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mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Wahlkampf allgemein >> Wahlprüfsteine des Deutschen Kulturrates

Thread-View:
1. huflaikhan, 02.07, 18:49 (Start) 
  2. Bodo, 03.07, 01:20 (1) 
    3. regimekritiker, 03.07, 13:37 (2) 
    4. huflaikhan, 08.07, 19:39 (2) 
5. Bodo, 09.07, 12:44 (4) 
  6. huflaikhan, 09.07, 18:12 (5) 
    7. Kunstguerilla, 16.07, 16:07 (6) 
      8. huflaikhan, 17.07, 11:51 (7)  *
        9. Kunstguerilla, 24.07, 14:06 (8)  *
10. regimekritiker, 24.07, 14:44 (4) 

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Angezeigtes Thema: 'Wahlprüfsteine des Deutschen Kulturrates'
Beitrag Nummer 8 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: huflaikhan (Rang: Regular)   Beiträge: 111
Mitglied seit: 09.02.2002
Geschrieben am: 17.07.2002 um 11:51 (2191 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hallo Andreas,

Am 2002-07-16 16:07 hat Kunstguerilla geschrieben:

Lieber huflaikhan!

Endlich komme ich einmal wieder dazu, auch mit Dir politisch zu tratschen. Verzeih', dass ich Dich so lange vernachlässigt habe. Ich sehne den Wahltag und die Niederlage Stoibers herbei, damit ich endlich wieder ein wenig mehr Zeit habe

An Deinem Thread interessiert mich vor allem der eine Aspekt:

Am 2002-07-09 18:12 hat huflaikhan geschrieben:

[...]
Schnarchnasen gibt es nicht nur in der Kultur. Die Frage hier geht meines Erachtens auch nicht so sehr ums Geld des Ministeriums, sondern um dessen Kompetenz. Im kulturellen Innern hat der jetzige Staatsminister ja nichts zu suchen, und nach außen steht das Außenministerium (momentan also Fischer) vor (dem unterliegen die Goethe-Institute und InterNationes).

Wie stehen denn die einzelnen Parteien zum Thema "bundesweite Kulturpolitik". Ich bin immer noch am Schwanken, ob ich das föderale System für gut oder hinderlich empfinden sollte. Wenn ich sehe, welch engagierten Eindruck Nida-Rümelin (der ja auch in München kein Schlechter war) vermittelt, tendiere ich eher hin zum parolenhaften "Weg mit der föderalen Kulturstruktur".

Wie sieht das einer, der von der Kulturszene mehr versteht?

Danke für die Blumen, aber sie sind nicht gerechtfertigt. Ich durchschaue fast nichts mehr. Alles sehr verwickelt.

Man muss wohl generell zwei Sachen auseinanderhalten. Die Theorie des Föderalismus. Ich vermissen jedoch den Aufsatz zu diesem Thema in meinem Regal und habe soeben antiquarisch das Buch nachbestellt. Aber ich erinnere mich, dass Franz Neumann in den 60er Jahren dazu etwas Substanzielles gesagt hat. Er zeigt dort, dass der Föderalismus weder gut noch schlecht ist, entkräftet jedoch die Hoffnung auf den Föderalismus als einer Möglichkeit zur Vermeidung autoritärer Staatsstrukturen.

Dies führen jedoch die Ländervertreter immer wieder an. Der Föderalismus des Bundesrates ist ja leider auch keiner mehr - oder nur selten. Das meint ja: Geltendmachen regionaler Probleme mit staatlicher Gesetzgebung.

Kultur im engsten Sinn ist Ländersache. Warum das so ist, weiß ich auch nicht so recht. Der vorletzte Kulturstaatsminister, Naumann, bezeichnete das einmal als Verfassungsfolklore und löste damit eine Diskussion aus, die leider nicht ausdebattiert wurde.

Allerdings: Für die föderale Struktur bei Kultur und Bildung spricht die Angst vor einer Staatskultur: Kultur von Amts wegen sozusagen. Wenn man sich die Negativutopien von Samjatin bis Orwell ansieht, dann ist genau dies gleichgeschaltet.

