegel,

Wenn Du Friedmann und Spiegel nicht leiden kannst, ist das Deine Privatangelegenheit. Wenn Du Friedmann und Spiegel hasst, weil sie Juden sind (wovon ich nicht ausgehe) - und eben das bedeutet Möllemanns Polemik, dann ist Ende der Fahnenstange.

der sich dazu hinreißen ließ mitzumischen.

Er ist Vorsitzender der Interessensvertretung einer Minderheit in Deutschland. Ich erwarte von ihm, dass er sich einmischt. Keiner regt sich auf, wenn ein Gewerkschaftsführer als Interessensvertreter bei einer ungeheuren Aussage a la "Arbeitslose sind faul" sich zu Worte meldet. Komisch ...

Aber nur, weil ich, als Kritiker der israelischen Kriegspolitik,

Das bin ich auch.

automatisch als "Antisemit enttarnt" werde.

Schmarrn, wer tut das? Du solltest nicht so viel Energie in die Verachtung der Personen Friedmann und Spiegel investieren, sondern ihnen lieber einmal zuhören. Erst vor wenigen Tagen hat Spiegel in einer WDR-Talkrunde noch einmal darauf hingewiesen, dass jeder jederzeit die Politik Israels kritisieren kann, dass das auch immer getan wurde und damit keiner ein Problem hat. Es geht um Kritik an "dem Judenstaat". Man möge es endlich bewerkstelligen und das trennen. "Der Israelische Staat begeht Kriegsverbrechen in Palästina" != "Die Juden begehen Kriegsverbrechen in Palästina".

Ich, als einer der, die Rechtsradikalismus unter Todesstrafe stellen würden.

Na bravo, wie viel Fingerbreit bist Du dann besser als diejenigen, die Du bekämpfen möchtest?! Kein Mensch hat das Recht über das Leben eines anderen zu verfügen, und selbst wenn es das schlimmste Monster wäre. Wo ist da die Logik? Man wirft (meiner Ansicht nach zurecht) Sharon Kriegsverbrechen vor und fordert dann die Todesstrafe? Ein Unrecht also mit Unrecht begleichen?

Die Vorwürfe gegen Möllemann sind absurd.

Nein, sie sind berechtigt. Bist Du Dir sicher, dass Du die Aussage von ihm, um die es sich dreht, im Original gehört/gelesen hast?

Nur ist er kein Deut intelligenter als Friedman, weil er rumschlängelt und die Diskussion weiter anheizt. Auch wenn ich mir vorstelle, dass das menschlich ist, weil er seinen Kopf aus der Schlinge holen will.

Wenn er das wirklich vorhaben sollte, dann stellt er sich sehr dumm an.

Andere wollen das mit Propaganda verhindern und treiben ihn tiefer rein.

Welche Propaganda? Zitate, Quellen, bitte sehr.

Das Buch von Walser soll grotten schlecht sein. Das kann ich mir gut vorstellen. Die beiden davor waren auch nicht gerade Renner. Dennoch denke ich nicht, dass Martin W. es nötig hat, sich ein neues Lager anzuschaffen.

Meinst Du, um sein Buch wäre so ein Aufheben gemacht worden, wenn es einfach nur schlecht wäre? Walser marschiert munter auf der neuen Antisemitismus-Welle und beleidigt zudem noch eine Person der Öffentlichkeit, in dem er sie literarisch ermordet. Die Kritik und die Konsequenzen sind mehr als berechtigt.

Und, da stimme ich Bodo zu, wir wissen doch gar nicht was in dem Buch steht.

Aber es gibt schon einige Experten, die es vorab lesen konnten und sich dazu geäußert haben.

In ein paar Tagen oder Wochen können wir darüber ja weiter diskutieren. Dann kommt das Buch heraus (eine kluge Entscheidung).

Ob klug, weiss ich nicht, das passt hier nicht. Auf jeden Fall ist die Entscheidung richtig.

Wir sollten nicht alles glauben, was in der FAZ steht. Womöglich ist es in Wirklichkeit ein Kinderbuch :lol:

In einem Roman einen Kritiker (den es auch noch in Realität gibt) umbringen zu lassen und als Begründung seinen Judesein zu liefern, passt nicht ins Genre der Kinderliteratur.

Grüße, Andreas.



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endlich wieder mehr-demokratie-wagen.de!

[ Geändert von Kunstguerilla am 11.06.2002 ]

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