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© 2002 Bodo Kaelberer

Korruption für Anfänger
Verfasst am Dienstag, 09. März 2021 um 18:51 von pabstha
Freigegeben von Master

Skandale & Bananen pabstha schreibt:

"Ellenlange Artikel in den Zeitungen, ständige News per Funk usw. läßt den Treudeutschen aufhorchen. Was läuft hier im Stillen ?

Es fängt ganz harmlos an. In einem Restaurant oder Hotel möchte man keine muffelige Pflicht der Bediensteten, sondern mit dem Trinkgeld etwas mehr, also Kür. Ungeschickte zahlen den Tribut beim Gehen. Der Kenner zückt vorher einen Schein und erfreut sich während des ganzen Aufenthalts eines exzellenten Services. Vertraut mit dem System, kann man auch im übrigen Leben etwas mehr Würze haben.
Welcher Mann oder welche Frau stapelt nicht bei der Partnerwahl ein bißchen hoch? -Na also-
In der Schule dem Lehrer um den Bart streichen hilft bei der Hürde des Numerus Clausus, oder gar ein Lebensjahr zu verlieren.
An den Universitäten sollen manche Professoren, Assistenten mit Studentinnen immer wieder Symbiosen zu gegenseitigem Nutzen bilden.

Der nächste, folgerichtige Schritt verschönt das Berufsleben.
So ein kleiner Kugelschreiber oder fetzige Kalender zu Weihnachten läßt den zweitbesten Lieferanten leichter durch das Schlupfloch einer Freigabe klettern. Um welche Größenordnungen geht es wirklich ? Was ist dem Zahlenden die Gunst wert ?
1 % der Umsatzsumme läßt sich jederzeit bei dem jährlichen Preisgefeilsche aufschlagen. Bei 5-10 % müssen beide Seiten ein vertrautes Spiel treiben. Man nennt das zu viel berechnete und anschließend privat geteilte Geld den kick-back. Wer kommt denn heute als bestechlicher Partner in frage ? Jeder, solange er glaubt, nicht erwischt zu werden und das Sümmchen so hoch ist, daß man sich damit notfalls zur Ruhe setzen kann ! Das sind bei einem kleinen Manager mindestens 2 Mio. DM. Aber, aber, Sie meinen das könne doch nicht sein?
Ein TE-Chef beauftragte einern Bereichsleiter die Leihfahrzeuge bei Familie Schröder auszutauschen. Ein anderer Bereichsleiter meinte, das könnte doch Bestechung sein.
Schweigen
Dann: ich besteche Jeden nur ist die Schwelle bei der er anspringt verschieden.
Ich besteche jede Partei.
Ich besteche jede Gruppe.
Um ein ganzes Volk zu bestechen reicht mein Geld nicht.
Er hatte auch einen Schweizer Pass und war dort aufgewachsen.
Große Gesellschaften kaufen jährlich für 10, 25 oder mehr Mrd. € ein. 1% Schmiergeld sind entsprechend 100, 250 Millionen €. Den Rest können Sie sich selbst ausrechnen.
Dem Zahlenden half einst bei diesem Deal unser Rechtsstaat, indem er diese Beeinflussungsgelder von der Steuer absetzen ließ. Dem Empfänger helfen die Banken in den befreundeten Nachbarländern. ( Österreich, Schweiz, Luxemburg usw.) Das Geld fließt entlang der Macht und Entscheidungsströme. Erleichtert wird das Treiben beim Volk, wenn es die Großen vormachen. ( Dort aber bitte nicht mit Noten ) Stille Anteile bei einem Zulieferer versüßen das Leben ebenso wie Immobilien oder die Studienfinanzierung für den Sprößling.
Primitivlinge wie Hartz und Volkers geben sich mit Gratissex zufrieden.
Richtig schön wird das Spiel erst an der Börse.
Einen Zulieferer den Auftrag vermiesen, läßt dessen Börsenwert in den Keller fallen. Jetzt rasch eingekauft, oder einkaufen lassen. Plötzlich wiedererwachte Aufträge schleudern die Kurse nach oben—dann verkaufen !! Den sagenhaften Gewinn kann man kurzfristig wie einen Jeton ins nächste Spiel werfen. Die Helferchen beim Spiel hoffen auf eine kleine Beförderung.
Frage: Kann man diese skrupellose Treiben eindämmen ?
Natürlich hat der Rechtsstaat und besonders die brave, obrigkeitshörige Justiz dafür zu sorgen, daß einer nur soviel kriegt, wie er erarbeitet hat !
Ein brauchbares Rezept ist fast so alt wie die Korruption selbst. Die Römer setzten auf einen entscheidenden, d.h. durch Korruption gefährdeten Posten stets zwei Personen, die für die selbe Aufgabe zuständig waren. Machte einer dunkle Geschäfte, so fühlte sich mit großer Wahrscheinlichkeit der Zweite benachteiligt und petzte, womit das Vorgehen ans Licht kam.
Waren sich die beiden Ehrenmänner aber zufälligerweise einig und beschlossen ein Stillhalteabkommen, so waren das beileibe noch nicht die rivalisierenden Ehefrauen. Sie spionierten einander hinterher und deckten meist den Frevel auf.
Kann so etwas heute noch funktionieren ? Ja, die Menschen haben sich mit ihren Trieben, wie Gier und Veranlagungen nicht geändert.
Das Ex-Weib eines Managers in einer großen Autofirma am Rhein brachte aus Neid ihren Ehemaligen in den Knast. ( Und die Geschäftspartner )
So einfach geht’s.
"

 
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