Angezeigtes Thema: 'Stoiber kämpft'
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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 11.02.2002 um 12:38 (1744 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Lieber huflaikhan!

Das muss mir bitte einmal jemand erklären. Ich verstehe nicht, wie die Politik Arbeitsplätze verschaffen kann. Das können doch nur Arbeitgeber.

Ja, das stimmt, die Politik kann lediglich etwas zu den Rahmenbedingungen beitragen, die Arbeitgeber animinieren, mehr Leute einzustellen, indem sie investieren.

Und das ist ein ganz wichtiger Streitpunkt zwischen Regierung und Opposition im Wahlkampf.

Schon deshalb war Schröders Versprechen bei der letzten Wahl merkwürdig. (Gut, ich weiß schon, was man da so meint mit dieser Sentenz, aber Quatsch ist sie doch trotzdem, oder?)

War ein fürchterlicher Quatsch und mich hat es damals schon gegruselt, als ich es gehört habe. Natürlich hätte er es schaffen können - da kam ihm die Rezession dazwischen.

Aber das mit dem Arbeitsplätze schaffen ist doch sowieso ein ungeheuerlicher Schwachfug: Jahrelang haben die Arbeitgeber den Gewerkschaften "moderate" Lohnrunden abgerungen mit dem Verpsprechen, dann würden Arbeitsplätze geschaffen. Anstatt das zu tun, haben die Unternehmen (die grossen, beim Mittelstand sieht es wieder ein wenig anders aus) ihren Umsatz "optimiert" und die Unternehmergehälter drastisch erhöht (bei VW z. B. ca. +60% pro Jahr), aber kaum neu eingestellt bzw. munter weiter ausgestellt. So geht das nicht!
Und in Sachen Überstunden, ein Grundübel des Arbeitsmarktes, ist immer noch nichts geschehen.

Überhaupt, wenn ich mir ansehe, welche Zugeständnisse die Großindustrie in den letzten Jahren erhalten hat ... Ausnahme von der Ökosteuer ist auch so ein Thema ... dann werde ich schon ziemlich sauer. So funktioniert Gesellschaft einfach nicht und Unternehmen wie Siemens oder Daimler-Crysler müssten auch einmal (ein)sehen, dass sie Teil einer Gesellschaft sind und somit auch gesellschaftliche Aufgaben zu übernehmen haben. Man kann nicht immer nur nehmen, aber nicht geben. Die Forderungen an die Politik über all die Jahre wurden doch größtenteils immer brav erfüllt - sowohl zu Kohl-Zeiten als auch seit 1998 unter Schröder.

Jetzt ist Ende der Fahnenstang

Grüße.


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Wir haben die Demokratie längst verschlafen, deshalb müssen wir
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