Angezeigtes Thema: 'stoiber als kanzler'
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Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 16.07.2002 um 16:31 (4318 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hallo Jens!

Erst einmal noch ein herzliches Willkommen hier bei uns in MDW!

Am 2002-07-16 00:08 hat jensrosenthal geschrieben:

ich sitze im flugzeug und stelle mir einen kanzler stoiber vor. die erste frage: wohin kann ich schnellstmöglich auswandern?

Tja, und bereits da beginnt mein Problem. Dass ich über die Alpen Richtung Süden abhauen werde, war immer klar. Doch aus politischen Gründen nach Italia zu wandern, macht inzwischen auch keinen Sinn mehr mit einer Regierung, an der die Postfaschisten beteiligt sind

ich habe seit 4 jahren das erste mal in meinem politischen leben so etwas wie einen hang zu nation, eine heimat gefunden. ich habe einen außenminister, der bedacht und wohl temperiert in seinen auftritten meine stimme vertritt.

Gut, über den Außenminister Fischer fällt mir auch nicht viel zum Klagen ein - eher über den prominenten Grünen Fischer wüßte ich so manches zu jammern. Gerade weil ich ihn gewählt habe ...

ich habe einen kanzler, der mich wieder spiegelt.

Wow, Du kannst Dir auch so schicke Anzüge leiste? SCNR. Aber immerhin macht er Urlaub in der Toscana, das lässt ihn mir weit näher erscheinen als Bimbes-Kohl plus Wolfangsee.

ich stehe für mehr als dieser kanzler und dessen politik, ich bin nicht extrem gut wiedergespiegelt worden in den letzten vier jahren, aber ich bin anständig repräsentiert. viele gute gedanken wurden gedacht, einige schritte unternommen, die dazu führten, dass ich ganz und echt für deutschland war während der fußball-wm. endlich bin ich ein stück weit angekommen in diesem land.

Das wird mir wohl nie glücken. Aber, natürlich, wenn ich die letzten 4 Jahre mit den 16 Jahren davor vergleiche, blicke ich nicht in Düsternis zurück.

und dann kommt stoiber mit ähnlich leeren versprechungen wie alle vor ihm. das schlimme dazu ist, dass er praktisch mit dem wahlvolk von kohl weiter machen will.

Das scheint in der Tat offensichtlich. Nachdem nun vier Jahre "mal was anderes" dran war, versucht die Union das Prinzip weiter zu betreiben, dass schon unter Kohl über Legislaturperioden hinweg gut funktioniert hat. Und 1998 war einer der Hauptgründe für die Abwahl schlicht der, dass die Leute Kohl nicht mehr haben wollten.

ich kann mich damit nicht abfinden.

Das wirst Du leider müssen, wenn das Wahlvolk so entscheidet.

politiker, die direkt oder indirekt an der spendenaffäre beteiligt waren, die uns 4 millionen arbeitslose und die höchste verschuldung der staatsgeschichte beschert haben, sollen nun verantwortung bekommen. ich glaube, ich lebe wieder einmal, wie schonmal 16 jahre, im falschen land.

Dito, es ist eigentlich unvorstellbar. Die Union hat sich in den 4 Jahren nicht geändert, die Spendenaffäre wurde nur oberflächlich bearbeitet und der Umbau von den alten zu neuen Machtstrukturen ist misslungen. Noch immer halten die alten Haudegen um Kohl die Fäden bei der Union in der Hand.

Dem Rest Deines Postings kann ich nur kopfschüttelnd zustimmen. Man kann es kaum glauben - aber im Moment stehen die Karten noch (!) schlecht.

Grüße, Andreas.

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