Die in Deutschland herrschende differenzierte Struktur von der Gemeinde bis zur staatlichen Kontrolle ist vorteilhaft, sofern man sich über gemeinsame Ziele der Kulturförderung einig ist. Und da liegt meines Erachtens das Problem. Wenn man, wie ich es letztes Wochenende auf dem Bayerischen Jazzweekend sehr positiv wahrnahm, das Ineinandergreifen von schulischer Jazzförderung über des Landesjugendjazzorchester bis zum Bundesjazzorchester und dann in die freie Jazzszene sehr schön erkennen kann, dann war dies in diesem Fall typisch bayerisch. Hier funktioniert das, hier fördert man dies und hat auch Strukturen aufgebaut, die es in anderen Bundesländern so nicht gibt.

Oder man kann es an der Förderung freier nicht kommerzieller Radios sehen. Da ist Baden-Württemberg vor allen anderen Bundesländern.

Wenn man es dahin brächte, auf Bundesebene Ziele solcher Bürgerbeteiligung und -förderung quasi ins Grundgesetz zu bringen, dann wär es meines Erachtens sehr schön - bei aller Gefahr, von Bundesseite aus auch niedrigere Standards festzulegen.

Solange man sich in dieser Hinsicht nicht auf einen maximalen Kulturschutz einigen kann, ist die förderale Selbstverwaltung das kleinere Übel.

Patentrezepte gibt es leider (oder gott sein dank) nicht.

Hat das schon etwas geholfen, Andreas?

Beste Grüße
Huflaikhan


_________________
Nizza, den 24. November 1887

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Antworten:
Von: Kunstguerilla (Rang: Moderator)   Beiträge: 508
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 24.07.2002 um 14:06 (2127 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Grüß Dich!

Am 2002-07-17 11:51 hat huflaikhan geschrieben:

Danke für die Blumen, aber sie sind nicht gerechtfertigt. Ich durchschaue fast nichts mehr. Alles sehr verwickelt.

Das beruhigt mich ungemein. Denn wenn Du da schon nicht durch blickst ...

[...] Aber ich erinnere mich, dass Franz Neumann in den 60er Jahren dazu etwas Substanzielles gesagt hat. Er zeigt dort, dass der Föderalismus weder gut noch schlecht ist, entkräftet jedoch die Hoffnung auf den Föderalismus als einer Möglichkeit zur Vermeidung autoritärer Staatsstrukturen.

Damit hat er auch noch im Jahre 2002 Recht, nach meiner Einschätzung.

Dies führen jedoch die Ländervertreter immer wieder an. Der Föderalismus des Bundesrates ist ja leider auch keiner mehr - oder nur selten. Das meint ja: Geltendmachen regionaler Probleme mit staatlicher Gesetzgebung.

Spätestens seit den 90er Jahren scheint der Bundesrat nur noch ein Instrument der Opposition, Vorhaben der jeweiligen Regierung zu blockieren. Das bringt uns dann auch nicht weiter.

Kultur im engsten Sinn ist Ländersache. Warum das so ist, weiß ich auch nicht so recht.

Das werde ich auch nie kapieren. Kultur ist gesellschaftlich, da stören Regionalismen doch nur.

Der vorletzte Kulturstaatsminister, Naumann, bezeichnete das einmal als Verfassungsfolklore und löste damit eine Diskussion aus, die leider nicht ausdebattiert wurde.

Ein treffender Titel

[...]

Wenn man es dahin brächte, auf Bundesebene Ziele solcher Bürgerbeteiligung und -förderung quasi ins Grundgesetz zu bringen, dann wär es meines Erachtens sehr schön - bei aller Gefahr, von Bundesseite aus auch niedrigere Standards festzulegen.

Das klingt gut, nur: Welche Parteien / Politiker vertreten das?

Solange man sich in dieser Hinsicht nicht auf einen maximalen Kulturschutz einigen kann, ist die förderale Selbstverwaltung das kleinere Übel.

Patentrezepte gibt es leider (oder gott sein dank) nicht.

Hat das schon etwas geholfen, Andreas?

Hat es, danke dafür.

Grüße, Andreas.


_________________
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