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Re: Naturschutz ganz anders? (Punkte: 50)
von pabstha am Mittwoch, 03. Dezember 2008 um 15:06
(Userinfo | Dem Autor schreiben)

Auf dem Gebiet der Abgasentgiftung gibt es Tatsachen, Halbwahrheiten und jede Menge Politik.
Keine Frage, der Katalysator hilft viele Schadstoffe nachzuverbrennen. Unverbrannte Kohlenwasserstoffe ebenso wie Kohlenmonoxid werden in harmloses Wasser und ungiftiges Kohlendioxid verbrannt.
Anders kann man die Stickstoffoxide sehen. Kalifornien hatte Probleme mit Smog, angeblich hervorgerufen durch NOX und hohe Luftfeuchte.
Die Reduktion von NOX gelingt durch Verbrennung bei niedriger Temperatur. Nach dem Carnotprozess für Otto und Diesel Verbrennungsmotoren ist jedoch die Energieausbeute um so höher, je höher die Verdichtung und damit die Verbrennungstemperatur ist. D.h. ein entgifteter Motor braucht mehr Kraftstoff zur Energieerzeugung, er erzeugt also mehr Schadstoffe. (Deshalb hat der AUDI-Mitteldruckmotor mit “Heronbrennraum“ so wenig verbraucht.
Witzigerweise ist NOX nichts anderes als Kunstdünger. Unsere Strassenränder sind so leuchtend grün, weil sie von den Autos gedüngt werden!
Die Amerikaner verstecken viel Egoismus hinter den Umweltgesetzen. Sie reduzierten den Flottenverbrauch bei limitierten Schadstoffen. Das erfüllen alle Europäer, Japaner und ihre Flotten an normalen PKWs. Ihre Lieblingsautos sind aber davon ausgenommen. Die schweren Off-Roads sind keine PKW sondern Trucks. Trucks brauchen keine Abgasentgiftung und werden auch nicht im CAFE zu den GAS-GUZZLERN gezählt. Das ist wieder glatter Betrug an den „Freunden“.
Die Tests sind auch wenig praxisgerecht. In der Beschleunigungsphase, auf der Autobahn und besonders am Berg wird die Abgasentgiftung praktisch abgeschaltet.
Man kühlt den Motor durch zusätzliche Anreicherung mit Benzin.
Einzig der hohe Spritpreis (in den USA ca. 0,50 € / Liter, vorher lag er noch viel niedriger) veranlasst die Amerikaner über geringeren Verbrauch nachzudenken.

H. Pabst

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